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Die Champagnerkönigin

Die Champagnerkönigin

Titel: Die Champagnerkönigin
Autoren: Petra Durst-Benning
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als Lesefutter. Am hilfreichsten war mir hierbei das Buch Champagne: The wine, the land and the people von Patrick ­Forbes. Die Erstausgabe erschien 1967 bei Victor Gollancz Ltd, ich arbeitete mit der sechsten Auflage aus dem Jahr 1983 . Ein Klas­siker, zu dem es meiner Ansicht nach nichts Vergleichbares auf dem deutschen Markt gibt. Ich verschlang Seite um Seite nicht nur einmal, so fasziniert war ich von Forbes’ kundigen Erzählungen rund um die Champagnerherstellung, deren Geschichte und die der Winzer der Champagne. Danach wollte ich am liebsten mein ganzes erlangtes Wissen im Roman unterbringen, so spannend war das alles!
    Die Champagnerherstellung ist ein unglaublich aufwendiges Geschäft. Jeden einzelnen Schritt aufzuzählen hätte den Rahmen meiner Geschichte gesprengt. Und so habe ich aus allen Einzelprozessen diejenigen ausgewählt, die sich gut in den Verlauf des Romans einfügen ließen. Das bedeutet, dass ich einige Schritte ausgelassen, andere zeitlich ein wenig versetzt habe.
    Gern gebe ich ein paar Beispiele, in welchem Rahmen sich meine künstlerischen Freiheiten bewegten:
 In früheren Zeiten explodierten Flaschen vornehmlich in den Monaten Juli und August. In Isabelles Weinkeller geschieht ein solcher Unfall im Monat Dezember.
 Die Wurstspezialität andouillettes kommt vornehmlich in der Stadt Troyes auf den Tisch, also im Süden der Champagne. In meinem Roman werden diese Würste auch in Hautvillers gegessen – die arme Isabelle …
 Wie wir wissen, beginnt alles mit der Eins. Und so hätte ich eigentlich den Jahrhundertwechsel vom Jahr 1900 zum Jahr 1901 erzählen müssen. Doch in Wahrheit feierten die Menschen Silvester 1899 , und so auch in meiner Geschichte.
    Noch ein Wort zu den berühmten Witwen der Champagne:
    Schon immer wurde die Champagne geprägt von der Tatkraft, dem Mut und dem Erfindungsgeist der Champagnerwitwen – den veuves . In Zeiten, da normalerweise nur Männer das Sagen hatten, waren sie nicht nur verantwortlich für ein Heer von Angestellten und deren Familien, sondern sie förderten maßgeblich den weltweiten Ruf des berühmtesten Getränks.
    Wer hat nicht schon von Madame Clicquot Ponsardin, der veuve Bollinger und der Witwe Louise Pommery gehört? Champagner Veuve Clicquot Ponsardin ist bis heute in jedem gut sortierten Supermarkt zu finden. Weitere berühmte Witwen waren Madame Roederer und die veuve Perrier. Hinter jedem Namen steht nicht nur eine aufregende Frau, sondern auch eine ebenso dramatische Geschichte
    Nachdem im Jahr 1805 Francois Clicquot starb, musste Barbe-Nicole Clicquot die Führung des familieneigenen Champagnergeschäfts übernehmen. Die junge Mutter einer Tochter hatte zu diesem Zeitpunkt kaum Ahnung vom Champagnergeschäft, doch sie arbeitete sich rasch in sämtliche Belange ein, mehr noch, aus Barbe-Nicole Clicquot wurde eine leidenschaftliche Unternehmerin. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten gelang es ihr, das Champagnerhaus Clicquot zum Florieren zu bringen. Dank ihres Fleißes und Geschicks wurde Veuve Clicquot Ponsardin bald an allen Herrschaftshöfen Europas getrunken, ihrem deutschen Kellermeister Anton von Müller wird außerdem die Erfindung des Rüttelverfahrens zugeschrieben.
    Im Jahre 1860 wurde Louise Pommery zur Witwe. Auch sie war Mutter von zwei Kindern, als sie im Alter von 41 Jahren die Kontrolle über die Pommery-Champagnerkellerei übernahm. Sie war eine der Ersten, die es wagten, einen trockenen Champagner herzustellen, nachdem jahrzehntelang süße Champagner in Mode gewesen waren. Unter ihrer Führung wurde Pommery zu einer der führenden Champagnermarken und ist es bis heute geblieben.
    Ebenfalls zu Weltruhm kam die Witwe Lily Bollinger. Sie übernahm im Kriegsjahr 1941 die Leitung des Champagnerhauses Bollinger – zu einer Zeit, in der die Menschen alles andere im Sinn hatten, als Champagner zu trinken. Und doch gelang es ihr, die Champagnerproduktion ihres Hauses im Laufe der Jahre zu verdoppeln. Noch heute gehört Bollinger zu den größten Namen der Branche.
    Als Hommage an diese großen Frauen der Champagne habe ich Isabelles Geschichte geschrieben. Auch sie ist einzigartig, wenn auch nicht ganz wahr …
    Wer jetzt Lust bekommen hat auf mehr Geschichten vom Champagner, dem empfehle ich einen Blick auf meine Homepage
www.durst-benning.de . Hier finden sich weitere Champagnerplaudereien, herrliche Rezepte sowie mein Reisetagebuch zu allen Schauplätzen des Romans.

Danksagung
    Mein Dank geht an die deutsche
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