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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern
Autoren: Anne McCaffrey
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allen Gebieten der Wissenschaft erteilen kann. Diese Anlage erhielt von Kapitän Keroon und Kapitän Tillek, aber auch von Admiral Benden und Gouverneurin Boll den Primärbefehl, Informationen zu sammeln und eine Strategie zu entwickeln, um die ständige Bedrohung durch diese Hinfalle abzustellen.«
    »Heißt das, es ist möglich, diese Bedrohung zu beseitigen?« fragte F'lar mit betont ausdruckslosem Gesicht. Niemand sollte merken, daß ein Funken Hoffnung in ihm aufkeimte.
    »Die Möglichkeit besteht, Weyrführer.«
    »Was?« ertönte es ungläubig im ganzen Raum.
    »Die Möglichkeit besteht, Weyrführer, aber nur nach gewaltigen Anstrengungen Ihrerseits und wahrscheinlich auch der Mehrheit Ihrer Bevölkerung. Zuallererst müßten Sie die Sprache der Wissenschaft erlernen und sich mit fortgeschrittener Technologie befassen. Weiterhin wäre ein Zugriff auf die Datenbänke der Yokohama erforderlich, um wichtige Angaben über Asteroidenpositionen nachzutragen. Erst danach könnte man Maßnahmen in die Wege leiten, die mit großer Wahrscheinlichkeit zur Beendigung dieser Einfälle führen würden.«
    »Möglichkeit? Wahrscheinlichkeit? Aber die Möglichkeit besteht?« F'lar trat an den Schirm und legte beide Hände auf die schwach leuchtende Scheibe.
    »Ich würde alles - alles - tun, um Pern von den Fäden zu befreien.«
    »Unter der Voraussetzung, daß Sie bereit sind, sich verlorengegangene Fertigkeiten von neuem anzueignen und sie zu vervollkommnen, besteht die Möglichkeit in der Tat.«
    »Und du würdest uns helfen?«
    »Die Beendigung dieser Einfalle hat für diese Anlage weiterhin höchste Priorität.«
    »Nicht halb so sehr wie für uns!« gab F'lar zurück. F'nor stimmte ihm von ganzem Herzen zu.
    Die Barone wechselten rasche Blicke, hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Staunen. Die Vernichtung aller Fäden, das hatte F'lar ihnen bereits vor vielen Umläufen zugesagt, als er die Leitung von Perns damals noch einzigem Weyr übernahm. Zu jener Zeit, als nach einer Pause von vierhundert Umläufen gänzlich unerwartet die Sporenregen wieder einsetzten, hatten allein Bendens tapfere Drachengeschwader mit ihren Reitern verhindert, daß die Menschheit auf Pern auf die Stufe von Jägern und Sammlern zurückfiel. In ihrer Not hatten die Barone dem Weyrführer versprochen, alle seine Katastrophenmaßnahmen mitzutragen. Und seither waren sie so beschäftigt damit, die Anforderungen dieser schweren Zeit zu bewältigen, daß sie sein Gelübde ganz vergessen hatten. Nun freilich erkannten alle drei sofort, welche Vorteile es für sie selbst - vielleicht aber auch, welche Nachteile es für die Drachenreiter hätte, wenn sie sich ihrer traditionellen Verpflichtungen entledigen könnten. Jaxom, der Reiter und Burgherr zugleich war, sah F'lar bestürzt an. Doch es gab keinen Zweifel, der Weyrführer von Benden meinte genau das, was er sagte - er würde keine Mühe scheuen, um Pern für immer von den Fäden zu befreien.
    »Dann gibt es viel zu tun«, erklärte Akki entschlossen.
    Das klang ja fast so, dachte Meister Robinton, als sei die Maschine erleichtert, nach so langem Müßiggang endlich wieder eine Beschäftigung gefunden zu haben.
    »Die Aufzeichnungen in Ihren Archiven, Meister Robinton und Meister Fandarel, wären für die Bewertung Ihrer Geschichte und Ihres Potentials sowie für die Feststellung des derzeitigen Standes der Wissenschaft von unschätzbarem Wert. Ein Abriß Ihrer Geschichte wäre gewiß auch hilfreich bei der Auswahl der zur Erreichung Ihres Ziels erforderlichen Förderprogramme.«
    »Die Harfnerhalle hat emsig Buch geführt«, bestätigte der Harfner eifrig. »Freilich sind die ältesten Dokumente in den Hunderten von Planetenumläufen seit ihrer Erstellung unleserlich geworden. Ich glaube, die neueren Unterlagen aus den bisherigen Umläufen der gegenwärtigen Phase würden dir genügend Informationen liefern. Jaxom, könntest du wohl mit Ruth zur Harfnerhalle fliegen und sie holen?«
    Der junge Baron erhob sich sofort.
    »Und wenn es dir nichts ausmacht, dann bring doch bitte auch Sebell und Menolly mit«, fügte Robinton mit einem Blick auf F'lar zu, der sich mit energischem Nicken einverstanden erklärte.
    »Auch in den Aufzeichnungen meiner Gildehalle« - Fandarel rutschte auf seinem Hocker nach vorne und rieb sich in ungewohnter Verlegenheit die riesigen Hände -»fehlen so viele Worte und Erklärungen - vielleicht ließe sich sogar etwas über diese Oort'sche Wolke herauslesen. Die Lücken
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