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Die 5 Plage

Titel: Die 5 Plage
Autoren: James Patterson Maxine Paetro
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heranwinkte.
    Sergeant Murray stieg hinten ein und wies uns den Weg zum Zentrum des Terminals. Von dort gingen wir zu Fuß weiter, durch unbeschriftete Türen und über Hintertreppen zum Kommandoraum und dem Büro von Lieutenant Frank Mendez.
    Mendez war ein drahtiger Typ, eins fünfundsiebzig groß, etwa in meinem Alter, höflich, aber sehr beschäftigt. Er stand auf, um uns die Hand zu geben, und bot uns zwei Stühle gegenüber von seinem Schreibtisch an.
    Dann brachte er uns auf den neuesten Stand über die Boeing 777 der American Airlines, die seit einer Stunde auf dem Rollfeld stand, alle Türen versiegelt, Starterlaubnis verweigert.
    »Dr. Garzas Name steht auf der Passagierliste«, sagte er. »Und auch der von Ms. O’Mara. Sie haben auf der Maschine nach Miami gebucht, mit Anschlussflug nach Rio. Ich weiß allerdings nicht, wie lange wir den Vogel noch auf dem Boden festhalten können.«
    Nachdem Mendez uns noch die Kaffeemaschine gezeigt hatte, die auf seinem Aktenschrank stand, verschwand er und ließ uns in seinem Büro zurück.
    Die Telefone auf dem Schreibtisch des Lieutenant läuteten pausenlos. Im Nebenraum zeigten flimmernde Videomonitore körnige Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Passagieren bei der Ticketkontrolle und von Gepäckstücken, die verladen und auf Karussells transportiert wurden.
    Uniformierte Polizisten und Militärangehörige wuselten hin und her, während Jacobi und ich das Faxgerät des Lieutenant bewachten und darauf warteten, dass es die Papiere ausspuckte, die wir brauchten.
    Ich fragte mich, ob Garza und O’Mara wirklich glaubten, dass ein Reparaturtrupp gerade an einem unbedeutenden technischen Problem arbeitete.
    Schlürften sie in diesem Moment Champagner mit Orangensaft und lasen die Financial Times ?
    Ich kippte den letzten Schluck meines Kaffees hinunter und versenkte den leeren Becher im Abfalleimer.
    Jacobi begann zu husten, vergrub das Gesicht in den Händen, sagte »Verdammt!« und hustete noch einmal.
    Um 18:05 Uhr gluckste das Faxgerät, und aus dem Schlitz kam ruckweise der Briefkopf der Staatsanwaltschaft zum Vorschein, gefolgt von dem richterlichen Beschluss, auf den wir gewartet hatten.
    Gerade als das letzte Blatt seine stockende Reise beendet hatte, kam Mendez zurück. Er nahm die Blätter aus dem Auffangfach und las sie durch.
    »Okay«, sagte er lächelnd. »Dann wollen wir mal loslegen. Wir haben grünes Licht.«

131
    Mein Puls raste, als unser sechzehn Mann starker Einsatztrupp die übergroßen schwarzen Windjacken mit der Aufschrift POLIZEI auf Brust und Rücken überzog. Wir überprüften unsere Waffen und trabten dann die vier steilen Treppen zur Garage hinunter.
    Ich fuhr mit Mendez im ersten Wagen und war mit den Gedanken schon voraus, als wir über den Asphalt rasten. Mendez rief über Funk den Tower an. »Diese Startbahn sperren!«, blaffte er. » Unverzüglich! «
    Ich war nervös, aber es war mehr als das - es machte mich regelrecht high , diesen Einsatz zu leiten. Und ich konnte es kaum erwarten, Garza zur Strecke zu bringen. Ich war so scharf darauf, dieses Schwein zu verhaften, dass es fast schon körperlich wehtat.
    Das Rollfeld war in gleißendes Flutlicht getaucht, und ein Jumbo dröhnte über unseren Köpfen, während er sich mit seinem unmöglichen Gewicht in die windgepeitschte Dämmerung aufschwang.
    Ich blickte auf zu der am Boden wartenden Boeing 777 und sah, wie die Treppe herangerollt und an der Seite der Maschine fixiert wurde.
    Rings um das Flugzeug hörte man die Türen von Streifenwagen auf- und zuklappen.
    Im Schutz des Dämmerlichts trabten wir auf den Flieger zu.
    Das Adrenalin schoss mir in die Blutbahn, als Mendez, Jacobi und ein topfittes Team junger Cops hinter mir die Treppe hinaufstiegen. Das Metall vibrierte unter unseren Sohlen, als wir die Stufen erklommen.
    Ich schlug mit dem Griff meiner Waffe an die Hecktür, und sie glitt auf.
    Rasch bedeutete ich der Flugbegleiterin, sich ruhig zu verhalten und zur Seite zu treten. Wir betraten die Erste-Klasse-Kabine von hinten.
    Ich entdeckte Dennis Garzas Hinterkopf auf Anhieb. Er saß in der dritten Reihe rechts auf dem Gangplatz, und eine hässliche rote Platzwunde schimmerte durch seine Haare.
    Neben ihm auf dem Fensterplatz saß eine rothaarige Frau.
    Maureen O’Mara.
    Und ich sah ein Problem. Ein Riesenproblem.
    Ein zwei Zentner schwerer Getränkewagen füllte die ganze Breite des Gangs aus. Der Wagen und zwei Stewardessen standen zwischen uns und Garza.
    Garza hörte uns
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