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Die Blackcollar-Elite

Titel: Die Blackcollar-Elite
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wiederholte er. »Und außerdem könnte ich eine Tablette vertragen.«

Chainbreaker I war vor einigen Stunden auf Nachtbeleuchtung umgestellt worden, und als Lathe die Brücke betrat, fiel ihm auf, wie hell im Vergleich dazu die Sterne auf den Monitoren wirkten. Einige dieser Sterne waren allerdings Asteroiden.
Als die Tür aufging, drehte sich der einzige Mann auf der Brücke um. »Hallo Comsquare«, grüßte er. »Was kann ich für Sie tun?«
»Ihr Offizier müsste innerhalb der letzten Stunde ein verschlüsseltes Signal von dem anderen Schiff erhalten haben, und ich wollte mich davon überzeugen, dass es das richtige Signal war. Wo befindet er sich?«
»Leutnant Inouye macht eine kurze Pause und befindet sich im Gesellschaftsraum. Ich hole ihn gern, wenn Sie inzwischen die Brücke übernehmen.«
»Bitte.«
Der andere streifte den Sicherheitsgurt ab und verließ die Brücke. Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, zählte Lathe bis fünf und machte sich dann an die Arbeit.
Er brauchte nur einige Sekunden, um die neuesten Daten über die Position der Novas vom Computer abzurufen. Wesentlich länger dauerte es, bis er den Kommunikator neu eingestellt und den richtigen schmalen Strahl gefunden hatte, aber das ging nicht anders: Die Nachricht musste einen großen Teil des Diamanten erreichen, durfte aber nicht von Chainbreaker II, der sich in einer Entfernung von hundert Kilometern neben ihnen befand, aufgefangen werden. Doch endlich war alles bereit. Das Verschlüsseln der Positionszahlen war einfach; er hing an jede eine vorher festgelegte Zahl an und stellte dann ihre Reihenfolge um; das konnte er im Kopf tun, während er sie dem Impulsübermittler eingab. Als er fertig war, hielt er sich im Geist die Daumen und drückte fünfmal nacheinander auf den Knopf »Senden«.
Er wartete nicht auf eine Bestätigung - es würde keine kommen -, sondern löschte sofort die Daten im Impulsübermittler und auf dem Computerdisplay und stellte den Kommunikator dann wieder auf die ursprünglichen Werte ein.
Als der Raumfahrer mit Leutnant Inouye zurückkam, saß Lathe vor dem Sensorendisplay und suchte den Himmel nach etwaigen Verfolgern ab.

32
    »Hier«, Tremayne klopfte mit dem Finger auf den Monitor. »Das muss es sein.«
Caine betrachtete die beiden Zahlenreihen auf dem Bildschirm des Computers und stellte fest, wie gering der Unterschied zwischen der augenblicklichen Position von Chainbreaker I und der Position der Novas war. »Sie dürften recht haben«, stimmte er zu.
»Das verdammte Ding muss einen Durchmesser von fünf Kilometern haben«, murmelte Nmura, während er den unregelmäßigen Felsen betrachtete, der die Mitte des Bildschirms einnahm. »Wenn sie die Novas auch noch mit Sensoren abgeschirmt haben, kann es Stunden dauern, bis wir sie finden.«
»Wir müssen nur eine finden«, widersprach Tremayne. »Wenn Jensen auch nur auf einer Nova die Waffen funktionsbereit machen kann, haben wir eine Chance.«
Caine sah Lathe scharf an. Er hatte angenommen, dass der Comsquare Tremayne bereits die Wahrheit über Jensens angebliche Zauberkünste gestanden hatte, doch das hatte dieser offensichtlich nicht getan.
»Tremayne...«, begann er.
»Wie lauten die letzten Nachrichten über die Korsaren?«, unterbrach Lathe Caine und blickte ihn warnend an. Caine schluckte und klappte den Mund zu.
»Die drei Korsaren, die von Argent kommen, werden in etwa sechs Stunden hier sein«, berichtete der Raumfahrer, der vor dem Sensorendisplay saß.
»Aber ich sehe die Rücktrift vier weiterer Antriebe, die aus den unterschiedlichsten Richtungen auf uns zukommen.«
»Beginnen Sie sofort mit der Suche«, befahl Tremayne Nmura. »Es wird ohnehin sehr knapp.«
Für Caine waren die nächsten drei Stunden die kürzesten und zugleich die längsten seines Lebens.
Obwohl beide Frachtschiffe den Zielasteroiden in einander ergänzenden Mustern absuchten, war die Suche frustrierend - die Novas waren zu gut abgeschirmt und die beiden Frachter zu langsam. Sein Frust wurde noch dadurch verstärkt, dass er nicht helfen konnte, sondern untätig danebenstehen und zusehen musste, wie die felsige Oberfläche des Asteroiden über den einen Bildschirm kroch, während auf dem anderen die Rücktrift der Korsaren immer deutlicher zu sehen war.
Sein Blick wanderte immer öfter zu diesen Rücktriften zurück. Die Korsaren näherten sich mit voller Kraft und versuchten nicht einmal, sich abzuschirmen. Offensichtlich hatte Bakshi Lathes Lüge an seine Vorgesetzten
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