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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust
Autoren: Marina Schuster
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bitte sag doch etwas«, flehte Nicky, da nahm Jeremy ihr das Telefon aus der Hand.
»David, ich bin es. Hör zu, ich weiß, dass ich vermutlich der Letzte bin, mit dem du reden willst, aber Nicky ist zu aufgeregt, sie macht sich wahnsinnige Sorgen um Vanessa. Ist sie noch bei dir?«
Spontan wollte David das Gespräch wegdrücken, doch in seinem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Dann fiel sein Blick kurz auf Linda, die Danny am Arm hielt und ihn ungeduldig ansah. In diesem Augenblick wurde ihm bewusst, dass er vor lauter Sorge um Danny überhaupt nicht bemerkt hatte, dass Antonia nicht da war, und ein schrecklicher Verdacht stieg in ihm auf.
Ihm war inzwischen klar, dass er es hier nicht mehr mit einer harmlosen Alten zu tun hatte, und Linda schien auch zu allem entschlossen zu sein.
»Oh mein Gott«, schoss es ihm durch den Kopf, »Vanessa …«
In ihm krampfte sich alles zusammen, während er sich bemühte, sich nichts anmerken zu lassen.
»Nein, die Lieferung ist noch nicht eingetroffen«, sagte er so ruhig wie möglich.
Jeremy runzelte die Stirn. »David? Ist alles okay? Kannst du aus irgendeinem Grund gerade nicht reden?«
Fieberhaft überlegte David, er musste Jeremy irgendwie einen Hinweis geben, ohne dass er Danny oder Vanessa in Gefahr bringen würde.
»Es kann natürlich sein, dass meine Haushälterin die Lieferung entgegen genommen hat, und mir noch nicht Bescheid gegeben hat«, sagte er betont geschäftsmäßig, und betete, dass Jeremy begreifen und Linda keinen Verdacht schöpfen würde.
Jeremy merkte sofort, dass irgendetwas nicht stimmte. Er kannte David lange genug, um zu wissen, dass er sich keinen dummen Scherz erlauben würde, nicht nach allem, was vorgefallen war.
Er dachte kurz nach. David hatte Vanessa nicht gesehen, und er hatte eben Antonia erwähnt. Sofort zählte er zwei und zwei zusammen.
»David, ich glaube ich habe verstanden. Hast du eine Ahnung, wo sie sein könnten?«
Gott sei Dank, dachte David erleichtert, während er krampfhaft überlegte, wie er am besten antworten sollte.
»Wie gesagt, ich habe jetzt leider gerade nicht die Möglichkeit nachzusehen, aber wenn die Farbe nicht genau zur übrigen Einrichtung in meinem Obergeschoss passt, dann werde ich das wieder zurücksenden.«
»Okay, du denkst also sie sind oben. Warum kannst du nicht nachsehen?«
»Hören Sie, ich muss jetzt Schluss machen, eine Bekannte, die ich seit Jahren nicht gesehen habe, ist zu Besuch, und ich habe sie und meinen Sohn schon viel zu lange warten lassen.«
Jeremy begriff sofort.
»Gut David, ich verstehe, ich rufe sofort die Polizei an. Es wird hoffentlich nicht lange dauern, bis eine Streife bei dir ist, versuch ruhig zu bleiben.«
»Ja, das sollten Sie tun«, bestätigte David nervös und legte auf.
     

Kapitel 42
     
    U nruhig und besorgt hatte Nicky zugehört.
»Jeremy, was ist da los?«
»Gleich Schatz, ich muss die Polizei anrufen, dann erkläre ich dir alles.«
Schnell hatte er den Notruf gewählt, und schilderte kurz die Situation. Nachdem ihm versichert wurde, dass sofort eine Polizeistreife zu Davids Haus geschickt werden würde, legte er wieder auf.
Nicky, die in steigender Panik jedes Wort verfolgt hatte, brach in Tränen aus. »Oh mein Gott Jeremy – was ist da bloß los? Wenn Vanessa oder dem Baby irgendetwas passiert …« Sie wagte nicht den Satz zu Ende sprechen.
Beruhigend nahm Jeremy sie in den Arm. »Hab keine Angst, David wird das nicht zulassen.«
     
    »Na endlich«, seufzte Linda erleichtert, als David das Gespräch beendet hatte. »Lass uns jetzt zum Abschluss kommen, und dann bin ich weg.«
David nickte, nichts war ihm jetzt lieber, als Danny so schnell wie möglich aus ihrer Reichweite zu bringen, damit er nachsehen konnte, wo Vanessa war. Rasch setzte er seine Unterschrift auf den Scheck und drückte ihn Linda in die Hand.
»Ach David, es ist doch immer wieder ein Vergnügen mit dir Geschäfte zu machen«, grinste sie hämisch. Sie beugte sich zu Danny herunter. »Auf Wiedersehen Danny, es hat mich sehr gefreut, dich kennenzulernen. Und mal sehen, je nachdem wie die geschäftliche Verbindung zwischen deinem Vater und mir abläuft«, sie warf David noch einmal einen drohenden Blick zu, »werde ich dich vielleicht auch wieder besuchen.«
Danny, der den beiden Erwachsenen die ganze Zeit gelangweilt zugehört hatte, völlig ahnungslos, was da tatsächlich vor sich ging, schien erleichtert.
»Dad, ich habe Hunger, und können wir dann auch gleich was zusammen spielen?«,
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