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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)
Autoren: Kevin Hearne
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Ruuuh-Wuuh-Wuff .
    Snorri nahm es mit einem Schnauben zur Kenntnis, rührte sich aber ansonsten nicht.
    Laksha trat hinter Snorri und hielt sich die Nase zu. »Stinkt nach Dämonen«, beschwerte sie sich.
    »Gute Arbeit, das mit Radomila«, sagte ich.
    »Hatte sie die Halskette?«
    »Ja.« Ich hielt die Kette hoch, damit Laksha ihren blutigen Schatz bewundern konnte. »Der Rest des Zirkels wird in Kürze ebenfalls erledigt sein, so dass Sie die Kraft der Kette nicht mehr gegen ihn einsetzen müssen. Hier ist sie, wie versprochen.«
    Sie nahm die Halskette entgegen und lächelte. »Danke. Es ist ein Vergnügen, mit einem Mann zusammenzuarbeiten, der sein Wort hält.«
    »Ich werde Ihnen sogar dabei behilflich sein, den zweiten Teil unserer Vereinbarung einzuhalten«, sagte ich.
    »Oh?« Ihre Augen wurden schmal. »Wie das?«
    »Ich gebe Granuaile dreißigtausend Dollar, um in den Osten zu fliegen und dort einen passenden Gastgeber für Sie zu finden. Sobald Sie in Ihrem neuen Körper aufwachen, gibt sie Ihnen den Rest der Summe, damit Sie sich irgendwo niederlassen können, abzüglich des Flugtickets nach Hause.«
    »Haben Sie so viel Geld zu verschenken?«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Zehntausend habe ich gerade vom Zirkel bekommen. Und was den Rest betrifft: Ich lebe bescheiden und sehe großen Nutzen in langfristigen Investitionen. Schicken Sie mir eine Postkarte, sobald Sie sich niedergelassen haben, und berichten Sie mir, wie es mit der Karma-Reha so läuft.«
    Laksha kicherte und stopfte die blutige Halskette in Granuailes Tasche. »Damit habe ich kein Problem. Danke für Ihre Großzügigkeit.«
    »Danke, dass Sie sich um Granuaile gekümmert haben.«
    »Sie ist ein gutes Mädchen und sehr klug. Sie wird einmal eine gute Druidin.«
    »Da stimme ich zu. Darf ich jetzt mit ihr sprechen?«
    »Sicher. Alles Gute.« Granuailes Kopf kippte zur Seite, und als er wieder nach oben klappte, stolperte sie rückwärts und bedeckte das Gesicht mit den Händen.
    »Boaahhh! Was stinkt denn hier so beschissen? O mein Gott, stinkt das! Ich kann nicht … ich kann nicht …« Sie konnte ihren Satz nicht beenden, weil sie zu sehr damit beschäftigt war, sich neben den Pfad zu übergeben.
    »Ach ja, das hatte ich ganz vergessen«, sagte ich. »Tut mir leid. Irgendwie gewöhnt man sich nach einer Weile daran.« Anstelle einer Erwiderung übergab sich Granuaile erneut, und mir fiel auf, dass ich ihre Frage noch gar nicht beantwortet hatte und sie möglicherweise die falschen Schlüsse zog, wenn ich nicht bald etwas sagte. »Das war nicht ich«, versicherte ich ihr. »Ich schwör dir, dass ich es nicht war. Das sind Dämonen, die du da riechst.«
    »Was auch immer es ist«, keuchte sie, »müssen wir noch lange hierbleiben? Denn ich glaube nicht …« Sie erbrach sich erneut, aber jetzt war es nur noch ein trockenes Würgen. Ein Teil von mir fand das recht interessant. Laksha hatte offenkundig dieselbe Nase benutzt wie Granuaile, also waren beide exakt denselben Reizen ausgesetzt gewesen. Nur hatte Laksha nicht den Drang verspürt, sich so heftig zu übergeben. Das legte nahe, dass diese physische Reaktion noch weit mehr auf Psychologie basierte, als ursprünglich von mir vermutet.
    »Tja, ich muss warten, bis das Rudel zurückkehrt, aber du kannst ein Stück den Pfad hinaufgehen, bis es wieder erträglich ist. Hier gibt’s ohnehin nichts Schönes zu sehen.«
    »Warum hast du mich dann überhaupt hierherkommen lassen?«
    »Eben weil es hier nichts Schönes zu sehen gibt. Ich wolltedir eine letzte Chance geben, von unserer Vereinbarung zurückzutreten. Du stehst kurz davor, in die Welt der Magie initiiert zu werden, und diese Welt kann manchmal sehr brutal sein und so bösartig stinken, wie sie das im Moment tut. Atme durch den Mund und schau dich um.«
    »Es ist alles dunkel.«
    Oh, richtig. Unsere magische Verbindung war abgebrochen, als ich alle Energie verloren und AENGHUS ÓG die Erde ausgesaugt hatte. Laksha hatte ohne Zweifel ihre eigenen Methoden benutzt, um sich in der Dunkelheit zurechtzufinden und hierher zu gelangen. Indem ich noch etwas von der Kraft der MORRIGAN nutzte, verlieh ich Granuaile erneut Nachtsicht, und sie blickte sich auf der mit Leichen übersäten Wiese um.
    »Mein Gott«, stieß sie aus. »Hast du das alles getan?«
    »Alles bis auf die Hexen und die beiden Werwölfe. Aber ich hatte eine Menge Hilfe, um diese Nacht zu überleben. Von Rechts wegen müsste ich eigentlich tot sein. Und du solltest wissen,
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