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Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose

Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose

Titel: Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose
Autoren: Renate Blieberger
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Aufregung von den versprochenen paar tausend Dollar, oder von dem Unbehagen wegen der gefährlichen Aufgabe herrührte, hätte sie selber nicht sagen können. Irgendwann hatte sie schließlich aufgegeben und war aufgestanden. Mehr aus Gewohnheit als aus Hunger frühstückte sie, während sie überlegte, was sie anziehen wollte. Eigentlich hätte sie gerne etwas Praktisches wie Jeans und Hemd angezogen aber ihr Boss würde einen Anfall kriegen, wenn sie so im Rathaus erschien und jemand seine Assistentin so gewöhnlich zu sehen bekommen würde. Schweren Herzens griff sie zu einem ihrer Arbeitskostüme und Schuhen mit leichten Absätzen, sie beruhigte sich damit sich einzureden, dass der Ranger sie wohl kaum gleich mit in den Wald schleifen würde. Obwohl es immer noch deutlich zu früh war, hielt sie es nicht mehr in ihrem Zimmer aus und ging zum Rathaus. Zu ihrer Überraschung war ihr Boss sogar schon dort, sie gestattete sich ein kleines schadenfrohes Grinsen, ehe sie sein Büro betrat, weil er wohl ebenso mies geschlafen hatte wie sie. Sie klopfte höflich an und trat nach seiner Aufforderung ein. Er war immer noch sichtlich nervös, er erhob sich als sie eintrat, um ihr mitsamt dem Vertrag in der Hand entgegen zu kommen. Er hielt ihr das Papier hin und sagte: "Wie schön dass sie so früh hier sind Miss Carras, bitte wie versprochen der unterschriebene Vertrag." Jessica nahm ihn und begann zu lesen, denn auf das Wort ihres selbstverliebten Bosses würde sie sich mit Sicherheit nicht blind verlassen. Aber tatsächlich hatte er ihr im Gegenzug für die Zusicherung sich bis zum Schluss um die Sache zu kümmern die gesamte Gratifikation, in Höhe von 5000 Dollar zugesagt. Ihre Hände begannen vor Aufregung leicht zu zittern, sie zwang sich durchzuatmen, den Vertrag auf den Tisch zu legen und zu unterschreiben. Als sie wieder hochsah, war dem Stadtrat seine Erleichterung deutlich anzusehen, er griff rasch nach dem Vertrag, löste den Durchschlag und gab ihr den Rest zurück, ehe er sagte: "Sehr schön, damit wäre das erledigt, der Sheriff erwartet sie bereits, ich wünsche ihnen viel Erfolg, halten sie mich auf dem Laufendem." Jessica nickte nur und floh fast aus dem Büro. Auf der Straße blieb sie stehen und atmete erst mal tief durch, um ihre flatternden Nerven zu beruhigen. Sie formulierte für sich selbst in Gedanken: "Ganz ruhig Jessica, die 5000 Dollar hast du so gut wie in der Tasche, und dann kannst du endlich den ersten Schritt in dein neues Leben machen. Das Einzige was du tun musst ist an dem Ranger zu kleben und zu schauen was er macht und anschließend einen Bericht zu schreiben." So ganz glaubte sie sich selbst nicht, aber es gelang ihr sich ein wenig zu beruhigen. Sie machte sich auf den Weg zu Sheriff, zum Glück war die Stadt nicht allzu groß, sonst hätte sie ohne Wagen ein Problem gehabt, aber auch ihr Auto hatte sie sich nicht länger leisten können.

    Eine gute Viertelstunde später betrat sie schließlich das Büro, Sheriff Steelman saß an seinem Schreibtisch, der wie üblich mit Unmengen an Papieren überhäuft war. Jessica konnte trotz ihrer Nervosität ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken, sie mochte den alten Mann, er war immer fair und freundlich zu ihr gewesen, seit sie hier war, und er versuchte seinen Job, auch mit den wenigen Mitteln die er hatte möglichst gut zu machen. Eine Bewegung im hinteren Teil es Raumes lenkte ihre Aufmerksamkeit schließlich auf den anderen Besucher. Sie hatte den Ranger noch nie gesehen, aber er verschlug ihr sofort den Atem. Er musste Gute 1,90 groß sein, seine Figur war schlank und durchtrainiert, was in den abgewetzten Jeans und dem engen Shirt hervorragend zur Geltung kam, seine tiefschwarzen Haare hatten wohl schon länger keinen Friseur mehr gesehen und lockten sich im Nacken. Er strahlte eine Aura der Wildheit aus, welche von seinen klaren blauen Augen noch unterstrichen wurde. Es waren aber diese Augen, die sie unsanft in die Realität zurückholten, denn er blickte sie kalt und unfreundlich an. Jessica versteifte sich und versteckte sich hinter der in den letzen Monaten antrainierten kühlen Fassade, sie würde sich von diesem arroganten Mistkerl nicht einschüchtern lassen, da hatte es nach ihrer unerfreulichen Trennung schon ganz andere Anfeindungen gegeben. Sie sah wieder zum Sheriff und sagte freundlich: "Sheriff Steelman, mir wurde gesagt sie hätten die nötigen Informationen für mich." Der Sheriff antwortete: "Im Wesentlichen geht es
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