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Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Titel: Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel
Autoren: Lolaca Manhisse
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Hallo?«
    Sie hörte eine verzerrte Stimme, konnte aber kein Wort verstehen.
    »Hallo, hören Sie mich?«, versuchte sie es noch einmal, dann brach die Leitung mit einem Knacken ab.
    »Scheiße«, fluchte sie und feuerte das Telefon auf den Schiffsboden. Dabei bewegte sie sich so hektisch, dass ihre Bauchwunde aufriss. Sarah stöhnte vor Schmerzen und sah schwarze Pünktchen vor ihren Augen tanzen. Sie wollte nach den Rudern greifen und ihre Fahrt fortsetzen, doch die Wirkung hatte endgültig nachgelassen und die Schmerzen wurden unerträglich. Keuchend ließ sie sich ins Boot sinken und zog sich mit zittrigen Händen die Decke über den Körper.
    Was für eine Ironie des Schicksals. Da hatte sie die letzten Tage so verbittert um ihr Leben gekämpft, um am Ende auf einem Boot zu verbluten. Sie musste lachen und gleichzeitig spürte sie heiße Tränen über ihre Wange kullern. Sarah starrte zum sternenklaren Himmel auf und spürte, wie ihr Körper von heftigem Zittern gepackt wurde. Es war windig und kalt und die Wellen schaukelten das Boot von einer Seite zur anderen, doch sie zitterte nicht wegen der Kälte, das war ihr bewusst. Sie war im Begriff, zu sterben und niemand würde sie noch retten können. Sie schloss die Augen und hoffte, dass sie Jake wiedersah.

Kapitel 12
    »Müssen … ein Krankenhaus bringen.«
    »Verletzung sieht übel aus.«
    »…kommt zu sich.«
    Die Wortfetzen drangen in ihr Unterbewusstsein und holten Sarah an die Oberfläche zurück. Die Welt schien sich zu drehen und ihr Körper schaukelte von einer Seite zur anderen, als wäre sie inmitten eines Seesturms. Starke Regentropfen prasselten auf ihren Körper und von irgendwo erklang lautes Gewittergrollen. Sie versuchte, die Augen zu öffnen und im Hier und Jetzt zu bleiben, doch sie schaffte es nicht und sank wieder in die kalte Schwärze zurück.
    »Bleib bei mir. Bleib bei mir«, hörte sie jemanden rufen und bildete sich ein, es wäre Jakes Stimme. Sie lächelte und sank wieder zurück.
    A ls Sarah das nächste Mal erwachte, vernahm sie ein gleichmäßiges leises Piepen. Langsam öffnete sie die Augen und sondierte ihre Umgebung. Sie lag in einem Krankenzimmer, angeschlossen an einem Tropf, EKG-Gerät und Dutzend anderen Gerätschaften. Ihr fiel auf, dass weder ihr Arm noch der Bauch schmerzte, weshalb sie die Decke beiseite zog und ihre Schussverletzung betastete. Ein großer Verband war um ihren Bauch gewickelt, doch auch als sie etwas Druck darauf ausübte, spürte sie so gut wie keine Schmerzen. Ihr Blick schwenkte zum Tropf rüber, dem sie ein dankbares Lächeln schenkte. Sie wollte sich gerade fragen, wie in Gottes Namen sie überlebt hatte, als die Tür geöffnet wurde und eine mollige Schwester etwa Mitte vierzig eintrat. Sie schenkte Sarah ein freundliches Lächeln und trat zu ihr ans Bett.
    »Wie geht es Ihnen, Mrs. Jones? Haben Sie irgendwelche Beschwerden, Schmerzen?«
    Sarah runzelte die Stirn und leckte sich die trocknenden Lippen, bevor sie fragte: »Woher kennen Sie meinen Namen?«
    Schwester Margit, wie Sarah auf ihrem Namensschild las, schenkte ihr ein mitfühlendes Lächeln.
    »Sie haben im Schlaf geredet.«
    »Oh«, machte Sarah und ließ sich ins Kissen zurücksinken.
    »Und was hab ich so erzählt?«
    Die Schwester sah kurz zur Tür, bevor sie antwortete: »Eigentlich darf ich nicht mit Ihnen reden, bis der Detektiv Ihnen seine Fragen gestellt hat.«
    Sie ging zum Tropf und tauschte den Beutel gegen einen anderen aus.
    »Ein Detektiv?«
    »Sie sind zweifach angeschossen und mit einer Menge Drogen im Körper gefunden worden. Das wirft natürlich viele Fragen auf.«
    »Wer hat mich gefunden?«, fragte Sarah und beobachtete, wie sie an dem EKG-Gerät herumfummelte.
    »Hören Sie, ich darf eigentlich nicht mit Ihnen reden.«
    »Ich sag nichts, wenn Sie nichts sagen«, warf Sarah ein. Mit einem aufgeregten Lächeln drehte sich Margit zu ihr um und Sarah konnte ihr ansehen, dass sie nur darauf gewartet hatte, loszutratschen. Sie wettete, dass sie das Gesprächsthema Nummer eins im Schwesterzimmer war.
    »Die Küstenpolizei hat Sie einige Kilometer vor Long Island in einem Rettungsboot gefunden. Dank des Peilsenders in ihrem Handy konnten Sie schnell gefunden werden.«
    »Peilsender?«, wiederholte Sarah. Margit nickte.
    »Offenbar war ein Peilsender mit besonders starkem Signal in ihr Telefon eingebaut. Wo auch immer Sie es herhaben, es hat Ihnen vermutlich das Leben gerettet.«
    Bei dem Gedanken an Jake musste Sarah
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