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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust
Autoren: Marina Schuster
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zwar nicht nur über das, was hier in den letzten Stunden geschehen war.
Während sie noch versuchte ihre Gedanken zu ordnen, war Danny schon wieder einen Schritt schneller: »Dad, ich habe jetzt aber wirklich großen Hunger«, verkündete er, »Und kann Vanessa mit uns essen?«
Bittend wanderte sein Blick zwischen den beiden hin und her.
David warf einen kurzen Blick zu Vanessa. Am liebsten hätte er sie in seine Arme gezogen, er war so froh, dass ihr nichts passiert war. Doch ihm war bewusst, dass sie erst miteinander sprechen mussten, und außerdem war da Danny, der ihn drängend anschaute.
»Natürlich, komm wir gehen nach unten und schauen nach, was wir im Kühlschrank finden.«
Er schob Danny zur Tür, und Vanessa folgte den beiden.
Kurz darauf saßen sie am Tisch und aßen, und während die beiden Erwachsenen eher schweigsam waren, ließ Danny mit seinem unbekümmerten Geplapper keine Verlegenheit aufkommen.
»Es ist fast wie früher«, dachte David wehmütig.
Ab und zu warf er einen besorgten Seitenblick auf Vanessa. Sie war blass und sah sehr mitgenommen aus, und erneut krampfte sich sein Herz zusammen.
     
    Es war bereits spät geworden, und Danny bestand darauf, dass Vanessa ihn zu Bett bringen sollte.
Fragend schaute sie David an, und er nickte.
Also ging sie mit Danny nach oben, und als er kurz darauf ins Bett gekrabbelt war, setzte sie sich zu ihm, und las ihm noch etwas vor. Schließlich schlief er ein, und sie knipste das Licht aus und ging leise nach draußen.
Fast erschien es ihr, als wäre sie nie weg gewesen, doch sie wusste, dass David unten auf sie wartete und sie jetzt endlich mit ihm sprechen musste.
Sie holte tief Luft, nahm ihre ganze restliche Kraft zusammen und stieg langsam die Treppe hinab.
David stand am Kamin, er hatte den Kopf gesenkt und starrte ins Feuer. Als er Vanessa kommen hörte, drehte er sich zu ihr um.
»Setz dich«, sagte er leise und sah sie prüfend an. »Geht es dir gut?«
»Den Umständen entsprechend würde ich sagen«, nickte sie zaghaft und ließ sich bedrückt auf dem Sofa nieder.
»Es tut mir leid, dass du hier in so eine Situation hineingeraten bist«, entschuldigte David sich.
»Schon gut, das konnte ja niemand ahnen«, wehrte sie ab, »Aber was um Himmels willen ist denn überhaupt passiert?«
Abgesehen davon, dass sie wirklich wissen wollte, wie es zu den Ereignissen des Nachmittages gekommen war, war sie froh, ihr eigentliches Anliegen erst einmal nach hinten verschieben zu können.
Ausführlich berichtete David von Lindas Auftauchen, von den Ermittlungen der Detektei, und was sich nach seiner Heimkehr im Arbeitszimmer abgespielt hatte.
Als er schilderte, wie Nicky angerufen hatte, und wie er dann mit Jeremy gesprochen hatte, sprang Vanessa entsetzt auf.
»Oh Gott, Nicky – ich muss sie sofort anrufen, sie wird sich die allergrößten Sorgen machen.«
David nickte.
Rasch griff sie zum Telefon und wählte Nickys Nummer.
Nicky war überglücklich zu hören, dass es Vanessa gut ging und Vanessa versprach ihr, ihr nach ihrer Rückkehr alle Einzelheiten zu erzählen. Nicky wollte noch wissen, ob sie bereits mit David gesprochen hätte, sie antwortete nur mit einem knappen »Nein«, und Nicky war verständnisvoll genug, keine weiteren Fragen zu stellen.
»Bis morgen«, verabschiedete Vanessa sich, und holte dann tief Luft.
Es war an der Zeit David zu sagen, warum sie hier war.
     

Kapitel 45
     
    Z ögernd drehte Vanessa sich wieder zu David um.
»David, ich … wir müssen uns unterhalten«, begann sie leise. Er schaute sie an, wieder einmal war sein Blick vollkommen unergründlich, und sie wurde noch unsicherer. »Ich weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll …«, fuhr sie verlegen fort, doch da unterbrach er sie.
»Die Nacht ist bald um, und es war alles sehr anstrengend. Du solltest dich vielleicht erst einmal ausruhen«, erklärte er besorgt.
Vanessa warf ihm einen prüfenden Blick zu. Er sah müde und angespannt aus, und für einen Moment überlegte sie, ob es nicht doch besser wäre, zu warten, bis sie sich beide ein wenig von dem Schock der Ereignisse erholt hatten. Aber vermutlich würde sie jetzt sowieso nicht schlafen können, sie war viel zu aufgeregt, und wollte auch das Gespräch endlich hinter sich bringen.
»Nein David, ich möchte eigentlich nicht damit warten«, sagte sie bestimmt.
»Gut, dann lass uns reden«, gab er nach, »Lass uns endlich reden, wir hätten das schon lange tun sollen.«
Seine Worte schnitten ihr ins Herz, und auf einmal
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