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Die Amazone – Nana Amalas Liebessklave

Die Amazone – Nana Amalas Liebessklave

Titel: Die Amazone – Nana Amalas Liebessklave
Autoren: Inka Loreen Minden
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vor dem großen goldenen Thron, der reich verziert war mit den edelsten Steinen des ganzen Universums, während ich ihrer gütigen Stimme lauschte. Allein die Matriarchin trifft alle Entscheidungen. Unser ganzes Volk verehrt sie.
    Ihre silbergrauen Haare, die einstmals pechschwarz waren, hingen in großen Wellen von ihrem Haupt. »Du kennst die Regeln, Nana Amala?«, fragte sie mich eindringlich.
    »Ja, Mutter«, antwortete ich, wobei ich zu ihr aufblickte, in die strahlendsten blauen Augen der gesamten Galaxie. Sie war noch immer wunderschön, trotz des hohen Alters. Selbst ihre Figur, die fest in ein goldenes Gewand gewickelt war, hatte kaum etwas von der schlanken Form eingebüßt. Aufrecht und stolz saß die Königin auf ihrem Herrschersitz. Obwohl sie nicht mehr gehen konnte, strahlte sie Würde, Macht und Autorität aus.
    Ich liebte und verehrte sie über alles.
    »Dann wirst du noch heute Nacht nach Dalarius aufbrechen!«, donnerte ihre Stimme durch die große Halle.
    »Wie Ihr befehlt, so soll es geschehen, meine Königin!« Bevor ich mich zum Gehen wandte, küsste ich ihre Wange, wobei sie mich einen kurzen Moment am Arm festhielt.
    »Solltest du es wagen, dich an diesem niederen Wesen zu erfreuen, wirst du getötet, mein Kind. Vergiss das nicht!«, sprach sie eindringlich, aber sanft. »Nur den Auserwählten ist es gestattet, seinen wertvollen Samen zu erhalten!«
    »Das ist mir bewusst, große Mutter.«
    Aber es war nicht gerecht.
     
    ***
     
    Mitten in der Nacht verließen wir mit zwei kleinen Shuttles unsere Stadt, deren Häuser im Schein der Festtagsfackeln golden funkelten. Welch schöner Anblick! Es war das letzte Mal, dass ich Galandria, meine Heimat, sah.
    Keiner von uns wusste, wohin die Reise ging. Die Schiffe folgten automatisch der programmierten Route und flogen durch das Dunkel der Nacht über den Planeten. In dem ersten Flieger saßen Lahila und Shirien, in dem anderen Roiya und ich. Roiya trug ein langes weißes Kleid aus einem fein gewebten Stoff, ebenso wie die anderen Auserwählten, das, obwohl es recht schlicht war, an ihr wirklich bezaubernd aussah. Genau wie Lahila und Shirien gehörte sie zu den schönsten Frauen unseres Volkes. Sie sahen aus wie drei Schwestern und waren doch keine. Sie würden eines Tages einen Platz im Hohen Rat erhalten, um gemeinsam mit der Königin unser Volk zu regieren. Doch zuerst mussten sie ein Kind empfangen.
    Ich hingegen trug mein normales Kriegergewand: Ein schwarzes Bustier aus glattem Leder sowie eine dunkelgrüne Hose aus einem besonders elastischen, hauchdünnen Material, die mir wie eine zweite Haut passte. Als Kriegerin musste ich schließlich beweglich sein. Um meine Hüfte hing lässig ein dunkler Gürtel, an dem ich meine Waffen trug: ein langes Messer, dessen silberne Klinge kunstvoll geschmiedet und dessen Griff reichlich mit den Symbolen unserer Sprache verziert war, sowie eine kleine Guna. Das war eine spezielle Feuerwaffe, die unser Volk selbst anfertigte, weshalb sie kein anderer Kämpfer im Universum besaß. Sie schoss schnell und präzise und lag gut in meiner Hand. Ich war sehr stolz darauf, mich zu den besten Schützen der Vaikaner zählen zu dürfen. Doch leider stand es mir niemals zu, eine Auserwählte zu werden und ein Kind zu empfangen.
    Auch würde ich niemals dem Hohen Rat beitreten können. Dazu fehlte es mir an körperlicher Größe sowie an den wundervollen, tiefschwarzen Haaren. Meine waren hüftlang und braun, wobei sie im Licht der Sonne einen rötlichen Schimmer zeigten. Ich besaß nicht einmal diese faszinierenden blauen Augen. Meine waren bloß grün, weshalb ich sie nicht besonders hübsch fand. Wie gerne hätte ich es selber erlebt, so ein kleines Wesen in mir heranwachsen zu fühlen. Ich beneidete die anderen Frauen, denen dieses Privileg nur wegen ein paar Äußerlichkeiten zustand. Deshalb tröstete ich mich damit, dass ich wenigstens an der Aufzucht und Erziehung der »Babbies« teilhaben durfte. Doch es war nur ein schwacher Trost.
    Durch die milchigen Scheiben konnten wir nicht sehen, wohin uns der Weg führte. Wir hatten Proviant für mehrere Monate geladen, außerdem alle anderen Dinge, die man sonst noch für eine angenehme Zeit benötigte, und natürlich genug Werkzeuge und Baumaterialien. Dalarius und die anderen Ritusstätten mussten stets in einem ordentlichen Zustand gehalten werden.
    Nach mehreren Flugstunden setzten die Shuttles endlich zur Landung an. Als sich die Luken öffneten, wobei angenehm
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