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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust
Autoren: Marina Schuster
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sie ihn scheinheilig an und ging auf ihn zu, »Dein Dad hat mir schon so viel von dir erzählt.« Sie bemerkte, wie Danny einen unsicheren Blick zu Davids Bürotür warf. »Oh, dein Dad musste kurz weg, aber er wird bald wieder da sein – warum unterhalten wir uns nicht ein bisschen?«, schlug sie vor und zog Danny zur Couch.
Da sein Vater scheinbar nicht da war und er auch Antonia nirgends sehen konnte, nickte Danny und setzte sich neben Linda.
»Nun Danny, dann erzähl mir doch ein bisschen von dir«, forderte Linda ihn auf, und vertrauensselig plapperte Danny drauf los.
Natürlich kam in seinen Erzählungen auch immer wieder Vanessa vor, und innerlich kochte Linda vor Wut, dieses Miststück hatte es doch tatsächlich hervorragend verstanden, Danny und David um den Finger zu wickeln. Doch sie ließ sich nichts anmerken, und fragte den Kleinen geschickt aus, in der Hoffnung einen Eindruck zu bekommen, welche Summe sie aus David herauspressen könnte.
     
    »Endlich«, dachte David, als er um die Ecke bog und aufs Haus zufuhr, »Hoffentlich kann ich das Schlimmste noch verhindern.«
Nervös stellte er das Auto ab und eilte dann mit langen Schritten zur Haustür.
Rasch schloss er die Tür auf und hielt die Luft an – da saß Linda völlig selbstverständlich auf der Couch, neben ihr Danny, der munter plauderte.
»Dad«, krähte Danny fröhlich, als er David hörte, und sprang auf ihn zu.
»Hallo Kumpel«, murmelte David und drückte ihn kurz an sich, während er versuchte einzuschätzen, ob Linda ihm etwas erzählt hatte.
»Hallo David«, begrüßte Linda ihn, nachdem sie sich ebenfalls erhoben hatte, und warf ihm einen warnenden Blick zu. »Es ist ja so schön, dass ich deinen kleinen Danny endlich einmal kennengelernt habe.«
Erleichtert atmete David aus. Scheinbar war noch nichts passiert.
»Danny, warum gehst du nicht auf dein Zimmer«, schlug er schnell vor, »Ich unterhalte mich noch ein bisschen, und komme dann nach oben.«
»Ach David, lass den Kleinen doch hier bleiben, er stört doch nicht.«
Wieder sah Linda ihn drohend an, und ihm war klar, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als nachzugeben.
Mit kaum verhohlenem Zorn schob er Danny zur Couch und zog ihn neben sich.
»Ach, ihr zwei seid ja so rührend«, grinste Linda ironisch und ließ sich ebenfalls wieder aufs Sofa fallen.
David warf ihr einen wütenden Blick zu. »Nun, wie lange willst du uns denn mit deinem Besuch noch beehren?«, fragte er ungehalten, und bemühte sich, es für Dannys Ohren harmlos klingen zu lassen.
»Ach David, eigentlich habe ich es nicht so eilig.« Linda lächelte boshaft. »Lass uns doch noch in Ruhe das Geschäftliche erledigen.«
Sofort war ihm klar, worauf sie hinaus wollte. »Und was hast du dir da so vorgestellt?«
»Nun, in Anbetracht der ganzen Situation«, sie ließ ihren Blick durchs Wohnzimmer schweifen und sah dann betont lange zu Danny, »denke ich, wir können uns zunächst auf eine Anzahlung einigen.«
Er spürte, wie grenzenloser Hass in ihm aufstieg, am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte sie geohrfeigt, doch er dachte an Danny und riss sich zusammen.
»Eine Anzahlung«, wiederholte er, sich mühsam beherrschend, »Das heißt, wir gehen wohl einen längerfristigen Vertrag ein?«
Linda nickte siegessicher. »Aber natürlich, und glaub mir, du investierst da in eine Sache, die sich auf jeden Fall für dich lohnt.«
Wieder schaute sie unauffällig zu Danny, und David verstand die Drohung.
»Also gut«, sagte er zähneknirschend, »dann lass uns in mein Büro gehen und ich stelle dir einen Scheck aus.«
Er stand auf, und Linda folgte ihm, während sie Danny mit sanftem Nachdruck vor sich herschob.
»Danny, mein Süßer, du leistest uns doch noch Gesellschaft, bis wir fertig sind.« Mit einem hämischen Kichern fügte sie hinzu: »David, dein Sohn ist wirklich ganz entzückend.«
     
    Seit zwei Stunden ging Nicky im Wohnzimmer auf und ab.
»Jetzt bleib doch mal ruhig, bestimmt ist es ein gutes Zeichen, dass sie noch nicht angerufen hat«, versuchte Jeremy sie zu beruhigen.
»Aber sie ist seit Stunden dort, solange kann es doch nicht dauern, David alles zu erklären«, sagte Nicky nervös und sah ihn beschwörend an. »Außerdem hat sie mir versprochen, sich sofort zu melden, und es ist nicht ihre Art sich nicht daran zu halten.«
Sie nahm ihr Handy und tippte Vanessas Nummer ein.
     
    Angespannt saß Vanessa immer noch auf Davids Bett. Ihr Herz klopfte bis zum Hals, sie war voller Sorge um Danny und dachte
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