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Die Braut des Wüstenprinzen

Die Braut des Wüstenprinzen

Titel: Die Braut des Wüstenprinzen
Autoren: Penny Jordan
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nach Hause kommen?”, fragte er besorgt. “Ich werde mit Rashid sprechen, wenn du es möchtest. Die Entscheidung liegt ganz bei dir. Aber ich fände es schade, wenn zwei Menschen, die so gut zueinander passen, sich verlieren würden, nur weil sie zu stolz sind, sich ihre Gefühle füreinander einzugestehen. Es steht mir vermutlich nicht zu, mich einzumischen, aber du bist meine Enkeltochter”, fuhr Abu Assad sanft fort. “Rashid und du, ihr seid beide stolze, willensstarke, unabhängige Menschen. Vielleicht habt ihr nur Angst, euch eure große Liebe einzugestehen, weil ihr befürchtet, der andere würde euch dann für schwach halten.”
    Xenia senkte errötend den Kopf. Es erstaunte sie, wie scharfsinnig ihr Großvater ihre geheimsten Gefühle gelesen hatte. Die Intensität ihrer Gefühle für Rashid machte ihr wirklich Angst. War es möglich, dass Rashid ähnlich empfand? Klar war, dass sie sich in der Beurteilung der Gründe, warum er sie geheiratet hatte, restlos geirrt hatte. Aber er hatte auch nie den Versuch gemacht, sich zu verteidigen, oder? Aus Stolz? Oder weil es ihm egal war, was sie von ihm dachte? Und er hatte sie getäuscht, was seine wahre Identität betraf!
    “Man kann auf viele Arten stark und aus vielen Gründen stolz sein”, fuhr Abu Assad weise fort. “Nur du kannst entscheiden, ob deine Liebe zu Rashid es wert ist, dafür zu kämpfen, Xenia. Ob sie dir genug bedeutet, um dafür das Risiko zu wagen, offen und ehrlich auf ihn zuzugehen. Rashid ist dieses Risiko bereits eingegangen, indem er dich geheiratet hat … auf diese Weise hat er dir gesagt, wie sehr er mit dir zusammen sein möchte. Vergiss nicht, er hat dich aus freien Stücken geheiratet. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, dass du auch ein Risiko auf dich nimmst.”
    Xenia dachte schweigend über seine Worte nach. Ihr Großvater hatte ihr einen unerwarteten Einblick in Rashids Gedanken und Gefühle gegeben … und die Möglichkeiten, die sich dadurch eröffneten, waren ebenso hoffnungsvoll wie verlockend.
    “Außerdem hat man mich noch beauftragt, dir dies hier zu übergeben”, wechselte Abu Assad nun unvermittelt das Thema und reichte ihr eine kunstvoll verzierte Pergamentrolle und ein flaches, längliches Päckchen.
    Xenia sah ihn überrascht an. “Was ist das?”
    “Öffne es, und sieh selbst”, antwortete er lächelnd.
    Zögernd entrollte sie das Pergament und überflog, was darauf geschrieben stand, bevor sie sich dem flachen Päckchen zuwandte und es rasch öffnete. “Es ist ein Brief von dem Vater des kleinen Jungen”, erklärte sie ihrem Großvater. “Er bedankt sich nochmals und …” Sie verstummte und betrachtete erstaunt den Inhalt des Päckchens. “Das … ist die Besitzerurkunde für … ein Pferd, einen Jährling …”
    “Aus dem königlichen Gestüt”, ergänzte Abu Assad zufrieden. “Man ist dir sehr dankbar, Xenia. Du hast deine eigene Gesundheit riskiert, um das Kind vor Schaden zu bewahren.”
    “Aber … ein Pferd!” Xenia war überwältigt.
    “Nicht irgendein Pferd”, widersprach ihr Großvater. “Sondern ein Jährling, der die Anlagen hat, für seine Besitzerin eines Tages den Zuran Cup zu gewinnen!”
    Xenia stand auf dem Balkon der Präsidentensuite und genoss den Blick auf den Strand und das Meer. Die Rennwoche mit all ihrer Hektik und Geschäftigkeit war vorüber. Rashid und sie hatten sich von ihren letzten Gästen verabschiedet und wollten am nächsten Morgen das Hotel verlassen und in die Villa zurückkehren.
    Rashids Pferd hatte beim Zuran Cup einen beachtlichen vierten Platz gemacht, und Abu Assad hatte ihn scherzhaft damit aufgezogen, dass das Pferd seiner Frau seinem möglicherweise bald Konkurrenz machen würde.
    Seit jener Nacht in der Villa, als sie miteinander geschlafen hatten, hatten sie praktisch keine Möglichkeit gehabt, sich in Ruhe auszusprechen, und Xenia brannte es auf der Seele, endlich mit Rashid zu reden. Hatte ihr Großvater recht? Liebte Rashid sie wirklich?
    Einer spontanen Eingebung folgend, verließ sie die Suite und eilte zum Lift.
    Es dämmerte schon, die Sonnenliegen am Pool waren leer, der Strand war verlassen bis auf eine einsame Gestalt, die die herumliegenden Surfbretter einsammelte. Für einen Moment hielt Xenia inne, als sie Rashid entdeckte, aber dann nahm sie all ihren Mut zusammen. Eigentlich war sie nur an den Strand gekommen, um in Ruhe nachzudenken, aber vielleicht hatte das Schicksal nun die Regie übernommen.
    Rashid drehte sich um und
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