Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Amazone – Nana Amalas Liebessklave

Die Amazone – Nana Amalas Liebessklave

Titel: Die Amazone – Nana Amalas Liebessklave
Autoren: Inka Loreen Minden
Vom Netzwerk:
kühle Luft in das Schiff strömte, warteten wir gespannt, wohin wir gebracht worden waren. In der Morgendämmerung blickten wir von einem kleinen Hügel hinab auf die heiligen, mit Nebelschwaden ummantelten Mauern von Dalarius: es war ein kleines Dorf mit Hütten aus grauem Stein, die Dächer gedeckt mit Steppengras, die Wege unbefestigt.
    Kein Vergleich zu unserer hochmodernen Stadt Galandria, aber hier in Dalarius durfte nicht viel verändert werden. So schrieben es unsere Gesetze schon seit jeher vor. Hinter den Häusern erstreckte sich endloses Grasland und weit in der Ferne konnten wir vage die grauen Spitzen eines Gebirges ausmachen. Bei diesen Gegebenheiten war es kaum zu befürchten, dass uns der Gefangene entkam. Das kurze Gras bot ihm keine Möglichkeit sich zu verstecken.
    Das Shuttle mit dem Si`Amak, was in unserer Sprache Mann mit schwarzen Haaren bedeutete, stand neben unseren. Es war schon in der Nacht hier eingetroffen. Da es meine Aufgabe war, dieses Wesen in die »Hütte des Lebens« zu bringen und dort so viele Monde über diesen Mann und den Ritus selbst zu wachen, wie es die Zeit erforderte, ging ich zu dem Schiff, das in der Morgensonne golden glänzte, um die Heckluke zu öffnen. Lahila, Shirien und Roiya standen in einiger Entfernung hinter mir, wobei sie ebenso gespannt wie ich selbst auf diesen anderen Menschen warteten, der unserer Art ähnlich war, aber sich dennoch von uns unterschied.
    Wild und ungestüm pochte mein Kriegerherz in der Brust, und als ich das fremde Geschöpf zum ersten Mal erblickte, war es sofort um mich geschehen: Reglos lag der große Mann auf dem Boden des Shuttles, als würde er so friedlich schlafen wie eines unserer Kinder. Er trug ein helles Hemd, eine schwarze Hose und seltsame dunkelbraune Stiefel aus einem glänzenden Material, das mir unbekannt war. Die schwachen Strahlen der hereinfallenden Morgensonne wurden von seinem pechschwarzen Haar verschlungen, doch sein schönes Gesicht mit den aristokratischen Zügen und den sinnlichen Lippen, strahlte im fahlen Licht wie das Antlitz eines Gottes.
    Als ich mich über ihn beugte, um den betäubten Körper hochzuheben, stieg mir ein Duft in die Nase, der meine Sinne zu vernebeln schien. Das ganze Shuttle war erfüllt von diesem betörenden Geruch, der in meinem Unterleib ein seltsames Kribbeln erzeugte, weshalb ich meine Augen nicht von seinem Gesicht nehmen konnte. Es war einfach überirdisch schön: Die vollen Wimpern ruhten wie zwei dunkle Halbmonde auf den hohen Wangen, die gerade Nase und sein markantes Kinn waren wohlgeformt. So also sah ein Mann aus. Ilaja war ein wahrer Glücksgriff gelungen, so schien es mir. Doch die Worte der Königin hallten wie ein böses Echo in meinem Kopf: Solltest du es wagen, dich an diesem niederen Wesen zu erfreuen, wirst du getötet, mein Kind. Vergiss das nicht! Das brachte mich wieder in die Realität zurück.
    Wie einen Sack legte ich ihn über die Schultern. Sein warmer Körper war  schwer. Verdammt schwer! Doch ich war stark. Schließlich stählte das tägliche Training meine Muskeln, und ich war sehr stolz darauf, dass ich dadurch trotzdem meine weiblichen Kurven nicht verloren hatte.
    Als ich den Mann an den Beinen hielt, damit er mir nicht von der Schulter rutschte, fühlte ich durch die Kleidung sein festes Fleisch. Einen Moment lang wankte ich unter dem Gewicht und seinem betörenden Duft, der mir die Kraft aus den Knien raubte. So etwas war mir noch nie passiert. Mein Verhalten verwirrte mich. Also trug ich ihn schnell ins Freie, wo ich erst einen tiefen Zug der frischen Luft nahm, bevor ich mit ihm ins Dorf hinabschritt. Die Auserwählten folgten mir staunend. Sie schien der Anblick dieses Fremden genauso zu faszinieren wie mich. Hinter meinem Rücken tuschelten sie über ihn.
    »Ich werde heute Nacht als Erste zu ihm gehen«, verkündete Roiya, deren Name Süße Schönheit bedeutete. »Als Älteste von uns allen steht mir dieses Recht wohl zu!«
    »Das wird das Los entscheiden!«, erwiderte Lahila trotzig.
    Ich mischte mich nicht weiter in den Streit ein, da meine Konzentration alleine dem Si`Amak und den Vorbereitungen galt. Ich muss gestehen, dass ich sehr nervös war.
    Die Wächterhütte war nicht zu verfehlen. Das kleine Haus mit den vergitterten Fenstern lag genau im Zentrum der Siedlung, wo es von sieben runden Hütten umkreist wurde, in denen die Auserwählten während der Ritus-Zeit wohnten. Um diese Hütten wiederum zog sich eine niedere Mauer, damit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher