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Dich und sehr viel Liebe

Dich und sehr viel Liebe

Titel: Dich und sehr viel Liebe
Autoren: Virginia Dove
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lieferte ihm keine hitzige Szene. Seit ihrer Ankunft wirkte sie grazil und selbstbeherrscht. Insgeheim bewunderte Matt ihre Geduld im Umgang mit ihm. Seine Vorwürfe waren ungerechtfertigt, aber diese Erkenntnis kam zu spät.
    Er hatte es geschafft, sie durch ihre Liebe an sich zu binden, aber in keiner Weise hatte er versucht, diese Liebe zu bewahren. Jetzt war Perri bei Donnie, aber innerlich war sie noch viel weiter von ihm entfernt.
    Matt hatte es geschafft, seine Gefühle so abzuschotten, dass er tatsächlich unangreifbar war. Und Perri hatte er davon überzeugt, dass er unfähig war, sie zu lieben.
    Entschlossen lief Matt zu seinem Wagen. Er wollte Perri nicht einholen oder anhalten. Aber er wollte sich vergewissern, dass sie sicher dort ankam, wo sie hin wollte.

10. KAPITEL
    Donnie legte den Hörer auf. Sie konnte Perri nicht erreichen. Am Vorabend war Perri zwar traurig gewesen, als sie wieder nach Hause fuhr, doch Donnie konnte es gut verstehen, wenn sie heute ausschlief. Der Streit hatte sie sicher sehr angestrengt.
    Als sie auf ihre Armbanduhr sah, bemerkte Donnie, dass das Silberarmband einen dunklen Streifen auf ihrer Haut zurückließ. Es musste ein gewaltiger Sturm sein, der sich da näherte, wenn das Silber schon anlief.
    Sie atmete tief durch, aber die Luft im Zimmer war drückend. Donnie nahm sich vor, früh zu Bett zu gehen. Morgen nach dem Sturm gab es bestimmt eine Menge für sie zu tun.
    Donnie war davon überzeugt, dass die Menschen Spirit Valley entweder verließen, sobald sie nur konnten, oder aber für immer blieben, so wie sie. Wegen des Sturms machte sie sich keine Sorgen. Sie hatte ihr Haus so weit gesichert, wie es möglich war. Alles Weitere musste sie abwarten.
    Diese Frau würde immer noch fantastisch in Jeans passen, dachte Sam Ransom, als Janie Stone aus ihrem Haus auf sein Auto zukam. Sie so anmutig laufen zu sehen gefiel ihm, und er entspannte sich etwas, während er den Motor abschaltete.
    Die ganze Fahrt über hatte er nachgedacht, was er sagen sollte. Sie beide mussten die Kinder zur Vernunft bringen, bevor sein närrischer Sohn eine Beziehung zerstörte, die etwas ganz Besonderes werden konnte. Gleichzeitig war Sam sich bewusst, dass er von Matt etwas erwartete, was er selbst nie versucht hatte.
    Der Streit, den er und Matt hinter sich hatten, belastete ihn sehr. Böse Worte waren gefallen, als er seinen ältesten Sohn auf der Farm vorfand, wie er sich langsam betrank. Er konnte nicht mit ansehen, wie der Junge so dumm sein konnte. Und deshalb musste er etwas unternehmen.
    Es hatte Sam große Überwindung gekostet, nach Oklahoma City zu fahren, aber er musste zu Janie. Schließlich gehörten sie beide jetzt zur selben Familie.
    Jetzt lehnte er sich aus dem Fenster und bereitete sich darauf vor, Perris Mutter zu einer Spazierfahrt zu überreden. Der Wind hatte aufgefrischt, aber Sam war sicher, dass Oklahoma City zumindest in dieser Nacht von dem Unwetter verschont bleiben würde.
    Als Janie näher kam, bemerkte Sam, dass sie nicht lächelte.
    “Fahr lieber wieder nach Hause, Sam”, sagte sie sehr besorgt. “Gerade kam es in den Nachrichten, dass sich über Spirit Valley ein Hitzesturm bildet.”
    Janie brauchte keine weiteren Erklärungen zu liefern. “Geh ins Haus und bleib dort. Vielleicht breitet der Hitzesturm sich aus und kommt auch hierher. Versprich es mir, Janie”, fügte er hinzu. “Matt wird sich um dein Mädchen kümmern.” Er ließ den Motor wieder an, schaltete in den Rückwärtsgang und fuhr los.
    Ein Tag ohne Perri, und schon fühlte Matt sich einsam. Seltsam, früher hatte er es genossen, allein zu sein. Rastlos blickte er sich jetzt um. Alle Pferde waren im Stall, und das Schnauben der Tiere beruhigte ihn etwas.
    Immer noch tat sein Knie weh, und sein Gewissen machte ihm auch zu schaffen. Er hatte sich mit Sam gestritten, und dennoch war so vieles zwischen ihnen unausgesprochen geblieben. Matt hasste es, mit seinem Vater zu streiten, besonders über Perri. Ihnen fiel es beiden schwer, Gefühle zu zeigen, und schließlich war Matt unsachlich und gemein geworden. Das tat ihm jetzt leid, doch es ließ sich nicht rückgängig machen.
    Nur weil Sam niemals ein Flugzeug bestiegen hatte, um seinen eigenen Vater zu besuchen, besaß Matt nicht das Recht, ihn zu beschimpfen. Als Folge davon war Sam heute Abend in seinen Wagen gestiegen und einfach davongefahren. Matt wusste nicht einmal, wohin.
    Er bereute zutiefst, wie er sich seit Jahren seinem Vater
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