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Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Titel: Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1
Autoren: Amigo Grafik GbR
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simuliert?«
    »Simuliert«
, antwortete Admiral Miller.
»Wir sehen gerne, wie die Kadetten auf Unsicherheit und die Möglichkeit echter Gefahr reagieren.«
Er lächelte.
»Ihr Team hat die Station auf ausgesprochen ruhige, geordnete Art evakuiert. Sehr beeindruckend.«
    »Ja, uns verdrücken können wir, Sir.«
    Von außerhalb des Bildes hörte er Gelächter. Auch der Admiral wirkte amüsiert.
    »Wir haben an der Akademie einen neuen Leiter der Simulationsprogrammierung«
, sagte Admiral Miller.
»Es handelt sich um einen frisch gebackenen Absolventen, und er hat ein paar unserer traditionellen Szenarios einer Überarbeitung unterzogen, einschließlich der Tanika-Station. Mit diesem Test wollen wir beurteilen, wie Ihre Gruppenentscheidungsfindung und Befehlsbeurteilung die Sternenflottenmission widerspiegelt. Seine Erkenntnisse zu diesen Themen sind sehr erhellend.«
Der Admiral drückte einen Knopf auf seinem Schreibtisch.
»Ich werde Ihnen jetzt seine Zusammenfassung Ihrer Leistung vorlesen, weil ich denke, dass sie für die Meinung des gesamten Benotungskomitees steht.«
    Kirk wappnete sich. Er warf Raynor einen Blick zu, der wie ein Gefangener bei der Urteilsverkündung wirkte.
    »Die Tanika-Station«
, las Admiral Miller,
»ist eine schlummernde fremde Welt, die erwacht. Als solche stellt sie für die Sternenflottenmitarbeiter eine einzigartige Herausforderung dar. Ihr Ökosystem bietet den Kadetten viel Vertrautes, und doch funktioniert es auf eine Art, die vollkommen unbekannt ist. Das Delta-Team hat diese Meta-Realität richtig erkannt. Die Entscheidung des Teams, von der Probenentnahme abzusehen, war die korrekteste und logischste Entscheidung, die getroffen werden konnte.«
    Kirk drehte sich zu seinen Team-Kollegen um. Alle grinsten, als hätten sie im Lotto gewonnen. Glorak signalisierte ihm sogar ein »Daumen hoch«, bei einem Tellariten ein äußerst erstaunlicher Anblick.
    Dann fühlte er eine große Hand auf der Schulter.
    Es war Raynor, der sich neben ihn gestellt hatte. Er schlug Kirk kameradschaftlich auf den Rücken. Dann verschränkte er die Arme und versuchte vergeblich ein dümmliches Grinsen zu unterdrücken.
    Admiral Miller las weiter:
»Eine Probenentnahme hätte die höchst intelligenten Bewohner der Tanika-Station geschädigt, deren komplexe biologische Systeme – Körpergewebe, Organe, einschließlich einer dezentralisierten Gehirnstruktur, Gliedmaßen und Bindegewebe – durch organische Synthesereaktionen gebildet werden. Dies ist auf Planeten mit kohlenstoffbasierten Lebensformen extrem selten, existiert aber tatsächlich. Proben zu entnehmen hätte diesen empfindlichen Prozess gestört und, im Wesentlichen, die Bewohner getötet.«
    Wie es zum Beispiel auch jemand tut, der Humanoide »erforscht«, indem er ihnen Organe entnimmt
, dachte Kirk.

    Eine halbe Stunde später verließ Kirk mit seinen Teamkollegen die
Gilliam
auf Landeplattform vierzehn. Es waren fast zwölf Stunden vergangen, seit sie sich an diesem Morgen in Shuttle-Hangar eins eingefunden hatten. Nun versank die Sonne im Pazifik, unsichtbar hinter den Nebelbänken, die sich auf die Stadt zubewegten.
    Auf der Landeplattform wartete McCoy. Er trug einen großen Rucksack über der Schulter und hielt einen weiteren in den Armen.
    »Hey, Pille!«, rief Kirk. »Wir haben bestanden.«
    »Natürlich habt ihr das!« McCoy hob die Hand, um ihn abzuklatschen. »Aber ich hoffe, du bist nicht erschöpft.«
    »Ich bin fix und fertig.«
    »Dann wirst du dich im Polizeiwagen erholen müssen«, erwiderte McCoy.
    »Was?«
    »Komm mit.« Der Arzt warf Kirk den Rucksack zu. »Ich erkläre es dir auf dem Weg.«
    Kirk konnte das Feuer in McCoys Blick erkennen. »Was ist los, Pille? Auf dem Weg wohin?«
    »Zum Versteck des Doktors!«, sagte McCoy mit einem lässigen Grinsen. »Heute Nacht nageln wir den Mistkerl fest.«
    Kirk war perplex. »Wir wissen, wo er ist?«
    »Mehr oder weniger.« McCoy eilte voraus. »Komm schon, Mann, leg einen Zahn zu. Der Nebel rückt an!«
    Kirk schwang sich den Rucksack über die Schulter und lief ihm nach. »Was ist da drin?«, rief er.
    »Ein Staubsauger.«
    Kirk lachte. »So fühlt es sich an. Die Tasche ist schwer. Was ist wirklich drin?«
    Aber McCoy machte keine Witze.

    Zehn Minuten später fand sich Kirk auf dem Rücksitz eines Polizei-Hovercrafts wieder. Er war zwischen zwei Personen eingequetscht: McCoy und Kadett Uhura. Kirk war fast zu erschöpft, um die Nähe von Uhura genießen zu können. Fast.
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