Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Braut des Scheichs

Die Braut des Scheichs

Titel: Die Braut des Scheichs
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
unglücklich bist, dann kannst du jetzt auf der Stelle mit mir nach Hause kommen, und ich werde mit Rashid sprechen, wenn du es möchtest.“
    Xenia atmete tief ein. „Ich bin so verwirrt. Ich habe geglaubt … ich dachte, Rashid hätte mich nur geheiratet, weil es ihm Vorteile einbringen würde, vor allem finanzieller Art!“
    „Finanzielle Vorteile?“ Ihr Großvater sah sie verständnislos an.
    „Saud hat mir alles erzählt, Großvater“, fuhr Xenia erklärend fort. „Du darfst ihm nicht böse sein. Ihm war nicht bewusst, dass ich nichts von dem Plan wusste, Rashid zu heiraten, ob ich wollte oder nicht. Saud vergöttert Rashid so sehr, dass er sicher überzeugt war, ich wäre begeistert von der Idee. Ja, Großvater, ich weiß … alles. Sogar mein Patenonkel schien dafür zu sein, so sehr, dass er mich hier ohne meinen Pass allein zurückließ, so dass ich nicht einmal abreisen konnte …“
    „Xenia, Liebes, bitte! Du quälst dich ganz unnötig“, unterbrach ihr Großvater sie besorgt. „Komm, setz dich zu mir.“
    Zögernd folgte sie seiner Aufforderung.
    „Es ist richtig, dass der Vorschlag aufkam, du und Rashid solltet einander kennen lernen, weil man den Eindruck hatte, ihr beide … hättet vieles gemeinsam. Aber es war nur ein Vorschlag, nicht mehr, halb scherzhaft gemeint, einer Laune entsprungen. Saud hat dieses Gespräch offensichtlich belauscht und völlig falsche Schlüsse daraus gezogen.“ Abu Assad machte ein strenges Gesicht. „Und du kannst sicher sein, dass ich mit dem jungen Mann einige ernste Worte reden werde, weil er seine völlig unbegründeten Annahmen dir weitererzählt hat. Wie du schon sagtest, er bewundert Rashid sehr. Rashid hat unseren Vorschlag übrigens damals rundheraus abgelehnt. Er besitzt, ganz ähnlich wie du, viel zu viel Stolz, um eine derartig wichtige Entscheidung in andere Hände zu legen. Und was die Rolle deines Patenonkels betrifft …“ Ihr Großvater zuckte die Schultern. „John Feinnes ist Staatsmann und Diplomat … wer weiß schon, was diese Leute denken? Fein gesponnene Intrigen sind ihr tägliches Brot.“
    Xenia musste zugeben, dass an dieser Einschätzung ihres hochverehrten Patenonkels etwas Wahres daran war.
    „Aber nachdem ich meine Mija verloren habe, würde ich meine Fehler von damals niemals wiederholen“, fuhr Abu Assad nun fort. „Ich habe mir nur aus einem Grund gewünscht, dass du nach Zuran kommst: weil du meine Enkelin bist und ich dich unbedingt bei mir haben wollte!“
    „Großvater, ich weiß doch, dass du und Rashid zusammen Geschäfte macht“, wandte Xenia ein. „Und dass er auf die Gönnerschaft der königlichen Familie angewiesen ist. Mir ist auch klar, dass es diplomatische Gründe für …“ Sie verstummte irritiert, als ihr Großvater lachte.
    „Xenia, Rashid ist selber vielfacher Millionär. Sein Vater hat ihm ein beträchtliches Vermögen hinterlassen. Natürlich haben wir gemeinsame geschäftliche Interessen … und die königliche Familie bewundert Rashids Arbeit als Architekt. Aber Rashid ist ganz bestimmt nicht auf irgendeine Gönnerschaft angewiesen!“ Abu Assad betrachtete seine Enkelin liebevoll und räusperte sich. „Xenia, ich habe deiner Mutter großes Unrecht getan und werde dafür bis ans Ende meiner Tage bezahlen. Kein Sonnenaufgang, da ich nicht an deine Mutter denke, und kein Sonnenuntergang, da ich ihren Tod nicht betrauere.“
    Sie blinzelte erneut gegen Tränen an, denn sie fühlte, dass ihr Großvater die Wahrheit sagte.
    „Bist du immer noch unglücklich? Möchtest du mit mir nach Hause kommen?“ fragte er besorgt. „Ich werde mit Rashid sprechen, wenn du es möchtest. Die Entscheidung liegt ganz bei dir. Aber ich fände es schade, wenn zwei Menschen, die so gut zueinander passen, sich verlieren würden, nur weil sie zu stolz sind, sich ihre Gefühle füreinander einzugestehen. Es steht mir vermutlich nicht zu, mich einzumischen, aber du bist meine Enkeltochter“, fuhr Abu Assad sanft fort. „Rashid und du, ihr seid beide stolze, willensstarke, unabhängige Menschen. Vielleicht habt ihr nur Angst, euch eure große Liebe einzugestehen, weil ihr befürchtet, der andere würde euch dann für schwach halten.“
    Xenia senkte errötend den Kopf. Es erstaunte sie, wie scharfsinnig ihr Großvater ihre geheimsten Gefühle gelesen hatte. Die Intensität ihrer Gefühle für Rashid machte ihr wirklich Angst. War es möglich, dass Rashid ähnlich empfand? Klar war, dass sie sich in der Beurteilung der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher