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Die Blackcollar-Elite

Titel: Die Blackcollar-Elite
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schweren Magnetschloss-Handschellen ausgerüstet. Vier, nicht drei. An diesem Morgen waren nur Sie und Bakshi in der Garage gewesen, und Sie waren die Einzigen, die wussten, dass Caine mitkam. Wir befanden uns in einem geschlossenen Kastenwagen, deshalb konnten uns die Späher des Sicherheitsdienstes nicht sehen, und ich hatte mich vergewissert, dass sich außer uns niemand in der Garage befand. Also war einer von Ihnen beiden ein Spion, und wir mussten ihm die Möglichkeit geben, den Hals selbst in die Schlinge zu stecken. Das war die Lösung, die uns eingefallen ist.«
»Sie haben recht«, gab Tremayne zu, »absolut recht. Und mir ist auch nicht der geringste Verdacht gekommen.« Er blickte auf Bakshi hinunter. »Ein Blackcollar. Ich kann es immer noch kaum glauben.«
Lathe sah plötzlich sehr alt aus. »Mir ging es genauso. Deshalb habe ich auch so lange gewartet. Ich wollte wissen, warum er es getan hat, um ihn zu verstehen.«
»Wahrscheinlich hat er geglaubt, dass er uns einen Dienst erweist«, meinte Tremayne. »Die Überfälle auf Transporte mit Nahrungsmitteln und Idunin sind immer geglückt, nur fiel es mir nicht auf. Vermutlich gehörte es zu seinem Abkommen mit den Ryqril.«
Lathe trat ein paar Schritte vor und bückte sich nach der Waffe, mit der er Bakshis Handgelenk getroffen hatte. Einen Augenblick lang starrte er die glitzernden Augen des Drachenkopfes an, dann schob er sich den Ring beinahe heftig auf den Finger.
»Es war nicht seine Aufgabe, Ihnen das Leben zu erleichtern - seine Aufgabe war, gegen die Ryqril zu kämpfen.« Er warf Skyler und Mordecai einen Blick zu, deutete auf Bakshis Leichnam und wandte sich dann Nmura zu. »Wann schätzen Sie, dass wir im Diamanten eintreffen werden, Commander?«

»Beide Frachter haben den Orbit verlassen«, berichtete der Sicherheitsmann und drückte eine Taste auf seinem Steuerpult. Die Monitore erwachten zum Leben und zeigten den Standort des Schiffes und den vorgesehenen Kurs. »Soll ich die möglichen Ziele berechnen, Oberst?«
Eakins schüttelte den Kopf. »Es wäre dumm von ihnen, direkt zu den Novas zu fliegen. Warten Sie, bis sie den Kurs geändert haben.«
»Ja, Sir.«
Eakins kehrte in die Mitte der Kommandozentrale zurück, wo ihn Galway erwartete. »Haben Sie mitgehört?«
Galway nickte. »Haben Sie eine Ahnung, wann die Ryqril die Falle zuschnappen lassen wollen?«
»Nein.« Eakins blickte zu den Monitoren hinüber. »Wenn ich der mit der Operation betraute Ryq wäre, hätte ich sie bereits zuschnappen lassen. Nehmen Sie an, dass etwas schiefgegangen ist?«
»Ich weiß nicht.« Galways Nacken schmerzte wieder. »Vielleicht hat Caine ihnen nur den Kurs und nicht das genaue Ziel angegeben. Oder vielleicht hat Lathe den Agenten der Ryqril hereingelegt.«
Eakins sah ihn scharf an. »Sie hoffen, dass Lathe das geschafft hat, nicht wahr? Sie würden sich freuen, wenn die Ryqril die Auseinandersetzung verlören?«
»Ich weiß es nicht«, gab Galway zu. »Sollte ich plötzlich mit einem Laser in der Hand an Bord des Schiffes stehen, würde ich unter Einsatz meines Lebens versuchen, sie aufzuhalten. Aber ich befinde mich hier, wo ich in keiner Richtung etwas unternehmen kann... es ist schwer zu erklären. Seit meiner Loyalitätskonditionierung war mein Dienst für die Ryqril immer mit dem Dienst für die Bevölkerung von Plinry verbunden. Als Sicherheitspräfekt halte ich die Ordnung zum Teil deshalb aufrecht, weil man es mir befohlen hat, aber zum Teil auch deshalb, weil die Ryqril Vergeltungsmaßnahmen ergreifen würden, wenn ich es nicht tue.« Er deutete mit einer Kopfbewegung auf die Monitore. »Jede erfolgreiche Aktion von Lathe kostet Plinry etwas - selbst wenn die Korsaren ihn schließlich erwischen werden. Aber wenn es ihm irgendwie gelingt durchzukommen, kann er die Ryqril vielleicht dazu zwingen, die Zügel etwas lockerer zu lassen.« Er wollte den Kopf schütteln, zuckte aber vor Schmerz zusammen. »Habe ich mich halbwegs verständlich ausgedrückt?«
Eakins schüttelte den Kopf. »Um die Wahrheit zu sagen, eigentlich nicht. Aber Sie sind ja auch schwer verwundet. Kommen Sie, unten stehen ein paar Feldbetten. Uns beiden wird der Schlaf guttun, und die Blackcollars brauchen mindestens dreißig Stunden, um irgendwohin zu gelangen.«
»Ja«, stimmte Galway zu. Aber ihm kam es so einfach vor - bis er versuchte, es zu erklären. War es wirklich so schwer zu begreifen, dass er seine Welt liebte?
Zum Teufel mit der ganzen Geschichte. »Ja«,
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