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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition)
Autoren: Brett McBean
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sich wieder umdrehte, lag ein neuer Ausdruck auf seinem Gesicht: Akzeptanz. »Hat er Darlenes Seele geholt?«
    Jim nickte.
    »Okay, sagen wir mal, ich glaube das alles. Was wird dann mit dir passieren, wenn ich dir deine Seele abkaufe?«
    In der Stimme des Chiefs lag keinerlei Besorgnis, nur Neugier. »Das spielt keine Rolle«, antwortete Jim. »Alles, was zählt, ist, Darlene zu retten.«
    Der Chief holte seine Brieftasche heraus und öffnete sie. »Okay, wie viel?«
    »Noch nicht«, sagte Jim. »Zuerst will ich mit dir über etwas sprechen, das Stan mir erzählt hat. Er sagt, du hättest deine Frau getötet und sie dann im Keller vergraben, genau wie all die anderen.«
    Der Chief warf Stan einen bösen Blick zu. »Du verdammte Ratte. Ich wette, du hast Jim nicht erzählt, wie du mir dabei geholfen hast, sie zu begraben, oder? Dass du mir geholfen hast, das Grab zu schaufeln und wieder zuzuschütten?«
    »Doch, das hat er mir sehr wohl erzählt«, entgegnete Jim.
    »Wie schon gesagt, ich habe eine Menge Dinge getan, auf die ich nicht stolz bin«, fügte Stan an.
    »Schön, aber was zur Hölle hat das hiermit zu tun? Willst du, dass ich dir all meine Sünden beichte? Dann fick dich.«
    »Weißt du noch, welches ihr Grab ist?«, fragte Jim.
    »Hör mal, ich hab keine Ahnung, worauf du eigentlich raus willst, aber wir sind hier, um ein Geschäft abzuschließen und nicht, um über meine tote Frau zu reden. Was hältst du also davon, wenn wir den Deal durchziehen, bevor ich umkippe, hm?«
    »Ich hatte Glück, schätze ich«, fuhr Jim fort. »Ich habe die Möglichkeit bekommen, mich der größten Angst meines Lebens zu stellen, der einen Sache, die ich ganz fest in mir verschlossen hatte. Darum ist alles, was ich jetzt noch ertragen muss, körperlicher Schmerz. Craig, der arme Kerl, hat die Stimme seiner Frau überall gehört. Und Darlene hörte ein Baby weinen. Ich gebe dir die Chance, dich reinzuwaschen und um Vergebung zu bitten, sonst wirst du für den Rest deines Lebens unter dem Tod deiner Frau leiden. Das ist ein unvermeidlicher Teil des Fluchs, den du ertragen musst, falls du die Wahrheit nicht zugeben willst und aufrichtig bereust, was du getan hast. Nun komm schon, sei einmal in deinem Leben ein Mann und gib deine Fehler zu. Vertrau mir, du wirst dankbar dafür sein, dass du es getan hast.«
    Der Chief grinste höhnisch. »Schön, ich hab sie umgebracht. Sie hatte es verdient, die Schlampe. Ich wollte einen Sohn, aber alles, was sie mir gegeben hat, war eine Tochter. Sie wollte es nicht abtreiben, als wir erfahren haben, dass es ein Mädchen ist, und obwohl ich sie ordentlich verprügelt und getreten habe, hat sie das Kind trotzdem nicht verloren. Beschissene Schlampe. Sie hat mir ins Gesicht gelacht und gesagt, wie sehr sie sich ein Mädchen gewünscht hat und dass sie keinen Sohn will, der mal genauso wird wie ich. Also hab ich ihr in den Kopf geschossen. Aber nicht, ohne ihr vorher zu versichern, dass ich irgendwann einen Sohn bekommen würde, selbst wenn ich dafür unsere eigene Tochter ficken müsste. Und jetzt ist Darlene schwanger mit meinem Sohn, während ich fast tot bin, verdammt. Wenn das kein Tritt in die Eier ist …«
    Jim musste sich sehr beherrschen, um den Chief nicht zu packen und seinen Kopf gegen den nächsten Baum zu knallen. Das Einzige, was ihn davon abhielt, war, dass das, was er für den Chief geplant hatte, noch tausendmal schlimmer war als jeder schnelle Tod.
    Also schluckte Jim seine Wut hinunter und sagte: »Es tut dir also nicht leid, dass du deine Frau umgebracht hast? Es ist dir egal, dass du die Mutter deiner Tochter getötet hast und dass ihr Tod dich verfolgen wird?«
    »Ja, es ist mir egal«, antwortete der Chief kalt. »Schön, ich hab dir die Wahrheit gesagt. Können wir jetzt bitte weitermachen oder willst du, dass wir uns alle mal lieb drücken und Kumbaya singen?«
    »Okay, bringen wir es zu Ende«, sagte Jim.
    Der Chief öffnete erneut seine Brieftasche. »Also, von wie viel sprechen wir hier?«
    »Das spielt keine Rolle«, antwortete Jim. »So lange Geld den Besitzer wechselt, gilt der Deal als abgeschlossen.«
    »Ich hoffe für dich, dass das funktioniert«, sagte der Chief und holte einen Fünf-Dollar-Schein heraus. »Wenn ich feststellen sollte, dass du mich verarscht hast, dann ist unser Deal hinfällig und Darlene stirbt.«
    Als er den Schein betrachtete, den der Chief in der Hand hielt, kamen Jim Zweifel. »Es wird funktionieren«, versicherte er. »Ich kann zwar
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