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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern
Autoren: Anne McCaffrey
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Drachenreitern ermöglicht hatte, die Bahn des Tod und Verderbnis bringenden Roten Sterns zu verändern, schickte er sich an, die imposante Felsenfestung Honshu zu restaurieren. Seine Pflichten als Geschwaderführer des Benden-Weyr ließen ihm nicht viel Zeit, doch wann immer es sich einrichten ließ, begab er sich nach Honshu.
    Als junger Bursche hatte F'lessan kein Interesse an akademischer Bildung gezeigt. Er schwänzte die Schule, konnte sich nicht aufs Studieren konzentrieren und war nur auf sein Vergnügen aus. Nachdem er den bronzenen Golanth für sich gewonnen hatte, lernte er endlich Disziplin, denn um nichts in der Welt hätte er seinen Drachen vernachlässigt. Seine Zielstrebigkeit und Entschlusskraft machten ihn zu einem überaus geschickten Reiter, der seinen Kameraden als Vorbild dienen konnte - das meinten zumindest die Weyrling-Meister.
    Honshu war seine zweite große Leidenschaft. Von Anfang an übte die uralte Festung mit ihren herrlichen Wandmalereien in der Haupthalle eine eigentümliche Faszination auf ihn aus. Er war besessen von dem Wunsch, dieses Kulturerbe zu erhalten und so viel wie möglich über seine Gründer und Bewohner herauszufinden. Mit dem für ihn typischen Enthusiasmus ernannte er sich selbst zum Hüter dieser Felsenburg.
    Er schuftete mehr als alle anderen, um den Ort zu säubern und seine ehemalige Pracht wiederherzustellen. Und heute trachtete er danach, ein Geheimnis zu lüften. Für seinen Besuch der Akki-Einrichtungen hatte er speziell diesen Zeitpunkt gewählt, weil er hoffte, der einzige Besucher zu sein. An seinen Recherchen ließ er niemanden teilnehmen, da diese Obsession, die er für Honshu entwickelte, bei den meisten Menschen auf Unverständnis stieß.
    Du bist der Beschützer von Honshu. Ich halte mich gern dort auf , sagte Golanth, der sich zusammen mit den anderen Drachen, die ihre Reiter zum Fest nach Landing gebracht hatten, in der heißen Mittagssonne aalte. Es gibt schöne Stellen, an denen ich mich sonnen kann, sauberes Wasser und viele fette Herdentiere.
    F'lessan, der immer noch an der Schwelle zum Lesesaal stand, grinste. Du hast Honshu entdeckt. Es ist unsere Heimstatt.
    Ja , stimmte Golanth freudig zu.
    F'lessan stopfte seine Reithandschuhe in einen hübschen Packsack, ein Geschenk, das er zum Ende des Planetenumlaufs bekommen hatte. Auch die Handschuhe waren neu, und das Leder aus Wherhaut blieb trotz intensiven Einölens zäh. Der Packsack stammte von Lessa und F'lar. Für ihn waren sie weniger seine Eltern, sondern in erster Linie seine Weyr-Führer, ein Umstand, der ihm wichtiger schien als die Blutsbande.
    Zu seinem Geburtstag, am Tag seiner Prägung auf Golanth, und zum Ende eines Planetenumlaufs machten sie ihm jedes Mal ein Geschenk. F'lessan wusste nicht recht, ob sie ihn durch diese Aufmerksamkeiten daran erinnern wollten, dass er Eltern hatte, oder ob sie selbst ein Ritual brauchten, um an ihren Sohn zu denken. In einem Weyr war es gang und gäbe, dass Kinder in Pflegefamilien aufwuchsen und somit viele Bezugspersonen kannten. Es mussten nicht notgedrungen die leiblichen Eltern sein, die Interesse an einem jungen Menschen bekundeten. Als F'lessan älter wurde, erkannte er, wie unbeschwert es sich in einem Weyr lebte. Von den Jugendlichen, die in einer Burg groß wurden, verlangte man Angepasstheit und Konformität, und er war froh, dass ihm dieser Zwang erspart blieb.
    Nachdem er die derben Handschuhe im Packsack verstaut hatte, zögerte er, den Raum zu betreten. Er wollte die junge Frau nicht stören, die so in ihre Studien versunken war, dass sie seine Anwesenheit nicht bemerkte.
    An deiner Gesellschaft hatte noch nie jemand etwas auszusetzen , meinte sein Drache.
    Es widerstrebt mir, jemanden aus seiner Konzentration zu reißen , gab F'lessan zurück. Vielleicht lernt sie ja für einen Beruf, den sie nach dem Ende des Fädenfalls ausüben möchte.
    Auf Pern wird man immer Drachen brauchen , behauptete Golanth zuversichtlich.
    Golanth wurde nicht müde, auf diesen Umstand hinzuweisen. Fast schien es, als wolle er sich damit selbst Mut zusprechen. Vielleicht lag es an der Denkweise der bronzenen Drachen - oder er ließ sich von Mnementh beeinflussen. Denn F'lars großer Bronzedrache legte Wert darauf, jeden einzelnen Bronzenen, der in Bendens Brutstätte schlüpfte, subtil zu unterrichten.
    F'lessan plante indessen nicht, nach F'lar der nächste Weyr-Führer von Benden zu werden. F'lessan hoffte, F'lar möge seinen Status bis zum Ende des
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