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Die Assistentin

Die Assistentin

Titel: Die Assistentin
Autoren: Suzanne Forster
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Mickey regelrecht ans Herz gewachsen. Heute jedoch hatte sie Rick gesagt, er könne sich selbst um seinen pelzigen Kumpel kümmern. Sie müsse unbedingt ins Gericht, um dabei zu sein, wenn der Staatsanwalt sich Peter Kell vornahm. Und um Darwins Hand zu halten.
    Als Darwin sie anlächelte, begriff Lane, wie sehr sie sich nach Hause, nach diesem Mann und der Maus sehnte. Das war ein großer Schritt für sie. Rick war inzwischen vollkommen wiederhergestellt, und normalerweise hätte sie längst das Weite gesucht. Offensichtlich verschaffte es ihr ein Gefühl von Kontrolle, verwundete Krieger gesund zu pflegen. Wenn ein Mann in ihrem Leben sie mehr brauchte als sie ihn, würde er sie vielleicht nicht verlassen. War es das? Aber Rick war stark, gesund und lebendig, und er liebte Mäuse. Er war genau der Mann, den
sie
brauchte.
    Ihr Magen schien einen Salto zu machen. War nicht jede Form von Kontrolle nur eine Illusion? Es gab keine absolute Sicherheit. Selbst Blair mit all seiner Macht und den schmutzigen Machenschaften hatte sein eigenes Leben nicht kontrollieren können.
    Doch Lane Chandler hatte keine Angst.
    Sie war aufgewühlt, aber im positiven Sinne.
    Darwins Telefon summte. Er hatte eine SMS bekommen, und sein Gesicht leuchtete auf, als er den Absender erkannte. Lane verrenkte den Hals und sah ihm neugierig über die Schulter. Die kurze Nachricht war mit
Jezebel
unterschrieben. Es beruhte also auf Gegenseitigkeit. Janet schien Darwin ebenfalls zu vermissen. Lane kam sich vor wie eine Mutter, die ihr Kind an die Verlockungen der großen gefährlichen Welt verliert. Aber vielleicht war es wahr, was Darwin gesagt hatte: Man kann seinem Herzen nicht vorschreiben, wen es lieben soll. Und vielleicht war Janet ja doch die perfekte Frau für einen Träumer wie Darwin. Die Zeit würde es zeigen.
    Darwin wandte sich ab, um in Ruhe die SMS beantworten zu können. Lane drehte sich gerade rechtzeitig um, um Simon Shan mit einer hinreißenden Asiatin aus dem Gerichtssaal treten zu sehen. Die Verhandlung dauerte bereits einen Monat, und Lane hatte ihn schon öfter gesehen. Aber noch nie hatte sie die Gelegenheit gehabt, ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Sie ging zu ihm hinüber und begrüßte ihn herzlich. Er schien sich zu freuen, Lane zu sehen.
    “Sie kennen natürlich Jia Long, meine frühere Leibwächterin”, sagte er und stellte ihr stolz die geschmeidige Gestalt an seiner Seite vor.
    Lane war verwirrt. “Sie war Ihr Bodyguard? Ich erinnere mich an die Papiere und das Bild, aber die Frau war …”
    “Nicht so verwegen oder nicht so schön?” Sein Lächeln hatte etwas Geheimnisvolles. Lane wusste, dass sich hinter der Geschichte von Simons Leibwächterin noch mehr verbarg, aber dafür war nicht der richtige Zeitpunkt.
    “Ich habe gehört, Goldstar Collection hat begonnen, Sie wieder zu umwerben?”, fragte Lane. “Sie scheinen entschlossen zu sein, Sie zurückzubekommen.” Sie freute sich, dass Simon sich so schnell von dem Schlag erholt hatte, den Peter Kell ihm und seiner Karriere versetzt hatte.
    Bereits im letzten Jahr war in den Medien ausführlich über Simon Shan und Burton Carr berichtet worden. Im Moment sah es so aus, als würden die beiden all ihre Ziele erreichen, egal, was sie sich vornahmen. Lane hatte gehört, dass Burton Carr nach dieser Legislaturperiode den Kongress verlassen wollte, um zu schreiben, zu unterrichten und seine politische Arbeit auf eigene Rechnung fortzuführen. Außerdem wollte er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen.
    “Goldstar hat tatsächlich angefragt”, bestätigte Simon. “Aber ich mache keine Geschäfte mit Partnern, die mir beim kleinsten Problem in den Rücken fallen. Deshalb können Sie auch weiterhin auf mich zählen, Lane. Ich werde meinen Vertrag mit Ihnen verlängern – und Sie meinen Freunden weiterempfehlen.”
    Sie dankte ihm erfreut. Selbst The Private Concierge schien von dem Wirbel um Jerry Blair zu profitieren. Im ganzen Land hatte man zur Kenntnis genommen, dass es allein dem Mut von Lane, Sandra und Rick zu verdanken war, dass Peter Kell jetzt vor Gericht stand. Lane stand nicht länger unter Verdacht, Seth Black getötet zu haben. Selbst Kells Behauptung, Lane die Schuld an Hank Fontanas tödlichem Autounfall nachweisen zu können, hatte sich als leere Drohung erwiesen. Das Video war unterbelichtet, verschwommen und grobkörnig. Als Beweismittel war es völlig untauglich. Der Privatdetektiv, den Kell damals engagiert hatte, saß inzwischen wegen
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