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Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch

Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch

Titel: Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch
Autoren: Carolin Lüdemann
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wieder aufs Neue zu beweisen und Spitzenleistungen zu bringen.«
    Wie hat sich Ihr persönlicher Karriereweg entwickelt?
    Elisabeth Perfahl-Leibfried: »Folgende Eigenschaften haben aus meiner Sicht bei der Karriere geholfen: Neugier auf alles Neue, Leidenschaft bei der Arbeit, die Fähigkeit,
hartnäckig Dinge umzusetzen, Flexibilität, Ausdauer, eine hohe Frustrationstoleranz sowie gute kommunikative Fähigkeiten. Letzteres ist wichtig – zum einen, um mit anderen
Menschen Ideen entwickeln und diskutieren zu können, und zum anderen, um laufend Feedback zu bekommen. Des Weiteren war zu jedem Zeitpunkt ein großes Maß an
Entwicklungsbereitschaft da, um noch nicht vorhandene Kompetenzen aufzubauen. Nicht immer übernahm ich Projekte, die meinen Stärken und Neigungen entsprachen, und manchmal waren auch die
Schuhe noch zu groß. Doch meine Vorgesetztenhaben mich gestärkt, indem sie mir die Jobs zugetraut haben und uns vor dem ein oder anderen Stolperstein und
Fallstrick gewarnt haben.«
    Welche Eigenschaften ziehen sich durch Ihr Leben wie ein roter Faden? Was hat Ihnen bei Ihrer Karriere geholfen?
    Nina Eberlein: »Zu den vorher genannten Eigenschaften kommt noch eine ordentliche Portion Pragmatismus hinzu. Unternehmen müssen heute immer schneller auf Veränderungen
reagieren, dabei sind ein strategischer Erfolgsfaktor die Mitarbeiter, die anpacken, schnell entscheiden, auch wenn noch nicht alle Eventualitäten geklärt sind, und die auch damit
klarkommen, dass Schnelligkeit vor Perfektion geht. Das war manchmal wie ein Sprung ins kalte Wasser, weil auch eigene Präferenzen nicht berücksichtigt wurden. Aber in diesen Erfahrungen
steckte auch das größte Lern- und Wachstumspotenzial für weiterführende Aufgaben. Karriere heißt ja auch sehr häufig, größere Teams zu führen sowie
eine Entwicklung hin zum Generalisten und Manager, der nicht immer alle Details kennt. Insbesondere auf dem Weg zur Führungskraft gehören neben der Persönlichkeit auch
Standfestigkeit, mit Druck umgehen zu können und eine ordentliche Portion Optimismus, gerade in schwierigen Zeiten. Sich selber reflektieren zu können und ein gutes Eigenmarketing
gehören auch zum Erfolgscocktail. Es ist wichtig, seinen eigenen USP zu kennen beziehungsweise zu wissen: Was kann ich besonders gut?« (Als »USP« – von engl.
»unique selling proposition«, oft auch »unique selling point«, zu Deutsch: Alleinstellungsmerkmal, veritabler Kundenvorteil oder komparativer Konkurrenzvorteil – wird
im Marketing und in der Verkaufspsychologie das Leistungsmerkmal bezeichnet, mit dem sich ein Angebot deutlich vom Wettbewerb abhebt.)
    Worauf legen Sie bei Bewerbern besonderen Wert und welches sind absolute Tabus?
    Elisabeth Perfahl-Leibfried: »Ein Tabu ist die schlechte Vorbereitung auf das Gespräch. Dazu zählt zu spätes Erscheinen, zu wenig Recherche über das Unternehmen sowie
die fehlende Vorstellung über die Inhalte der zu besetzenden Position. Als Pluspunkt zählt,wenn der Bewerber im Vorstellungsgespräch authentisch ist und den
Mut hat, sich selbst so zu zeigen, wie er als Person wirklich ist. Eine gute Vorbereitung gibt hierbei entsprechend Sicherheit und ist das A und O. Nach dem Gespräch muss der Bewerber
entscheiden, ob das Unternehmen zu ihm passt – und umgekehrt. Besonders wichtig ist es daher, dass der Bewerber alle Punkte nachfragt, die für ihn selbst von Interesse sind. Es ist ein
Riesenfehler, wenn er sich mit diesen Fragestellungen nicht ernsthaft auseinandersetzt. Nicht erfolgversprechend ist es außerdem, wenn der Bewerber überdimensioniert selbstbewusst ans
Werk geht und den Eindruck vermittelt, dass er nur kurz auf dem Posten verweilen möchte, weil er gerade zum Sprung zur ganz großen Karriere ansetzt. Das liefert keine Qualität im
Gespräch und zeigt, dass der Bewerber kein realistisches Bild von sich und der Situation hat.«
    Ist Nervosität der »Normalzustand« eines Bewerbers und welche Rückschlüsse ziehen Sie daraus?
    Nina Eberlein: »Das kommt darauf an, insbesondere bei sehr jungen und unerfahrenen Bewerbern ist Nervosität ganz normal. Bewerber, die schon ein paar Jahre Berufserfahrung und/oder
mehrere Jobwechsel hinter sich haben, sollten dagegen weniger Nervosität spüren lassen. Idealerweise sind Bewerber nur zu Beginn des Gesprächs nervös, dann legt sich dies im
Gesprächsverlauf. Nicht nur, weil wir eine angenehme Gesprächsatmosphäre schaffen, sondern weil der Bewerber auch
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