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Die Assistentin

Die Assistentin

Titel: Die Assistentin
Autoren: Suzanne Forster
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Aufmerksamkeit wieder der Gerüchteseite zu und klickte auf den Link, der zu Giganten-Killer Jack führte. Sie hatte keine andere Wahl. Der Paparazzo war dafür berüchtigt, dass er Leute, die Dreck am Stecken hatten, aufspürte und zu Fall brachte. Er konzentrierte sich besonders auf diejenigen, die ihre Macht und ihren Einfluss missbrauchten. Dabei klammerte er sich nicht an Berühmtheiten. Giganten-Killer Jack hatte Burton Carr geoutet – und ihn auf Gotcha.com als einen Klienten von The Private Concierge benannt. Jetzt befürchtete Lane, dass er es mit einem anderen Kunden ebenso gemacht haben könnte. Mit jemandem, der gerade gestern den Vertrag unterschrieben hatte.
    Jerry Blair wusste über die Skandale um Burton Carr und Simon Shan Bescheid, aber von Lanes neuestem Kunden ahnte er nichts, und sie hatte ihm auch nicht von ihm erzählt. Sie war sich nicht sicher, ob sie überhaupt jemandem davon erzählen sollte, einschließlich der Polizei. Ned Talbert hatte den Vertrag gestern Morgen unterschrieben. Und spät am Abend hatte er sich und seine Freundin getötet. Den ganzen Tag über hatte Lane versucht, das zu begreifen.
    Innerhalb von drei Wochen waren drei ihrer Kunden in schwere Verbrechen verwickelt. Dazu kam noch Judge Love etwas früher im Jahr. Love hatte eine beliebte Gerichtsshow im Fernsehen moderiert. Sie war für ihre Hartnäckigkeit bekannt gewesen, bis Einzelheiten über ihr gar nicht vorbildliches Privatleben an die Öffentlichkeit drangen. Das war allein diesem Paparazzo, Giganten-Killer Jack, zu verdanken. Lane steckte mittendrin in diesem Skandal, da einer ihrer Mitarbeiter beschlossen hatte, den Betreiber von Gotcha.com persönlich mit seiner Empörung zu konfrontieren. Doch dieser schwor, dass Jack vollkommen anonym arbeitete. Der geheimnisvolle Paparazzo verschickte sein Material ausschließlich per E-Mail oder hinterlegte es an den verschiedensten Orten. Niemand wusste, wer er war, aber Gotcha.com gab sich alle Mühe, zu überprüfen, was er ihnen schickte. Einschließlich des Videos über Judge Love.
    Jetzt fürchtete Lane, ihre Agentur könnte wie die Brutstätte vom Kriminalität und Verbrechen wirken. Niemand würde dann noch etwas mit The Private Concierge zu tun haben wollen.
    Sie schloss das Browserfenster und schaltete den Computer aus.
    Sie war tief betrübt über das, was ihren Klienten zugestoßen war, vor allem Ned. Jeden Einzelnen von ihnen kannte sie als guten Menschen. Sie konnten nichts von dem verbrochen haben, was ihnen vorgeworfen wurde! Aber leider schien es nicht in Lanes Macht zu liegen, sie zu beschützen. Die Probleme eskalierten, und sie musste auch an sich selbst denken. Wenn ihre Klienten untergingen, würden sie ihren Concierge-Service mit in die Tiefe ziehen.
    Lane öffnete die Schreibtischschublade und zog die Anmeldung von Ned Talbert heraus. Sie hatte sie noch an niemanden weitergegeben. Auch die Kreditkartenabbuchung hatte sie selbst vorgenommen. Mary, ihre Assistentin, hatte gerade Pause gemacht. Niemand außer Lane wusste von Ned Talbert. Und das musste auch so bleiben.

4. KAPITEL
    R ick schlich, nur mit einer kleinen Taschenlampe in der Hand, durch das Haus. Er trug Latexhandschuhe und Schutzhüllen über seinen Schuhen wie die Beamten von der Spurensicherung. Das Haus war ihm vertraut genug, um sich auch im Dunkeln zurechtzufinden. Aber er wollte es nicht riskieren, irgendwelche Spuren am Tatort zu hinterlassen.
    Allerdings vermutete er, dass es ohnehin niemandem auffallen würde, dass jemand hier gewesen war. Es war kurz nach Mitternacht, und der Wachposten draußen war abgelöst worden. Der Anfänger war durch einen Rentner ersetzt worden. Schnarchend saß er auf einem Stuhl neben dem Vordereingang des Hauses. Er hörte sich an wie die Nachahmung einer rostigen Kreissäge.
    Rick hatte in einer Seitenstraße geparkt, war das letzte Stück zu Fuß gegangen und dann durch den Hintereingang ins Haus gelangt. Er hatte das Schloss geknackt, anstatt den Türknauf zu benutzen. Eigentlich sollte er mit dem feinen Staub bedeckt sein, mit dem man Fingerabdrücke nahm, aber das war er nicht. Rick war hier, um einen Blick auf den Tatort zu werfen, doch ebenso hielt er Ausschau nach dem Päckchen, das Ned für ihn aufbewahrt hatte. Vielleicht half ihm die Dunkelheit dabei, sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren, anstatt von zahllosen Erinnerungen an seinen Freund überwältigt zu werden.
    Am Morgen hatte er ihn im Leichenschauhaus identifiziert. Es bestand kein
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