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Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Titel: Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel
Autoren: Lolaca Manhisse
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sich kreischend ins Gesicht und Sarah nutzte die Gelegenheit, um sich wegzurollen. Genau im richtigen Moment, denn er feuerte zwei Schüsse auf die Stelle ab, auf der sie eben noch gelegen hatte. Sie kroch zu ihrer Waffe und musste ein glühendes Holzstück zur Seite schieben, um sie zu fassen zu kriegen.
    »Sarah!«, brüllte Eric und nichts als blanker Hass schwang in seiner Stimme mit. »Wir haben genug gespielt. Lass uns zum Ende kommen.«
    Worauf du dich verlassen kannst , dachte sie und huschte geduckt zur Treppe. Mittlerweile stand die gesamte Eingangshalle in Flammen und es gab kaum noch einen Fleck, auf dem man sich sicher bewegen konnte. Der Weg zur Eingangstür war noch halbwegs frei, doch hatte sich Eric dort platziert, wohl, um sie abzufangen, wenn sie zu flüchten versuchte. Er ließ seinen Blick umherwandern, wurde aber immer wieder von glühenden Holzteilen abgelenkt, die von der Decke regneten. Das war Sarahs Chance, ihn zu überrumpeln. Ihr Plan, sich an ihn heranzuschleichen und von hinten zu erschießen, wurde jedoch vereitelt, als ein Kronleuchter herabstürzte und sie zur Seite springen musste.
    Die nächsten Sekunden schienen in Zeitlupe dahin zu kriechen und gleichzeitig in Windeseile an ihr vorbeizuziehen. Eric drehte sich zu ihr um und Sarah rappelte sie auf. Dann richteten sie die Waffen aufeinander und feuerten. Dabei nahm Sarah ihre Umgebung so deutlich wahr, als wäre sie aus einem tiefen Traum erwacht. Die Säulen, welche unter den morschen Balken schwankten, glühende Asche, die von der Decke rieselte und gefährliche Flammen, die um sie herum tanzten und den Ausgang immer mehr verschluckten. Sarah wusste nicht, wie sie es angestellt und wie viel Schuss sie abgegeben hatte, aber Eric brach als erstes zusammen. Er lebte noch, als sie sich einen Weg zu ihm bahnte, doch sie hatte keine Gelegenheit, einen letzten Schuss abzugeben, denn ihr Magazin war leer. Als sie über ihm stand, sah sie verachtenswert auf ihn herab und konnte es nicht glauben, dass er sogar im Angesicht des Todes herablassend lächelte.
    »Glaubst du wirklich, es ist vorbei?«, fragte er und wurde von einem heftigen Husten geschüttelt. Sie ging nicht darauf ein, sondern sah sich nach seiner Waffe um.
    »Du glaubst, meine Brüder und ich waren die einzigen, aber du irrst dich gewaltig.«
    Sie hob seine Waffe auf und kam zu ihm zurück, immer noch schweigend, denn sie hatte ihm nichts mehr zu sagen. Dieser Mann hatte ihr und vielen anderen Frauen schreckliche Dinge angetan. Und nicht einmal seine Brüder waren vor seinen Manipulationen verschont geblieben. So viele hatten seinetwegen leiden müssen … nein, sie hatte ihm wirklich nichts mehr zu sagen. Nun war sie diejenige, die ihre Waffe auf seine Stirn richtete, doch was auch immer sie in seinen Augen zu sehen erwartete, sie sah es nicht. Sie hatte mit Wut, Resignation oder sogar Angst gerechnet, doch alles, was sich in Erics Augen widerspiegelte, war tiefe Genugtuung. Er bereute seine Taten nicht, im Gegenteil. Es hätte sie nicht gewundert, wenn er sich insgeheim sogar als Helden feierte. Als sie das Magazin aus der Waffe entfernte und beides in hohem Bogen in die Flammen warf, blinzelte er überrascht.
    »Weißt du, der schnelle Tod wäre viel zu barmherzig für dich. Also fahr zur Hölle.« Damit ließ sie ihn liegen und bahnte sich einen Weg durch den brennenden Eingangsbereich.
    »Sarah«, hörte sie Eric rufen, als die Decke drohend zu knarren begann. Sie fragte sich, warum er nach ihr rief und sprang über einen brennenden Pflanzenkübel. Er glaubte doch nicht ernsthaft, dass sie umkehrte und ihm zu Hilfe kam, oder? Er rief noch einmal ihren Namen, und als die Decke in sich zusammenstürzte, schaffte sie es gerade so durch die Tür.
    Kaum war sie der brennenden Hölle entkommen, steuerte Sarah den Stall an. Sie ließ die Pferde frei und schwang sich auf Zaras ungesattelten Rücken, um mit ihr Richtung Strand zu reiten. Jake hatte versucht, ihr das sattellose Reiten beizubringen, aber schnell wieder aufgegeben. Sie wunderte sich, denn nun ritt sie, als hätte sie nie etwas anderes geübt. Vielleicht hatte die Angst, vom Pferd zu fallen, sie vorher auch nur gelähmt, denn mit dem Dopingmittel in ihrem Blut verspürte sie keine mehr. Aber nicht nur die Angst war verschwunden. Der Gedanke an Jake hätte sie eigentlich zu Tränen rühren müssen, doch da war einfach … nichts. Vielleicht stand sie aber auch nur unter Schock und würde bald zu sich kommen.
    Als
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