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Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los

Titel: Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los
Autoren: Dagmar H. Mueller
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weg.
    »Das hier ist meins!«, höre ich Maleas Stimme.
    Ich rase sofort zu ihr, um zu sehen, ob es sich lohnt zu kämpfen.
    Nee, was für ein Glück! Malea hat sich ein ziemlich kleines Zimmer ausgesucht, das sie aber ganz wunderschön findet. Bloß weil es halbrund ist und so’ne Öffnung hat, wo früher mal ein Kamin war. Oder ist da immer noch ein Kamin?
    Ich stecke meinen Kopf so weit rein in das Loch, wie ich kann. Das geht gar nicht so gut, weil da so ein Vorsprung ist, aber wenn ich meinen Kopf da dran vorbeischiebe, sehe ich bestimmt, wo das Loch hinführt und...
    »Kenny!« Mamas Stimme klingt etwas schrill. »Nimm deinen Kopf da raus!«
    »Wieso?«
    Autsch! Ich ziehe automatisch meinen Kopf zurück, aber jetzt geht er gar nicht mehr zurück. »Mamaaaa!«
    Ich will gar nicht, dass Mama sich auch noch hier reinquetscht, aber wenn man sich echt erschreckt, schreit
man doch automatisch nach jemandem, oder? »Mamaaaa!«
    »Kenny!« Mama klingt hilflos und besorgt. Und jetzt fängt sie auch noch an, von unten an mir zu ziehen.
    »Aua, Mama! Au! Niiiicht! Hör auf!«
    »Corneeeelius!« Mama ruft anscheinend auch immer jemanden, wenn sie sich echt erschreckt. »Kenny klemmt fest!«
    »Kendra?«
    Das ist Papas Stimme. Wieso klingt er denn so fragend? Hat er Zweifel, dass ich das bin?
    »Alles in Ordnung?«, fragt Papa.
    Also ehrlich! Wie blöd ist Papa denn? Glaubt er, ich mache hier ein Picknick? Papa, ich habe keine Lust, hier endlos zu hängen! Und überhaupt, sehen kann ich sowieso nix. Alles dunkel. Zugemauert. Das dumme, runde Zimmer kann Malea meinetwegen haben.
    »Papa, tu was!«, piepse ich. Denn es ist kalt in diesem dummen Schacht. Und außerdem wird mir ein bisschen komisch. Weil ich darüber nachdenke, was passiert, wenn ich meinen Kopf hier nie mehr rausbekomme. Müssen die dann das ganze Haus abreißen, um mich frei zu kriegen?
    Endlich höre ich Livis beruhigende Stimme. »Kenny! Versuch mal deinen Kopf ein winziges bisschen zu drehen! Schaffst du das?«
    Ich drehe brav ein bisschen. Au! Beklopptes Loch! Nie wieder klettere ich in so was rein!
    Autsch... ah, jetzt! Jaaaa!
    Ich bin frei! Puh!
    Ich plumpse auf den Boden, weil meine Beine auf einmal ganz puddingweich sind. Um mich herum stehen Mama,
Papa, Livi und Malea. Papa macht ein besorgtes Gesicht. Aber Livi, Malea und Mama grinsen. Und da kommt auch noch Rema angeschnauft.
    »Kenny!«, sagen alle gleichzeitig mit ganz merkwürdig entsetzter Stimme. Sogar Papa.
    Ich streiche mir meine verwuschelten Haare aus dem Gesicht. »Ist was?«
    Man kann doch wohl mal ein bisschen irgendwo stecken bleiben!
    Ich rapple mich auf und laufe schnell weiter durchs Haus, doch ich finde nichts Aufregendes. Ich will aber ein ganz besonderes Zimmer haben! Allerdings ohne Loch in der Wand. Schnell die nächste Treppe hoch!
    Hm, hier oben sieht es irgendwie viel kuscheliger aus. Ich glaube, die Decken sind niedriger als in den unteren Etagen. Aber die Zimmer sind immer noch riesig. Zehnmal größer als in unserer alten Wohnung.
    Und dann sehe ich es: mein Zimmer! Ganz klar, das ist es.
    Es liegt am Ende des Flurs und hat so einen kleinen Vorbau, den Mama Erker nennen würde, mit einem gro ßen Fenster, von dem aus man die ganze Straße überblicken kann. Und das Zimmer geht ganz bis rüber auf die andere Seite des Hauses, wo noch mal so ein Erker ist, von dem aus ich den ganzen Garten sehen kann. Und – wow – der Garten sieht klasse aus!
    Er ist ganz schön groß, wenn auch nicht richtig riesig. Hinten am Zaun stehen ein paar Bäume. Und davor, auf der einen Seite des Gartens, sind Beete, wahrscheinlich mit Gemüse oder so Sachen. Und auf der anderen Seite ist einfach Rasen. Super, da können wir super spielen!
    Das muss ich morgen in der Schule gleich Bentje erzählen.
Ach, Mist, morgen ist ja gar keine Schule, morgen ist ja Sonntag. Oh, ich kann aber nicht so lange warten!
    »Papaaaa! Mamaaaa! Kommt maaaaal! Ich hab mein Zimmer gefunden!«
    Bis Mama und Papa hier oben sind, kann es noch dauern. Ich höre ihre Schritte von ganz unten schrecklich langsam hochklackern.
    Na ja, gucke ich eben noch ein bisschen in den Garten runter …
    Moment mal! Was ist das denn? Das ist... Ich presse meine Nase an die Scheibe, denn manchmal kann man so besser sehen, und... sehe... ein Huhn. Ein Huhn? In unserem Garten?
    »Mamaaaa? Haben wir auch ein Huhn geerbt?«
    »Wie bitte?« Mama kommt keuchend die Treppe hoch.
    Also man muss sich schon wundern, dass Erwachsene sich
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