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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern
Autoren: Anne McCaffrey
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künstlichen Intelligenzso andächtig lauschten, solche Äußerlichkeiten überhaupt wahrgenommen hätten.
    Im Laufe der Stunden, in denen Akkis volltönendes Organ den Raum erfüllte und bis in den Gang hinaus schallte, strömten immer mehr Menschen ins Gebäude, um zu hören, was die Stimme sagte, und alles drängelte nach vorn, um wenigstens hin und wieder einen Blick auf die unerhörten bewegten Bilder zu erhäschen, mit denen Akki seine Darstellung illustrierte.
    Auch die Barone und Handwerksmeister, die man in aller Eile durch Feuerechsen herbeizitiert hatte, ließen sich geduldig in den stickigen Innenraum pferchen.
    Baron Jaxom von Ruatha hatte Ruth, seinen weißen Drachen gebeten, die Weyrführer von Benden zu rufen, folglich gesellten sie sich als erste zu Meisterharfner Robinton und Schmiedemeister Fandarel. Lessa und F'lar schwangen sich auf die Hocker, die Jaxom und der Harfnergeselle Piemur für sie freimachten. Piemur bemerkte stirnrunzelnd, daß seine Gefährtin, die Schmiedemeisterin Jancis, ebenfalls von ihrem Sitz rutschen wollte, und bedeutete Breide, der gaffend in der Tür stand, weitere Sitzgelegenheiten heranzuschaffen. Als F'nor, der Geschwaderführer von Benden eintraf, mußte er sich auf den Boden setzen und sich fast den Hals verrenken, um auf den Bildschirm sehen zu können, aber bald fesselte ihn die Geschichte so sehr, daß er diese Unbequemlichkeiten nicht mehr spürte. Auch die Barone Groghe von Fort, Asgenar von Lemos und Larad von Telgar fanden in dem kleinen, ohnehin schon überfüllten Raum noch Platz. Inzwischen war Jaxom bis zur Tür zurückgedrängt worden, wo er allen weiteren Neugierigen höflich aber entschieden den Zutritt verwehrte.
    Kaum merklich erhöhte Akki die Lautstärke, damit auch die im Korridor Stehenden den Bericht hören konnten. Im Raum wie im Gang herrschte eine drückende Schwüle, was freilich niemanden zu stören schien. Erst als eine freundliche Seele Wasser und Rotfruchtsaft und etwas später auch Fleischpasteten herumreichen ließ, wurde der Aufenthalt erträglicher. Zudem hatte irgend jemand in weiser Voraussicht alle erreichbaren Fenster geöffnet und auf diese Weise im Korridor für etwas Durchzug gesorgt. Leider erreichte kaum etwas von der frischen Luft den Akki-Raum.
    »Die letzte Nachricht, die diese Anlage von Kapitän Keroon empfing, war eine Bestätigung, daß die Siedlung Fort betriebsbereit sei. Registriert wurde diese Nachricht um 17 Uhr am vierten Tag des zehnten Monats im elften Jahr nach der Landung.«
    Akki verstummte, und eine tiefe, ehrfürchtige Stille breitete sich aus. Erst als die Besucher nach längerer Zeit fast schüchtern ihre Stellung veränderten, war ein leises Scharren zu hören. Da und dort wurde dezent gehüstelt, doch auch das legte sich rasch.
    Der Meisterharfner hielt es für seine Pflicht, auf diese unerwarteten historischen Offenbarungen irgendwie zu reagieren, und räusperte sich.
    »Wir sind dir für diesen erstaunlichen Bericht zu großem Dank verpflichtet, Akki.«
    Robinton sprach bescheiden und mit großem Respekt. Ein beifälliges Murmeln lief durch Raum und Korridor.
    »Ein großer Teil unserer Frühgeschichte ist in Vergessenheit geraten, vieles blieb nur in Form von Mythen und Legenden erhalten. Du hast eben so manches Rätsel gelöst. Aber warum bricht die Erzählung so unvermittelt ab?«
    »Die zur Eingabe berechtigten Personen haben die Aufzeichnungen nicht weitergeführt.«
    »Warum nicht?«
    »Erklärungen wurden nicht gegeben. Mangels anderer Anweisungen setzte die Anlage ihre Beobachtungen so lange fort, bis die Solarzellen auf dem Dach völlig verschüttet waren, wodurch sich die Stromzufuhr auf das zur Sicherung des Hauptspeichers erforderliche Minimum reduzierte.«
    »Diese Tafeln sind deine Energiequelle?« In Fandarels Baßstimme schwang ein ungeduldiges Grummeln mit.
    »Richtig.«
    »Die Bilder? Wie hast du das gemacht?«
    Fandarel war so erregt, daß er seine gewohnte Zurückhaltung aufgab.
    »Sie verfügen nicht mehr über Aufzeichnungsgeräte?«
    »Nein.«
    Fandarel schüttelte grimmig den Kopf.
    »So wenig wie über viele andere Wunderdinge, die du ganz nebenbei erwähnt hast. Kannst du uns lehren, was wir vergessen haben?«
    Seine Augen funkelten erwartungsvoll.
    »Die Hauptdatenbänke enthalten alle für die Verbesserung und die Kolonisierung des Planeten relevanten Daten sowie Speicher mit sämtlichen multikulturellen und historischen Informationen, die von der Kolonialregierung als
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