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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige
Autoren: Robert Ludlum
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Air-Africa-Jet etwa dreihundert Meter entfernt stehen.
    Niemand stellte sich ihnen in den Weg, als sie hinkamen – weder vor dem Jet noch auf der Gangway. Die Tür stand weit offen. Drinnen entdeckten sie, warum das so war: Die Crew war gefesselt und geknebelt, vermutlich von Arkadin und seinen Leuten. Bourne forderte Boris’ Leute auf, sie zu befreien.
    Sie legten den Oberst auf den Boden des Flugzeugs, und der Sanitäter beugte sich über ihn und begann mit der Untersuchung.
    Nach fünf quälenden Minuten sah der Mann zu Bourne und den anderen auf. »Das Bein ist ganz normal gebrochen, kein Problem«, erklärte er. »Die Wunde am Kopf hätte auch schlimmer sein können. Die Kugel hat ihn gestreift, der Schädel ist nicht gebrochen. Das ist die gute Nachricht.« Während seine Hände weiter an seinem verwundeten Kommandeur arbeiteten, fügte er hinzu: »Die schlechte Nachricht ist, dass er eine schwere Gehirnerschütterung hat. Der Druck im Gehirn steigt – §ich werde ihm ein Loch in den Schädel bohren, damit der Druck nachlässt« – er zeigte auf eine Stelle an Boris’ rechter Schläfe –, »genau hier.« Sein Gesicht war sehr ernst, als er sich Bourne zuwandte. »Trotzdem, das ist alles nur Erste Hilfe, was ich hier mache. Wir müssen ihn so schnell wie möglich in ein Krankenhaus bringen.«
    Bourne ging nach vorne und gab dem Piloten und dem Navigator die Anweisung, sie nach Khartum zurückzubringen. Sofort begannen sie mit den Startvorbereitungen. Die Triebwerke erwachten nacheinander zum Leben.
    »Bitte, schnallen Sie sich an«, sagte der Sanitäter, als Bourne zurückkam. »Ich kümmere mich um Sie, sobald ich Oberst Karpow stabilisiert habe.«
    Bourne war nicht in der Lage, etwas einzuwenden. Er ließ sich in einen Sitz fallen, zog die Jacke aus und streifte die Beutel mit dem Schweineblut ab, die Arkadins Kugeln aufgerissen hatten. Er sprach ein stilles Gebet für den Geist des Schweines, das sein Leben gegeben hatte, um das seine zu retten, und er musste an das hölzerne Schwein an dem Pool auf Bali denken.
    Schließlich streifte er auch die Kevlar-Weste ab und schnallte sich an, ohne den Blick von Karpows regloser Gestalt zu wenden. Boris war leichenblass und blutüberströmt; zum ersten Mal, seit Bourne ihn kannte, sah er wirklich verletzlich aus. Bourne fragte sich, ob er selbst für Moira auch so ausgesehen haben mochte, nachdem er in Tenganan angeschossen worden war.
    Als sie über die Startbahn rollten, hatte er die Geistesgegenwart, Soraya mit seinem Satellitentelefon anzurufen und ihr zu berichten, was passiert war.
    »Ich rufe gleich General LeBowe an, der die alliierten Truppen befehligt, und sage ihm, dass er die Operation stoppen soll«, versicherte Soraya. »Er ist ein guter Mann, er wird auf mich hören. Vor allem wenn ich ihm sage, dass ich spätestens morgen früh genügend handfeste Beweise habe, dass Black River die Kowsar-3-Rakete abgeschossen hat und nicht irgendwelche iranischen Terroristen.«
    »Da werden einige Leute in der Regierung ziemlich alt aussehen«, bemerkte Bourne müde.
    »Mit dem, was ich habe, hoffe ich, dass sie nicht bloß alt aussehen werden, sondern dass es gröbere Konsequenzen für sie hat«, erwiderte Soraya. »Aber es wäre ja nicht das erste Mal, dass so etwas passiert – und es wird sicher nicht das letzte Mal sein.«
    Er hörte drei laute Detonationen von irgendwo draußen. Als er durch das Fenster hinausblickte, sah er Perlis’ Abschiedsgeschenk: Der Black Hawk hatte eine Rakete auf jeden der Fördertürme abgeschossen. Sie standen nun alle in Flammen. Zweifellos wollte er damit sicherstellen, dass Arkadin die Ölfelder nicht in seine Hände bekam.
    »Jason, du hast gesagt, dass Oberst Karpow durchkommen wird – aber wie geht es dir?«
    Wie er da in der Kabine des Flugzeugs saß, das inzwischen in der Luft war, hatte er keine Ahnung, was er sagen sollte.
    Wie oft musst du eigentlich sterben , bis du endlich leben lernst?
    In dem Moment, als Moira das Päckchen aufriss, das Soraya ihr geschickt hatte, und die Titanmarken hervorzog, wusste sie, dass sie den entscheidenden Beweis in Händen hielt, um Noah und Black River das Handwerk zu legen. Die Marken waren tatsächlich von Black River. Nachdem sie entschlüsselt waren und sie die Namen und Kennziffern der vier Männer vorliegen hatte, nahm sie die vier Erkennungsmarken und Humphry Bambers Laptop mit Bardem und ging damit zu dem einzigen Menschen in der Stadt, dem sie noch hundertprozentig
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