Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch

Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch

Titel: Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch
Autoren: Carolin Lüdemann
Vom Netzwerk:
schnell merkt, dass wir auf Offenheit und Ehrlichkeit mehr Wert
legen als auf Show. Generell ist Nervosität ein Zeichen der Unsicherheit oder dass der Druck besonders groß ist. Das ist ganz menschlich und zeigt auch, dass das Gespräch dem
Kandidaten wichtig ist.«
    Ihr persönlicher Tipp, wie der Bewerber erfolgreich das Vorstellungsgespräch besteht?
    Elisabeth Perfahl-Leibfried: »Man muss wissen, dass Unternehmen ein natürliches Interesse haben, den Bewerber als potenziellen Mitarbeiter zu erfassen. Daher ist es wichtig, sich gut
vorzubereiten und sich authentisch zu präsentieren. Die Zeit ist einfach zu kurz, um sich gegenseitig etwas vorzumachen. Das gilt für beideSeiten: Es gibt
Unternehmen, die es versäumen, genau zu beschreiben, worum es eigentlich geht, und Kandidaten, die nicht preisgeben, wer sie eigentlich sind. Wenn diese Präsentation jedoch gelungen ist,
dann wurde die Zeit gut genutzt und schränkt das Risiko einer falschen Entscheidung ein. Fragen wie ›Woher komme ich?‹, ›Warum habe ich welche Entscheidungen
getroffen?‹, ›Welche meiner Fähigkeiten möchte ich in diesem speziellen Job nutzen?‹, ›Was suche ich? können auf den Punkt vorbereitet werden. Hier
zählt die Tiefe der Antwort – eine ›Herausforderung‹ zu suchen ist zu wenig. Es ist wichtig, vorab zu wissen, welche Punkte unbedingt angesprochen werden sollen und welche
Botschaft ankommen soll. Das kann man übrigens mit einem guten Freund oder in der Familie üben.«
    Welche Frage kommt im Vorstellungsgespräch immer und welche Frage nie über Ihre Lippen?
    Nina Eberlein: »Wir fragen nie nach Stärken und Schwächen, weil inzwischen fast jeder Kandidat eine nichtssagende 08/15-Antwort liefert. Für ›Ich bin
perfektionistisch und ungeduldig‹ ist die Zeit zu schade. Was wir dagegen immer tun, ist, intensiv zu hinterfragen. Wieso, weshalb, warum … sind da die richtigen Starter. Wir lassen
Bewerber auch gern erlebte Situationen beschreiben. Wir fragen ihn dann nach Momenten, in denen er besonders erfolgreich, glücklich, schlecht oder sogar unzureichend vorbereitet war. Es ist
sehr schnell zu erkennen, wie tief der Kandidat das Thema durchlebt hat. Natürlich sagt es auch etwas über den Menschen aus, ob er an dieser Stelle ein Thema aus dem persönlichen
oder beruflichen Umfeld wählt. Tendenziell können Situationen, die erlebt wurden, besser auf den Punkt gebracht werden.«
    Welche Fragen sollen Bewerber stellen, wenn sie am Zug sind?
    Elisabeth Perfahl-Leibfried: »Schon bei der Vorbereitung auf das Gespräch kann sich der Bewerber die Fragen überlegen, die er beantwortet haben möchte, und sich dafür
zum Beispiel auch mit Freunden austauschen. Grundsätzlich sind alle Fragen gut, die für die Entscheidungsfindung des Bewerbers wichtig sind. So helfen Fragen hinsichtlich Team,
Arbeitsplatz, Tagesablauf, Strukturen,Umfeld, Führungsstil, Schnittstellen und Erwartungen, die an den Stelleninhaber gestellt werden, die Realität der Position
und die gelebte Unternehmenskultur zu erfassen. Toll ist auch die Frage: ›Wie sieht Ihr idealer Kandidat aus?‹ Da kann nochmals detailliert auf Aufgaben- und Bewerberprofil
eingegangen werden mit der Aufforderung an den Bewerber, jeden Punkt nochmals ehrlich zu reflektieren.«
    Wir nennen Ihnen vier Begriffe und Sie sagen uns, was Sie spontan damit verbinden:
    Erster Eindruck:
    Nina Eberlein: »Meistens stimmt er. Nur manchmal ändert sich die Meinung im Laufe des Gesprächs noch. Wichtig ist aber, dies auch zuzulassen.«
    Stressinterview:
    Elisabeth Perfahl-Leibfried: »Für uns nicht der bevorzugte Weg, um an des Bewerbers Kern zu gelangen. Wir kriegen das auch anders hin. Übrigens, jeder gute Interviewer kann
     Stress auch ohne klassisches Stressinterview erzeugen.«
    Quereinsteiger:
    Nina Eberlein: »Quereinsteiger sind sehr wichtig, um neue Sichtweisen einzubringen. Eine Entwicklung muss nicht schnurgerade sein. Quereinsteiger sind manchmal auch Querdenker, die
     dadurch wertvolle Aspekte in Teams einbringen. Meist sind das Kandidaten, die viel erlebt haben, die links und rechts geschaut haben – da sollte sich ein Unternehmen nicht vor
     verschließen.«
    Frauen in Führungspositionen:
    Elisabeth Perfahl-Leibfried: »Bei HUGO BOSS sind viele Frauen in Führungspositionen – für uns eine Selbstverständlichkeit.«

Literaturverzeichnis
    Cialdini, Robert B.:
Die Psychologie des Überzeugens
. Verlag Hans Huber 2002
    Coelius, Claus:
Fit fürs
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher