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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)
Autoren: Janina Barde
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ausmachen. Er vergewisserte sich, dass seine Krieger beschäftigt und die Flüchtlinge sicher waren, dann sprang er langsam die Klippen herunter. Das war eine echte Herausforderung, weil sie durch den Schnee und das Eis sehr rutschig waren. Gerade für ihn mit seinen kurzen Beinen und der schweren Rüstung war es eine richtige Herausforderung, die sein Leben fordern könnte. Das hielt ihn aber nicht ab, den Abstieg dennoch zu wagen. Als Jalgat unten ankam, fühlte er einen furchtbaren Muskelkater in seinen Waden, aber das hielt den Mann nicht ab, nochmals nach dem Geräusch zu lauschen und diesem zu folgen. Etwas weiter entfernt entdeckte er eine Gestalt, die vom Schnee fast komplett begraben war, aber durch schwache Bewegungen und die Laute klar machte, dass es noch lebte. Deshalb drehte sich der Zwerg auch zu den Klippen und schrie nach Oben: „He, hier unten lebt noch einer! Wenn ich nicht wiederkomme, rächt meinen Tod!“ Die Gruppe grölte und spottete, aber es war klar, dass sie ihn wirklich rächen würden, wenn irgendwas passierte. Sie würden ihn sogar dann rächen, wenn es eine Krankheit war, die ihn nieder raffte! Deshalb grinste der Anführer auch breit und fühlte sich wahrhaft verstanden und beschützt. Das würden Menschen nie verstehen...
    Vorsichtig hockte sich der Zwerg herunter und schaufelte mit seinen behandschuhten Händen den ganzen Schnee beiseite, um das Häufchen Elend daraus befreien zu können. Dann griff er nach den Seiten und wendete es herum, um direkt vor lauter Schrecken zurück zu weichen und eine Weile fassungslos und mit Unglauben auf die Gestalt zu starren. Beinahe im gleichen Atemzug griff er nach seiner Axt und war gerade im Begriff sie zu enthaupten, da blinzelte sie und sah ihm mit fiebrigem Glanz entgegen: „B-Bitte... Bitte nicht...!“ Argrim schollt sich einen Narren als er wirklich innehielt und auf die arme Frau hinabstarrte. Sie war wirklich wunderschön, aber das lenkte ihn nicht von den Elfenohren ab, die sie sehr eindeutig hatte. Das war auch der Grund gewesen, weshalb er sie eigentlich direkt hatte töten wollen. Nach allem, was er da Oben gesehen hatte, war es immerhin sehr gut möglich, dass sie mit zu dem Spähertrupp gehört und die Dämonen angegriffen hatte. Da sah er nochmals genauer hin und bemerkte, dass sie nicht die Kleidung der Angreifer trug. Nicht mal ansatzweise... Eher war es diese unpassende Kampfkleidung der Dämonen, die den Körper nur an den nötigen Stellen schützte und ihr sonst eine außergewöhnliche Bewegungsfreiheit gewährte. Etwas, was ihnen auch nicht bei dem Elfenangriff genützt hatte... Ihr Haar sah aus wie geschmolzenes Gold, auch jetzt noch, wo es teilweise gefroren war und die schönen geflochtenen Zöpfe dadurch ruiniert wurden. Neben diesem prachtvollen Schopf bemerkte er sofort die Narbe, die quer über ihr rechtes Auge verlief, das einen matten Schein hatte, weil es wohl gerade wegen dieser Verletzung erblindet war. Sie kreuzte sich mit einer ebenso alten Narbe, die von der einen Wange, über die Nase zur anderen Wange verlief. Dann war da noch eine vom Kinn über die Lippen. Doch seltsamerweise tat das ihrem wunderschönen, puppenhaften Gesicht keinen Abbruch. Eher machte es sie ausdrucksstark! Als seine Augen über ihren Hals weiter hinab wanderten, fielen ihm die Tätowierungen an ihren Oberarmen auf, die sehr nach nordischen Schnörkeln aussahen, die sicher irgendeine tiefgründige Bedeutung hatten. Außerdem nahm er wahr, dass auch sie recht stark gebräunt war, aber man erkannte auch, dass sie mal mehr Farbe besessen hatte... Sein Blick wanderte weiter, sodass er an ihrem Bauch einen schemenhaften Drachen entdeckte, der unter ihren Ledershorts verschwand und dort wohl auch ihren Schambereich schmückte. Argrim erwischte sich mit einem grimmigen Grinsen dabei, wie er sich vorstellte, wie das Tattoo wohl weiter verlief, vertrieb die Bilder aber rasch wieder. Ansonsten konnte er nichts Außergewöhnliches an ihr feststellen. Jedoch erschien ihm das auch schon mehr als genug zu sein... Doch weil er sich immer noch nicht sicher sein konnte, ob sie nicht doch zu jenen gehörte, die die Dämonen angegriffen hatten, umfasste er die Axt fester und bereitete sich darauf vor, sie dennoch zu töten.
    „Nenn’ mir nur einen Grund, Elfe.“, zischte der Zwerg wütend und spürte, wie seine Handgelenke von dem festen Griff weiß wurden, „Nur einen verdammt guten Grund, wieso ich dich nicht auf der Stelle töten
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