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Die Blitzhochzeit

Die Blitzhochzeit

Titel: Die Blitzhochzeit
Autoren: Day Leclaire
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benötigst du einen Mann, der alle Zweifel zerstreuen kann", sagte er versonne n.
    „Hättest du einen echten Ehe mann, der den leidenschaftlichen Liebhaber spielt, würde Eric erkennen, dass eine Beziehung zwische n euch keine Zukunft hätte, und er würde seine Verliebtheit überwinden."
    „Genau."
    „Wo ist das Problem? Warum hast du dann nicht schon längst geheiratet, wenn du so fest entschlossen bist, deinen Plan in die Tat umzusetzen?"
    Sie lachte bitter. „Leider ist mir bislang niemand begegnet, der alle Voraussetzungen erfüllt. Entweder waren es höfliche, liebenswürdige Gentlemen, die Eric binnen kürzester Zeit in Stücke reißen würde, oder es waren starke, unabhängige Persönlichkeiten, die ebenfalls feste Ziele verfo lgten und nicht bereit waren, für die Dauer unserer Ehe nach New York zu ziehen."
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass niemand ..."
    „Nein? Und was ist mit dir?" Nikki beugte sich vor und sah ihn an. „Ich habe ein Heim, einen Wagen und ein gutes Einkommen, Es muss ja keine dauerhafte Bindung sein. Ich habe heute Abend einen Mann getroffen, der eine Ehefrau auf Zeit suchte. Wenn du möchtest, wäre ich sogar bereit, in eine befristete Ehe einzuwilligen. Ich engagiere dich für einen bestimmten Zeitraum als meine n Ehemann, und zwar zu deinen Bedingungen. Sobald meine Schwierigkeiten mit Eric aus dem Weg geräumt sind, lassen wir uns wieder scheiden."
    „Ist das nicht etwas extrem? Kannst du nicht ..." Er verstummte, als ihm plötzlich eine Idee durch den Kopf schoss. „Dieser Eric ... Hat er dich belästigt? Hat er irgend etwas gesagt oder getan, was ..."
    „Nein, nein", unterbrach sie ihn schnell. „Er ist sehr nett. Beschützend;"
    Jonah lachte. „Verstehe."
    „Das ist überhaupt nicht komisch! Er ist nie aufdringlich geworden, doch ich weiß, wie er empfindet." Die winzigen Perlen auf ihrer Jacke funkelten bei jedem Atemzug, den sie tat.
    „Ich bilde mir das nicht nur ein. Bestimmt nicht."
    „Na schön, ich glaube dir. Aber weshalb bist du so sicher, dass er es persönlich meint?
    Wäre es nicht möglich, dass du rein freundschaftliche Fürsorge für etwas Ernsteres hältst?"
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich wünschte, es wäre so."
    „Du musst mich schon überzeugen."
    Verwundert schaute sie ihn an. „Warum sollte ich?"
    „Du bist schließlich diejenige, die dringend -einen Ehemann braucht."
    Sie schien zu überlegen. „Spürst du, ob eine Frau sich zu dir hingezogen fühlt oder nicht?"
    „Manchmal", räumte er ein. „Wenn sie es deutlich genug zeigt."
    „Eric zeigt es sehr deutlich. Er hat von Anfang an sein Interesse an mir signalisiert."
    „Und wie hast du reagiert?"
    „Ich habe ihm gesagt, dass ich seine Gefühle nicht erwidere und dass es falsch wäre, Beruf und Privates miteinander zu vermischen. Als er trotzdem versuchte, mich umzustimmen, habe ich meinen ersten Fehler gemacht."
    „Du hast gelogen."
    „Ja. Ich habe behauptet, ich wäre verlobt. Ungeachtet dessen blieb er ... hoffnungsvoll."
    Sie seufzte. „Wahrscheinlich dachte er, er könnte mir die Sache ausreden. In meiner Verzweiflung bin ich eines Tages mit dem Trauring am Finger im Büro erschienen."
    „Dein zweiter Fehler", stellte Jonah sachlich fest. „Hat sich danach nichts geändert?"
    Eigentlich hätte das genügen müssen, um seinen Bruder abzuschrecken.
    „Doch. Zunächst schien er seine Niederlage zu akzeptieren."
    „Und dann?"
    „Dann fand ein Firmenbankett statt. Ich ging allein hin und behauptete, mein Mann wäre im Ausland. Eric hat das ein paar Wochen lang geglaubt. Er hat mich sogar wegen der langen Abwesenheit meines Mannes aufgezogen. Aber als die Zeit .verstrich und ich ihn nie zu Feiern oder Veranstaltungen mitbrachte, wurde Eric stutzig." Sie suchte nach den richtigen Worten. „Er war erst empört darüber, dass ich angeblich so vernachlässigt wurde, später wurde er regelrecht wütend. Misstrauisch wurde er wahrscheinlich nur, weil ich seinen Ärger nicht teilte. Er ahnt, dass ich etwas verberge. Ich glaube, er vermutet, meine Ehe wäre gescheitert."
    „Das heißt doch nicht, dass ..."
    „Es ist mehr als das", unterbrach Nikki ihn. „Er vertraut sich mir an, obwohl ich ihn nicht dazu ermutige."
    Jonah straffte die Schultern. „Worüber redet er?"
    „Über seine Familie. Meist allerdings nur über seinen älteren Bruder - wie sehr er Jona h bewundert und versucht, ihm nachzueifern. Wie schwer es ist, aus dem Schatten eines anderen zu treten und mit einer
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