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Die 50 Besten Stresskiller

Die 50 Besten Stresskiller

Titel: Die 50 Besten Stresskiller
Autoren: Ana-Maria Bamberger , Christoph M. Bamberger
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reagieren, dann müssen wir feststellen, wie wenig das zu unserem steinzeitlichen »Stresskostüm« passt. Kämpfen oder Fliehen kommt nämlich in heutigen Stresssituationen fast nie infrage, wenn wir nicht negative Konsequenzen befürchten wollen.
    Das Beispiel aus dem vorherigen Kapitel illustriert das sehr gut. Wie sinnvoll wäre es für uns gestresste Autofahrer, mit unserem Unfallgegner in eine körperliche Auseinandersetzung zu treten oder auch vor ihm wegzulaufen? Auch am Arbeitsplatz wird von uns erwartet, dass wir uns ruhig verhalten und an unserem Schreibtisch unsere Arbeit erledigen. Oder wie angebracht wäre es, den Chef oder andere Mitarbeiter zu Boden zu ringen, weil sie eine schnippische Bemerkung über unser Zuspätkommen gemacht haben?
    Dabei haben sich in unserem Körper die gleichen Vorgänge abgespielt wie bei unseren Verwandten aus der Steinzeit: Stresshormone hoch, Blutdruck hoch, Blutzucker hoch, Blutfette hoch. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass wir diese überschüssige Energie nicht durch Bewegung abbauen.
    Stattdessen schädigen der nicht benötigte hohe Blutdruck und die überschüssigen Zucker- und Fettmoleküle unsere Organe. Passiert so etwas immer wieder, werden wir also chronischem Stress ausgesetzt, führt das eines Tages unweigerlich zu ernsten Erkrankungen. Wie kommen wir aus dieser Zwickmühle heraus? Indem wir die Bewegung auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Erfreulicherweise funktioniert das nämlich auch.
    Das Stresshormon Cortisol bleibt mehrere Stunden nach einem Stressreiz erhöht und damit auch der Blutdruck, der Blutzucker usw. Wenn wir nach einem anstrengenden und stressreichen Tag einen Spaziergang machen oder eine Runde auf dem Hometrainer strampeln, dann ist das fast ebenso wirksam, als würden wir in der Stresssituation selbst körperlich aktiv werden. Womit wir bei den besten Stresskillern aus der Kategorie »Bewegung« wären.
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    Analysiert man das Bewegungspensum heutiger Menschen mit einem Schrittzähler, stellt man mehr oder weniger erstaunt fest: Viele Zeitgenossen machen noch nicht einmal 200 Schritte pro Tag! Von ihrer Wohnung zum Auto, vom Auto zum Büro und zurück. Das war's. Oder die Steigerung: vom Sessel zum Kühlschrank, vom Kühlschrank zum Sessel. Fertig. Wobei die Sessel-Variante vielleicht nicht ganz so viel Stress erzeugt wie die Büro-Version.
    Eines ist aber sicher: Mit einem derart bewegungsarmen Leben werden die wenigsten glücklich. Zu viele Kalorien stauen sich an, zu viele schädliche Stoffwechselprodukte, zu viele Stresshormone. Also beschließt der Mensch, sich mehr zu bewegen.
    Aber wie? Was soll jemand tun, der jahrelang im Standby-Modus verharrt hat und nur die minimalen Grundbewegungen des Alltags absolvieren kann, ohne gleich aus der Puste zu kommen? Soll er einfach losjoggen? Oder sich einen Hometrainer kaufen und losradeln? Welche Bewegung oder welcher Sport passt zu einem Menschen, der sich so lange geschont hat (um es einmal vorsichtig auszudrücken)?
    Wir alle haben schon von Teilnehmern eines Marathonlaufs gehört, die plötzlich zusammenbrechen, weil ihr Herz von einer Sekunde auf die andere aufgehört hat zu schlagen. Plötzlicher Herztod heißt das in der Medizin. Häufig steckt ein akuter Herzinfarkt dahinter. Nichtselten hört man dann auch, dass sich derjenige recht kurzfristig entschlossen hat, an diesem Marathon teilzunehmen, nur ein paar Mal trainierte und dann einfach losgelaufen ist.
    Unsere eindeutige Empfehlung lautet daher: Wer nach längerer sportlicher Abstinenz wieder aktiv werden möchte, sollte zuerst mit seinem Arzt sprechen und ein paar Untersuchungen machen lassen – darunter mindestens ein EKG in Ruhe und eines unter Belastung sowie ein zusätzlicher Labortest und eine Ultraschalluntersuchung des Herzens und der Halsarterien. Erst wenn der Arzt grünes Licht gibt, kann es losgehen.
    Aber wie? Welche Sportart soll man wählen? Und wie stark darf man sich belasten? Fragen über Fragen, die viele davon abhalten, überhaupt in Bewegung zu kommen. Ein Personal Trainer kann Ihnen diese Fragen beantworten. Und wie finden Sie einen Personal Trainer? Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt oder bei einer der spezialisierten Präventionspraxen in Ihrer Nähe (zu finden unter: www.gsaam.de ). Letztere verfügen meist über ein gutes Netz an gut ausgebildeten Personal Trainern. Sprechen Sie mit dem Personal Trainer darüber, was Ihre Ziele sind, welche Sportarten Ihnen
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