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Die beste Frau der Space Force

Die beste Frau der Space Force

Titel: Die beste Frau der Space Force
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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nicht weitersprach. »Ich weiß es nicht«, murmelte Barton. »Wir hatten sie in der Falle. Es ... es schien alles so einfach zu sein. Ich kenne dieses Tal. Es ... es ist klein, kaum eine halbe Meile tief. Aber plötzlich waren sie da. Millionen. Großer Gott, es müssen ... es müssen Millionen sein. Sie tauchen wie aus dem Nichts auf. Wir haben Tausende abgeschossen, aber es ... es werden immer mehr.« Charity starrte blicklos zu Boden. Bartons Worte entsetzten sie. Sie hätten es ihm sagen können, dachte sie matt. Er war wahrscheinlich wirklich davon überzeugt, siegen zu können. Von dem Materietransmitter hatte er keine Ahnung gehabt. Charity sah nach Norden. Der Vormarsch der Fremden war nicht vollends zum Stehen gekommen, aber doch beinahe. Bartons Männer hatten sich in die umliegenden Häuser zurückgezogen und schössen jetzt gezielt auf die heranstürmenden Kreaturen, und auch der Panzer eröffnete immer wieder das Feuer. Charity sah, dass er gezielt die großen Käferwesen anvisierte, mit denen Mike und sie bereits Bekanntschaft gemacht hatten. Sie sah keinen einzigen der Vierarmigen, was sie allerdings nicht erstaunte. »Wie viele Panzer haben Sie noch?« Barton schüttelte den Kopf. »Keinen. Das ist ... der letzte. Es waren nur vier«, fügte er in einem entschuldigenden Tonfall hinzu, für den Charity ihm am liebsten den Gewehrlauf in die Zähne geschlagen hätte. Plötzlich hörte sie das Knattern eines Hubschraubers, der sich der Stadt näherte. Sie sah auf, blickte in den Himmel und erkannte ihren Helikopter. Sie erschrak. Die Maschine taumelte wie ein betrunkener Schmetterling. Das Motorgeräusch klang unregelmäßig, und der Pilot schien Mühe zu haben, die Maschine überhaupt in der Luft zu halten. Barton sprang auf, lief ein paar Schritte auf die Straße hinaus und riss ein Walkietalkie aus dem Gürtel. »Harker!« schrie er. »Ich bin hier! Runter!« »Der... der Mistkerl will abhauen!« keuchte Mike. »Verdammt, er lässt uns einfach im Stich!« Er wollte aufspringen, aber Charity riss ihn im letzten Moment zurück. Der Hubschrauber erreichte die Straße nicht. Harker versuchte es, aber er bekam immer größere Schwierigkeiten, die Maschine zu steuern. Plötzlich war noch etwas am Himmel; ein riesiges Wesen aus schwarzem Leder, das mehr durch die Luft torkelte, als es flog. Aber die scheinbare Schwerfälligkeit seiner Bewegungen täuschte. Plötzlich schoss es auf den taumelnden Helikopter zu, hing einen Moment fast reglos über den rasenden Rotoren - und schloss sich wie eine formlose Riesenfaust um die winzige Maschine. Der Hubschrauber explodierte noch in der Luft. Ein Teppich aus Feuer und brennenden Trümmern regnete auf die Stadt herab,  zusammen mit den zerfetzten Überresten des Wesens, das den Helikopter vernichtet hatte. Und in der gleichen Sekunde begann der endgültige Angriff der Monster. Als wäre die Vernichtung des Helikopters ein Zeichen gewesen, tat sich die Nacht am anderen Ende der Straße auf und spie alle Kreaturen der Hölle aus. Es waren viele Tausende, eine ungeheuerliche Walze aus glitzerndem Hörn, das die Straße, das Feuer, die Häuser und selbst den Panzer einfach überrollte. Charity sah, wie sich drei der gigantischen Käferwesen gleichzeitig auf den Sherman-Tank stürzten und ihn kurzerhand umwarfen, mit einer Kraft, die einfach unvorstellbar war. Augenblicke später explodierte etwas im Inneren des Panzers, und greller Feuerschein überstrahlte noch einmal die Armee der Horrorkreaturen. »Weg hier!« brüllte Mike mit überschnappender Stimme. Er sprang auf, riss Charity einfach mit sich und hetzte los. Keine Sekunde zu früh. Ein mannsgroßes Ding mit Tausenden von kleinen, nadelspitzen Stacheln rollte wie ein losgerissenes Rad über die Straße auf sie zu. Mike schoss und traf, aber im gleichen Moment lösten sich Dutzende der kleinen Hornstacheln aus dem Monstrum und prallten wie tödlicher Hagel an der Stelle gegen die Wand, wo er und Charity gerade noch gesessen hatten. Einer von ihnen traf.
    Charity spürte einen harten, betäubenden Schlag gegen den Oberschenkel, einen kleinen Moment der Schwäche - und dann raste ein entsetzlicher Schmerz durch ihr Bein und explodierte überall in ihrem Körper zugleich. Sie schrie gellend auf, stürzte zu Boden und umklammerte ihren Oberschenkel. Blut lief in breiten Strömen über ihr Bein. Die Hornnadel musste ihren Schenkel glatt durchschlagen haben. Mike versuchte sie in die Höhe zu
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