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Die Blutgruft

Die Blutgruft

Titel: Die Blutgruft
Autoren: Jason Dark
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als skeptisch. Ich hätte auch darüber gelacht, gäbe es nicht Sie, Abe, und natürlich Ihre Fälle, die Sie gelöst haben.«
    »Nicht allein. Mir stand dabei stets mein englischer Freund und Kollege John Sinclair zur Seite.«
    »Hmmm – ich weiß.«
    »Sie sagen das mit einem so seltsamen Unterton.«
    »Nicht ohne Grund, denn ich gehe auch jetzt davon aus, dass Sie als Team Zusammenarbeiten sollten.«
    Abe war überrascht, und das machte ihn erst mal stumm. Auch sein Gegenüber sprach nicht. Im
    * Raum war nur das leise Summen der Klimaanlage zu hören.
    »Haben Sie kein Interesse daran, Abe?«
    »Schon, Sir, schon.« Douglas legte seine Hände zusammen. »Wenn Sie das sagen, denke ich daran, dass Sie Schlimmes befürchten. Oder habe ich das falsch verstanden?«
    »Nein, das haben Sie nicht.«
    »Warum?«
    Der FBI-Chef räusperte sich leicht. »Eine der verschwundenen Frauen ist als Blutsaugerin zurückgekehrt und auch gesehen worden. Ich glaube dem Zeugen und frage mich jetzt, was mit den vier übrigen Frauen passiert ist. Sind sie ebenfalls zu Vampiren oder Vampirinnen geworden? Wenn ja, dann hat sich die Gefahr vervierfacht, und so sollten wir auch unsere entsprechenden Maßnahmen ergreifen.«
    »Hört sich logisch an.«
    Abe hörte ein Lachen. »Falls man in diesem Fall überhaupt von Logik sprechen kann.«
    »Sie haben Recht. Aber darüber kann man sich hinwegsetzen. Das haben Sie auch getan.«
    »Und damit ist es Ihr Fall, Abe.«
    »Auch der eines John Sinclair?«
    »Selbstverständlich.«
    Abe Douglas nickte. »Dann werde ich den guten John mal anrufen. Ich stelle mir schon jetzt sein überraschtes Gesicht vor. Lange genug haben wir nichts mehr voneinander gehört.«
    »Sie werden sich noch verstehen, denke ich.«
    »Mit John, dem alten Geisterjäger, immer.«
    »Dann ist es ab jetzt Ihr Fall. Alles andere werden Sie den Kollegen übergeben. Viel Glück wünsche ich.«
    Die Männer reichten sich die Hände. Lächeln konnten sie nicht. Dafür war der Fall zu ernst...
    ***
    Alle Passagiere hatten den Jet bereits verlassen, bis auf zwei. Und das waren Suko und ich.
    Wir waren von einer netten Stewardess zum Piloten gebracht worden, der unsere Waffen in Verwahrung genommen hatte und sie uns jetzt zurückgab.
    »Es ist selten, dass jemand die Erlaubnis bekommt, mit Waffen in ein amerikanisches Flugzeug zu steigen. Da müssen schon gute Gründe vorliegen. Zumal in diesen Zeiten.«
    »Es gibt sie«, sagte ich, »und es ist gut, wenn die Polizei auch international zusammenarbeitet.«
    »Ja, das muss so sein.«
    Wir wünschten uns für die Zukunft alles Gute, und es dauerte nicht sehr lange, da konnten wir unserem Freund Abe Douglas die Hand schütteln. Er erwartete uns in einem Raum, zu dem wir von zwei baumlangen Sicherheitsbeamten geführt worden waren.
    »Na, das ist aber eine Überraschung«, rief Abe.
    »Wieso?«
    »Ihr habt euch nicht verändert.«
    »Du aber auch nicht.«
    Der FBI-Agent zeigte ein säuerliches Grinsen und fuhr mit einer Hand durch’s Haar. »Allmählich werden sie grau. Das ist auch nicht im Sinne des Erfinders.«
    »Lass sie doch färben«, riet Suko.
    »Wie denn?«
    »Pink ist in.«
    »Aber nur, wenn du deine grün färbst.«
    Das hatte keiner von uns vor. Abe brachte uns in einen Nebenraum. Hier befand sich die Kantine der Sicherheitsleute. Es gab immer frischen Kaffee, den man sogar trinken konnte, auch wenn er nicht den Vergleich mit Glenda’s Gebräu standhielt.
    Wir nahmen an einem Tisch Platz. Dicht neben dem Fenster aus Panzerglas. Per Telefon hatte uns Abe Douglas bereits informiert. Jetzt wollte er uns in die Einzelheiten einweihen. So waren Suko und ich ganz Ohr.
    Getan hatte sich nichts. Es ging noch immer um die fünf verschwundenen Frauen, von denen eine wieder aufgetaucht war. Nicht als Mensch, sondern als weiblicher Vampir. Da war dem Zeugen, einem Sheriff, schon Glauben zu schenken.
    »Andere sind nicht gesehen worden – oder?«
    »Nein, John.«
    »Hat man denn nach der einen Person gesucht?«, erkundigte sich Suko. »Das wäre normal gewesen.«
    Abe schlürfte den Rest seines Kaffees. »Ich habe mit dem Sheriff telefoniert und mit ihm auch über dieses Thema gesprochen. Man hat keine offizielle Suche gestartet, aber ihr wisst ja selbst, wie das in kleinen Ortschaften so ist. Nachrichten sprechen sich in Windeseile herum, und so ist es auch in Burgess gewesen. Die Menschen dort haben die Augen offen gehalten. Es ist zu keiner weiteren Begegnung mit einer Blutsaugerin
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