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Die bezaubernde Rivalin

Die bezaubernde Rivalin

Titel: Die bezaubernde Rivalin
Autoren: Liz Fielding
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fahren?“
    Die zukünftige Mutter sagte nichts, drückte ihm nur noch fester die Hand, und India schluckte. Wenn sie einmal schwanger war, wollte sie auch, dass ihr jemand wie Jordan Farraday die Hand hielt. Jetzt sah er sich zu ihr um, und einen Moment begegneten sich ihre Blicke.
    „Miss Claibourne …“ India zuckte regelrecht zusammen, als die Abteilungsleiterin sie ansprach. „… das war vielleicht ein Morgen!“
    „Ich habe schon davon gehört. Offensichtlich hat sich die junge Dame mit ihren Babyeinkäufen ein bisschen zu viel Zeit gelassen.“
    Die Frau nickte. „Aber Mr Farraday hat alles wieder hingebogen und das törichte Mädchen beruhigt. Dann hat er die Sanitäter gerufen, und als die anderen Kunden den Männern einfach keinen Platz machen wollten, hat er die Leute in den Coffeeshop geschickt und auf Kosten des Hauses zu Kaffee und Kuchen eingeladen.“
    India wollte schon fragen, warum die Abteilungsleiterin nicht selbst auf die Idee gekommen sei, hielt sich aber zurück. Sie, India, musste sich wohl einfach damit abfinden, dass Jordan Farraday die Unfähigkeit der Frau erkannt und selbst das Ruder in die Hand genommen hatte. Das war nicht gerade ein gelungener Anfang, um ihm zu zeigen, wie gut sie, India, hier alles im Griff hatte.
    „Ich hoffe, das war in Ihrem Sinn“, erklärte die Frau nun, und India blieb nichts anderes übrig, als mit zusammengebissenen Zähnen zu sagen: „Sollte jemals wieder so etwas passieren, tun Sie genau das, was Mr Farraday getan hat.“ Dabei nahm sie sich vor, bei der nächsten Personalschulung auf derartige Vorfälle einzugehen und vor allem zu betonen, dass man Kunden nicht als „töricht“ bezeichnete.
    „Miss Claibourne.“ Die ruhige, ein wenig autoritär klingende Stimme passte zu Jordan Farradays Erscheinung.
    „Mr Farraday.“ India reichte ihm die Hand und hoffte, ihre Atemlosigkeit überspielen zu können. Eigentlich war sie davon ausgegangen, Jordan Farraday würde sich reserviert und kühl verhalten, aber er lächelte, und so wie er ihre Hand hielt, hätte man meinen können, er hätte sein Leben lang darauf gewartet, ihre Bekanntschaft zu machen. „Ich habe angenommen, Sie würden anrufen, Mr Farraday, bevor Sie hier eintreffen. Dann wäre ich natürlich direkt in mein Büro gegangen, anstatt wie jeden Morgen einen Rundgang durchs Warenhaus zu machen. Aber Sie haben sich ja ganz gut selbst beschäftigt.“ India warf einen Blick auf die werdende Mutter, die man gerade in den Aufzug schob.
    „Es war auf jeden Fall nicht langweilig.“
    „Ein bisschen anders als in Ihrem Büro in der City, hm?“
    „Da haben wir auch Frauen, und einige von ihnen bekommen sogar Kinder. Aber wir schicken sie rechtzeitig in Mutterschutz.“
    India lächelte. „Ich dachte, Sie wollten die junge Dame ins Krankenhaus begleiten.“
    „Ich war der Meinung, das sollte ihr zumindest jemand anbieten“, antwortete er, und India dachte: Wenn das eine Kritik an der Abteilungsleiterin gewesen sein soll, ist ihm damit ein meisterliches Understatement gelungen.
    Doch dann fuhr er fort: „Allerdings haben mir die Sanitäter zu verstehen gegeben, dass ich im Fall der Fälle nur im Weg sei, und mir vorgeschlagen, Serena doch später ihre Einkäufe ins Krankenhaus zu bringen.“
    „Hm“, sagte India und dann, „einen Moment bitte.“ Daraufhin sah sie sich um. Die Verkäuferinnen rückten gerade den Teppich wieder gerade und legten dann den Stapel Babyunterwäsche zusammen, den die junge Frau bei ihrer ersten Wehe umgestoßen hatte. In diesem Augenblick kam die Abteilungsleiterin noch einmal auf India zu.
    „Sie halten uns doch auf dem Laufenden, Miss Claibourne?“
    „Natürlich“, sagte India und wandte sich dann wieder an Jordan. „Oder möchten Sie tatsächlich als Vertreter des Warenhauses ins Krankenhaus gehen? Damit würde die Sache sozusagen in einer Hand bleiben.“
    „Da ich diesen Monat damit verbringen werde, Sie bei der Arbeit zu beobachten, Miss Claibourne, sollten Sie der jungen Frau die Einkäufe bringen.“ Er gab der Abteilungsleiterin die Tüten, woraufhin die Frau mädchenhaft errötete. „Und ich sehe zu.“
    Bevor India sich noch klar darüber werden konnte, ob Jordan das nun ernst meinte, lächelte er so charmant, dass sie vergaß, wie wenig Zeit sie eigentlich mit ihm hatte verbringen wollen.
    Als Jordan India am Eingang zur Babywarenabteilung gesehen hatte, war er für den Bruchteil einer Sekunde der Meinung gewesen, seine Sekretärin hätte
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