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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust
Autoren: Marina Schuster
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fragte er hoffnungsvoll.
»Gleich Danny, gleich«, sagte David nervös, und schob Linda aus seinem Büro in Richtung Haustür.
»Also dann«, nickte Linda David zum Abschied noch einmal zu, »Ich hoffe, dass unsere Geschäfte auch weiterhin so erfolgreich verlaufen.«
Sie drehte sich um und ging zur Straße, und mit einem Ruck zog David die Tür ins Schloss.
»Hör zu Danny«, er beugte sich nach unten und sah Danny ernst an, »ich muss jetzt noch etwas Dringendes erledigen, bevor wir essen können. Hältst du es noch einen Moment aus?«
Danny zog eine Schnute, nickte dann aber. »Okay, eine Weile geht‘s noch.«
»Gut«, David schob ihn zur Treppe, »dann gehst du jetzt in dein Zimmer, bist ganz leise und rührst dich nicht von der Stelle. Du kannst inzwischen deine Hausaufgaben machen, und wartest dann, bis ich dich hole, okay?«
Danny nickte und wollte die schon die Treppe hinauf stürzen, als David ihn am Arm festhielt.
»Pst, wir gehen ganz leise nach oben.«
»Spielen wir Verstecken?«, flüsterte Danny aufgeregt.
»Ja, so ähnlich«, nickte David ihm zu, »Also – ganz leise sein.«
»Au ja, dann verstecken wir uns vor Antonia«, wisperte Danny begeistert, und stieg lautlos die Treppe hinauf.
»Eher umgekehrt«, schoss es David voller Sorge durch den Kopf, während er Danny folgte.
Kaum hörbar öffnete Danny die Tür zu seinem Zimmer und zog sie mit einem verschwörerischen Lächeln zu seinem Vater genauso geräuschlos wieder hinter sich zu.
Langsam ging David zu Vanessas Zimmer und stieß die Tür auf. Mit einem Blick sah er, dass darin niemand war. Der Gestank von Lindas widerlichem Parfüm hing noch in dicken Schwaden in der Luft, und er verzog angeekelt das Gesicht.
Er drehte sich zum Badezimmer, schaute auch dort hinein – nichts.
Dann blieb nur noch sein Schlafzimmer.
Er holte tief Luft und steuerte auf die Tür zu, schickte dabei ein stilles Stoßgebet zum Himmel, dass er Vanessa dort finden würde und ihr nichts geschehen war.
     
    Im Haus war es totenstill. In Vanessas Ohren rauschte das Blut, so angestrengt versuchte sie, irgendeinen Laut zu hören, der ihr einen Hinweis darauf geben könnte, was unten geschah.
Nach wie vor stand Antonia vor der Tür, sie war nervös und sah immer wieder auf die Uhr. Je länger das Ganze dauerte, desto unruhiger wurde sie, und ihre sonstige boshafte Selbstsicherheit schien sich langsam aufzulösen.
»Antonia«, versuchte es Vanessa noch einmal, »es hat doch keinen Zweck. Selbst wenn David Linda das Geld gibt – sie wird verschwinden, und David wird Ihnen nicht glauben, dass Sie nichts damit zu tun haben. Lassen Sie mich nach unten gehen, bitte. Ich werde mit David reden, und dafür sorgen, dass Sie keine Konsequenzen zu befürchten haben.«
Eine Sekunde lang schien es, als würde Antonia zumindest über Vanessas Vorschlag nachdenken, und Vanessa hielt gespannt die Luft an. Doch dann machte die Alte eine unwirsche Handbewegung.
»Halt die Klappe du kleines Miststück, du bist doch daran schuld, dass es überhaupt so weit gekommen ist. Hättest du dich David nicht aufgedrängt, wäre das alles gar nicht passiert.« Hasserfüllt sah sie Vanessa an. »David wird mir glauben, egal was du versuchen wirst, ihm einzureden. Er war ja auch völlig überzeugt davon, dass du dich hier mit Jeremy vergnügt hast, oder?«
»Es ist doch überhaupt nichts gewesen zwischen Jeremy und mir, das war ein dummer Zufall, mehr nicht.«
»Mir musst du das nicht erzählen, Schätzchen, ich weiß das – nur David weiß das nicht«, kicherte Antonia, und ein irres Glitzern flackerte in ihren Augen auf. »Ich bedaure inzwischen bloß, dass ich dir nur ein harmloses Brechmittel verabreicht habe, und nicht etwas Wirkungsvolleres.«
Vanessa riss die Augen auf und starrte sie an. »Sie haben was …?«
»Ja, da staunst du, was? Du hast gedacht, du bist schlau und kannst dir David und sein Geld unter den Nagel reißen, aber du hast nicht mit mir gerechnet.«
Triumphierend erzählte Antonia, wie sie es eingefädelt hatte, dass David Vanessa und Jeremy damals in dieser scheinbar eindeutigen Situation erwischt hatte.
Fassungslos hörte Vanessa zu, sie hatte immer mehr den Eindruck, dass Antonia nicht mehr bei Sinnen war.
»Wie konnten Sie nur so etwas tun?«, murmelte sie entsetzt, als Antonia fertig war.
»Oh, es war doch ganz einfach. Und David, dieser Idiot, hat nicht den geringsten Verdacht geschöpft. Und so wird es auch dieses Mal sein, er wird mir jedes Wort glauben«, sagte Antonia im
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