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Die Akte Daniel (German Edition)

Die Akte Daniel (German Edition)

Titel: Die Akte Daniel (German Edition)
Autoren: She Seya Rutan , Neko Hoshino
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und auch George kannte keine besseren Leute. Mit ihm waren sie zu viert: Da war Stella mit ihren zwölf Dans in diversen Martial Arts-Formen und der Fähigkeit, sich völlig lautlos zu bewegen und so hoch zu springen, als könne sie tatsächlich fliegen. Und dann die Zwillinge Jeremy und Gordon, die als »Feuerteufel« gemeinsam auch den übelsten Gegner in die Schranken weisen konnten. Auf sie war Verlass.
    Er selbst war ihr aller Auge und Hintergrundmann.
    Wen George immer wieder verfluchen könnte, waren die Schlafmützen von der Erfassungsabteilung. Selbst ohne die Träumer hätten sie schneller reagieren müssen. Die geringsten Hinweise auf einen Begabten hätten sie weitergeben müssen. Den Zeitverlust konnten seine Leute und er jetzt wieder ausbaden.

3
     
     
    Ein Labor der Kage no Kiseki, einige Meilen nördlich von Manchester
     
     
    Stella Pandoris prüfte die Daten und verzog das Gesicht. »Kein Wunder, dass er sauer ist«, murmelte sie und unterdrückte ein Gähnen. Gordon klemmte sich hinter das Steuer und fuhr sie in Richtung Manchester. Gas zu geben brachte nicht viel. Nach den Träumen der Wahrsager zu urteilen, war der Junge schon in den Händen ihrer Lieblingsfeinde. George aktualisierte ständig weiter ihre Datenlage und langsam bildete sich ein Zeitfenster, in dem sie zuschlagen konnten, ohne dass der Ordo gezwungen war, seine besten Tracker abzuschreiben.
    »In fünf Stunden soll sich eine Möglichkeit ergeben, dass wir uns ihn schnappen können. Ähm, aber wieso ist Diadree mit dabei? Ich wüsste nicht, dass sie auf einmal ein Teil des Teams sein soll und ich weiß erst recht nicht, dass sie die Einstufung als Tracker hätte. Die Träumer müssen sich irren.«
    Stella kontaktierte George, um ihn zu fragen.
    »Ich weiß es auch nicht«, meinte dieser nicht minder erstaunt. »Es sieht eigentlich nicht so aus, als ob sie mit in eurem Team sein soll. Am Besten, wir verlassen uns auf den Zufallsfaktor, auch wenn es schlecht ist. Ich könnte sie treten«, erklärte er, ohne genau zu sagen, wen er mit sie meinte.
    »Tu das, und bestell einen schönen Gruß von uns mit«, murrte Stella. Sie hasste es, auf solche ungenauen Angaben angewiesen zu sein. Und Diadree war definitiv ein Faktor, der sich überhaupt nicht einplanen ließ. Sie war kein Tracker und noch nicht einmal ein Psi-Talent oder auch nur ein ganz normaler Mensch wie die anderen Mitglieder im Team. Nein, sie war ausgerechnet das, was sie einen »Nachtling« nannten. Nach Stellas Ansicht waren die meisten Nachtlinge schlicht verrückt.
    Gut, Diadree war einer der kontrolliertesten Nachtwesen, die es gab. Sie war nicht aggressiv, hatte aber ein gutes Gespür und ausgeprägte Instinkte. Stella wusste, dass sie als Nachtling auf gewissen Ebenen sensitiv war und sie diese Fähigkeiten auch einzusetzen vermochte. Es konnte ihnen wirklich helfen, den Weg von Diadree auf diesen Traumpfaden nicht zu behindern, sondern sie einfach machen zu lassen.
    Stella informierte ihr Team über diese Gedanken und erntete ein einhelliges Brummen wenn auch nicht volle Zustimmung.
    »Dieser Vogel ist wirklich mit dabei? Ich mag keine Eulen«, meinte Gordon.
    Stella wusste, dass das gelogen war. Aber sie verstand auch seine Motive. Stumm seufzte sie.
    »Hauptsache, wir bekommen das hin. Ich will gar nicht daran denken, was die Firma mit dem Jungen machen wird, sollten wir ihn nicht da rausholen können. Blödes Pack«, brummte Jeremy hinter ihnen auf dem Rücksitz und knackte mit den Fingerknöcheln.
    Stella überprüfte erneut die Daten, die George ihr ununterbrochen schickte und fast im Sekundentakt aktualisierte.
    Sie waren jetzt fast am Ziel, aber noch hatten sie zu warten. »Die Kage no Kiseki wird nichts tun, was ihren Profit schmälern wird«, murmelte sie halblaut. Sie wusste, dass die Firma eher in Gewinnzonen und betriebswirtschaftlichen Bahnen dachte. Dass sie sich dabei aber auf dem Gebiet des Paranormalen bewegten, war für ein Unternehmen an sich eher ungewöhnlich. Jedoch war der Ansatz, den sie verfolgten, eine Mischung zwischen Überirdischem und Genomforschung, mit dem Versprechen behaftet, im Zweifel durch solche Projekte äußerst erfolgreich und lukrativ zu sein. Nach dem ersten Auftritt der Firma hatte der Ordo mehr als einmal feststellen können, dass sie rücksichtslos ihre Wege verfolgte und dabei sogar geglaubt hatte, mit dem Ordo zusammenarbeiten zu können, um am Wissensschatz des Geheimordens partizipieren zu können.
    Der Rat des Ordos
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