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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets
Autoren: Meg Gardiner
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wünschte, sie würde Lederhandschuhe überstreifen und vielleicht noch eine Augenklappe aufsetzen. Er zog sie zu sich auf den Sims.
    Sie umklammerte seine Hand. Ihr glatter Strumpf streifte sein Bein.
    Er konnte kaum noch sprechen. »Das ist also die Buße?«
    »Vom Schmerz ist es nur ein Schritt zum Paradies.« Sie blickte nach unten. Ihre Stimme wurde leiser. »O mein Gott, ich krieg gleich einen Herzschlag.«
    »Bitte keine Witze.«
    Sie sah auf. »Ich wollte damit nicht auf David anspielen.«
    Doch wenn David nicht mit einem Infarkt zusammengebrochen wäre, wären sie jetzt auch nicht hier. Durch den Tod des Arztes hatte sich eine Lücke aufgetan, die Scott füllen wollte. Und jetzt hatte er die Chance, sich zu beweisen und Zugang zur obersten Ebene des Clubs zu erhalten.
    Der Wind frischte auf. In den erleuchteten Fenstern des Hochhauses gegenüber starrten die Leute hinunter auf die
Feuerwehrwagen. Niemand schien sie hier oben zu beachten.
    »Direkt unter ihrer Nase. Das gibt Bonuspunkte für uns beide.«
    »Abwarten.« Sie reichte ihm den Fotoapparat. »Richte ihn so aus, dass wir gemeinsam drauf sind.«
    Er stellte den Selbstauslöser auf eine Serie mit fünf Bildern ein und platzierte die Kamera auf dem Sims. Seine Uhr piepte. Noch drei Minuten.
    Sie postierte sich breitbeinig, um sicheren Halt zu haben. »Was passiert mit schlechten Leuten?«
    Blinzelnd drehte er sich um und sank vorsichtig auf alle viere. »Ich war böse. Bitte versohl mir den Hintern.«
    Die Gerte klatschte in ihre Handfläche. »Sag das Zauberwort.«
    Erleichterung und Verlangen durchströmten ihn. »Fest.«
    Der Fotoapparat blitzte. Sie ließ die Peitsche niedersausen.
    Wie ein Feuerstreifen zog der Schmerz über seinen Hintern. Ächzend hielt er sich am Sims fest. »Fester«, presste er hervor.
    Wieder zuckte die Gerte herab. Die Kamera blitzte.
    Er krallte sich in die Ziegel. »Mea culpa. Ich war sehr, sehr böse. Weiter. «
    Doch sie schlug nicht zu. Er blickte auf. Ihre Brust hob und senkte sich, das Haar hing ihr wild aus dem strengen Knoten.
    »Mein Gott, du bist ja wirklich scharf auf deine Strafe.«
    »Mach weiter.«
    Sie holte aus. Die Peitsche traf ihn mit solcher Wucht, dass er vor Schmerz aufschrie. Auch sie schien Gefallen am Bestrafen
gefunden zu haben, doch ihr Zorn galt nicht ihm. Was sie hier tat, war eine Botschaft an jemand anders. Die Uhr piepte.
    »Verdammt, nur noch zwei Minuten. Lass uns jetzt verschwinden.«
    Seine Augen tränten. »Nein. Noch hat uns keiner gesehen.«
    »Gesehen? Du hast sie wohl nicht mehr alle. Wenn es ein Nachbeben gibt, verlier ich das Gleichgewicht. Wir …«
    Plötzlich hallte ein Wummern durch die Mauern des Wolkenkratzers. Über ihnen schob sich ein Helikopter aus dem Schatten des Dachs.
    Er drehte ab und schwebte mit dröhnenden Rotoren über der Montgomery Street. Alles auf der Terrasse flog in die Luft. Staub, Laub, ihre Kleider. Der Fotoapparat kippte um, und bevor ihn Scott auffangen konnte, fiel er vom Sims.
    »Nein, die Beweise«, kreischte sie.
    Die Kamera schlug gegen die Mauer und zerschellte. Er stieß einen Schrei aus. Seine Buße, seine Erinnerungen …
    Blendend weißes Scheinwerferlicht strich über die Terrasse.
    »O nein, die sind vom Fernsehen.« Sie sprang hinunter auf die Terrasse und landete trotz ihrer Pfennigabsätze wie eine Gazelle. Mit brennendem Hintern jagte er ihr nach. Hastig schnappten sie sich ihre Klamotten und sprinteten zur Tür. Über ihnen rotierte der Hubschrauber, und der Suchscheinwerfer nahm die Verfolgung auf.
    Sie schaute zurück, die Augen nass vor Freude und Wut. Der Lichtkegel legte einen Strahlenkranz um ihr Haar.

    »Dreh dich weg«, rief er. »Oder willst du, dass sie eine Nahaufnahme von dir kriegen?«
    »Nur dein Gesicht ist in der ganzen Stadt bekannt, meins nicht.«
    »Dafür werden sie gleich deinen prächtigen Arsch kennenlernen.«
    Er lief in den Konferenzraum und blieb stehen, um strampelnd mit dem linken Bein in die Jeans zu fahren. Wieder wurden sie vom Scheinwerfer erfasst. Er taumelte zur Tür.
    Nachdem sie sich ihren Rock übergestreift hatte, kam auch sie in den Gang gestürmt. »Die machen Jagd auf uns wie diese verdammten Wesen aus Krieg der Welten. «
    Er drängte sie weiter. »Zum Serviceaufzug. In der Lobby unten wimmelt es von Cops.«
    Trotz ihrer hohen Hacken hielt sie mühelos mit ihm Schritt. Seine Uhr piepte.
    »Scheiße. Keine Zeit mehr.«
    Im Empfangsbereich stieß die Alarmsirene ein schrilles Heulen aus. Seine
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