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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)
Autoren: Christina Förster
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daher oft unter dem wachsenden Druck, den ihre Eltern und ihr Bruder auf sie ausübten, gelitten. Umso erleichterter war sie nun, da sie sich endlich öffentlich zu ihren wirklichen Fähigkeiten und dem Orden, für den sie bestimmt war, bekannt hatte.
    „Wo ist eigentlich dein Bruder“, wollte Linda wissen.
    „Soviel ich weiß, werden die Hetaeria Magi gerade abgeholt“, antwortete Cat leise.
    „Jetzt? Ich dachte, dass alle Fahrer mit den WICCA und Custodes Iluminis belegt sind.“
    Katharina schmunzelte. „Ja, die Fahrer schon.“
    „He, Cendrick, weißt du zufällig, warum wir ohne unsere Koffer auf den Vorplatz gerufen wurden?“, wollte eine braunhaarige Studentin von ihrem Kommilitonen wissen.
    „Unsere Sachen werden später von einem Wagen abgeholt. Wir reisen – komfortabler.“
    Cendrick van Genten kannte die Studentin. Ihr Name war Sabina Heinrich. Der junge Magier wusste alle Namen seiner weiblichen Mitstudentinnen.
    Zumindest die der gutaussehenden , dachte er nicht ohne eine Spur Arroganz. Er warf mit einer lockeren Kopfbewegung seine blonden Haare zurück und schenkte ihr ein charmantes Playboy-Lächeln.
    Verlegen lächelte sie zurück.
    „Ich finde die Ledersitze eigentlich gar nicht so unbequem“, meinte sie plötzlich schüchtern.
    „Ach was …“ Cendrick schüttelte tadelnd den Kopf und legte wie natürlich einen Arm um Sabinas Schulter.
    Die junge Frau bekam rosa Wangen und starrte ihn von der Seite an.
    „Ledersitze sind doch Standard. Nein, unser zukünftiger Orden hat etwas mehr Stil, möchte ich meinen.“
    Er nickte nach oben.
    Sie sah ebenfalls zum Himmel.
    Dort war nichts zu erkennen.
    Zögerlich blickte sie zu ihm zurück. Eine penetrant-nervige Stimme im Hintergrund sprach laut aus, was sie zu denken schien: „Wie jetzt?“
    Sofort erscholl ringsum ein genervtes: „Vergiss es, Philipp!“
    Philipp Ollenhauer war das schwarze Schaf unter den Magier-Studenten im zweiten Semester. Hetaeria Magi schrieben sich auf die Fahne, besonders kultiviert und intelligent zu sein. Leider konnte Philipp weder mit dem einen noch dem anderen dienen. Der großzügig gehaltene Scheck seines Vaters musste diesen Mangel kompensieren. Und so kam es, dass die Ollenhauers fast jede AG, die ein Hetaeria-Magi-Student besuchte, ausstatteten. Ein Umstand, von dem die jungen Leute nur zu gerne profitierten.
    „Wieso? Das blick ich jetzt nicht? Wie kommen wir denn in die Innenstadt?“
    „Mensch, Philipp, hast du gar keine Fantasie?“, wollte Cendrick von dem Gleichaltrigen wissen.
    „Weiß nich?“, kam die knappe Antwort.
    „Fällt dir gar nichts ein, was komfortabler wäre, als mit einem gewöhnlichen Wagen zu fahren?“, versuchte Cendrick es noch einmal.
    „Ein Raumschiff wäre cool“, bot Philipp an.
    Cendrick kniff die Augen zusammen, schüttelte den Kopf und zog den Arm von der Schulter seiner Mitstudentin zurück. Seine gute Laune war verflogen.
    Der Kerl ist dumm wie Brot.
    In der Ferne erklang ein leises Rotorengeräusch, das sich langsam näherte. Cendrick hob erneut den Zeigefinger und deutete gen Himmel. „Wir fliegen mit dem Heli, Philipp.“
    „Boah! Cool!“, hauchte der Angesprochene mit großen Augen.
    Hopfen und Malz verloren bei dem Kerl , dachte Cendrick genervt und machte sich innerlich bereit für den Flug.
    „Da ist sie“, informierte Cat ihre blinde Freundin.
    Das Ordensoberhaupt hatte gerade den Raum betreten.
    „Ich erkenne ihre Aura wieder. Meine Güte, ich bin immer wieder beeindruckt, wenn ich sie sehe“, antwortete Linda.
    „Du kennst Rosina Kempten bereits?“
    Katharinas Stimme klang überrascht. Die Ordensoberhäupter waren dafür bekannt, dass sie sich nur selten zeigten. Ihre geschäftlichen Verpflichtungen waren einfach zu zahlreich, als dass sie in engem Kontakt zu jedem Ordensmitglied hätten stehen können. Linda war bisher noch nicht einmal Mitglied.
    „Ich habe sie als kleines Mädchen mal getroffen. Ich erinnere mich nicht an viel, aber sie war wohl erfreut, mich zu sehen. So jung und schon so ein großes Talent “, imitierte die blinde Seherin den Sprachstil des Ordensoberhauptes, der dem einer alten Jungfer glich.
    Katharina lachte leise.
    „Kennst du auch den Mann, auf dessen Arm sie sich stützt?“
    „Nein, ich glaube nicht, dass er mir schon mal begegnet ist. Wieso?“
    „Oh, der sieht einfach klasse aus. Du solltest dir meine Augen leihen.“
    Nun war es Linda, die anfing zu lachen. „Für solche Zwecke setze ich doch nicht meine
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