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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice
Autoren: Cherry Adair
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Klein genug, um in eine Tasche zu passen, bestand es aus einer Reihe von Rollen und dünnen Metallkabeln und man brauchte nur sehr wenig Druck, damit es eingesetzt werden konnte.
    Die Band begann ihre erste Nummer. Was der Gruppe an Talent fehlte, machten sie mit übermäßiger Lautstärke wett.
Der Lärm von dem Club könnte sogar die Explosion einer Atombombe übertönen.
    »Danke«, murmelte Hunt, während er die kleine Bewegung mit der Hand ausführte, die das Werkzeug aktivierte. Im Inneren der Zelle hörten die Ketten plötzlich zu klirren auf.
    Er trat einen Schritt zurück, während mit einem Knirschen das Fenster, das Gitter und Teile der Mauer aus der alten Wand herausbrachen.

2
    San Cristóbal
     
    »Was willst du damit sagen, es war nichts da ?« Die eisige Stimme in Theresa Smallwoods Ohr bebte vor Wut. »Du hast dafür gesorgt, dass sie sofort verhaftet wurde, als sie in ihr Hotel zurückkam, genau wie ich es dir befohlen habe, oder?«
    Schweißtropfen rannen über Theresas Rücken, während sie den Hörer an ihr Ohr presste. Der Klang der Stimme rann über die weite Entfernung über ihre Haut wie ein Dutzend Spinnenbeine. Die enge Telefonzelle roch nach Urin, Schweiß und Angst. Für die letzteren beiden Gerüche war Theresa verantwortlich.
    Ein Schauer rann durch ihren Körper, mit weißen Knöcheln umklammerte sie den Hörer und zwang sich zu antworten. Zwang ihre Stimme, ruhig zu klingen. Kompetent.
    »Es hat nicht länger als drei Sekunden gedauert«, versicherte
sie ihrem Boss. Sie hoffte, dass sich ihre Stimme nicht so verängstigt anhörte, wie sie sich fühlte. Sie wussten beide, wie wichtig dieser Auftrag war.
    Wie konnte diese verdammte Diebin es wagen, mein Leben in Gefahr zu bringen, überlegte Theresa, die noch immer schrecklich wütend war. Sie hatte das Mädchen aufgefordert, für sie zu arbeiten. Sie hatte ihr angeboten, sie zu bezahlen, und zwar sehr gut, um den Inhalt von Morales’ Safe zu stehlen. Und, bei Gott, das hatte sie doch sowieso vor. Aber das Mädchen hatte Theresas Wunsch glatt abgelehnt.
    »Smallwood?«
    Theresa versuchte, ihre Angst herunterzuschlucken. »Sie hatte kaum die Tür hinter sich geschlossen, da hatten die Federales sie schon erwischt.« Sie hatte gar keine Möglichkeit, etwas zu verstecken. Und sie war viel zu schlau , als dass sie sich all die Mühe gemacht hätte, um dann alles der Polizei zu übergeben.
    Theresa hatte ein paar Minuten gewartet, um sicherzugehen, dass niemand sie sah, dann hatte sie das Hotelzimmer durchsucht. Vorsichtig. Wie ein Profi. Niemand würde etwas bemerken. Aber sie hatte nichts gefunden. Nicht einen verdammten Hinweis. Nada. Nix.
    »Dann hast du ja, was ich haben will«, hörte sie die Stimme in ihrem Ohr. Es war keine Frage.
    Theresas Mund wurde ganz trocken, und ein Schauer rann durch ihren Körper. Sie brauchte einen Drink, dringend. »Ich werde mich wie geplant mit unserem Kontaktmann in Rio treffen. Morgen«, erklärte sie mit so viel Überzeugungskraft, wie sie aufbringen konnte.
    Die Luft schien drohend aufgeladen, während das Schweigen
am anderen Ende der Leitung andauerte. Als sie dann ein Klicken hörte anstatt der wütenden Beschimpfung, die sie erwartet hatte, ließ sie den Hörer sinken und lehnte sich erschöpft gegen das von Kugeln durchlöcherte Glas der Telefonzelle, als sei sie eine Marionette, deren Fäden man abgeschnitten hatte.
    Sie würde dieses Weib finden, und wenn es das Letzte war, was sie tat.
    Sie verließ die Telefonzelle und ging über den Kies der verlassenen Tankstelle zu ihrem Mietwagen.
    Oh, sie würde das Mädchen schon finden. Sie würde sie finden, würde sich nehmen, was diese gestohlen hatte und würde ihr dann die Haut von ihrem Körper ziehen, als wenn sie einen verdammten Apfel schälte. Theresa war nicht so weit gekommen, indem sie sich von ihren Gefühlen das Geschäft verderben ließ. Dieses Geschäft war brutal.
    Wenn sie jedem verdammten Polizisten in dieser elenden Stadt das Hirn herausreißen musste, um herauszufinden, wo man diese Frau gefangen hielt, dann würde sie das tun, schwor sie sich.
    Theresa war stolz auf die kleine, elegante Rose, die auf ihren Rücken tätowiert war. Schon bald würde sie dieser Rose mehr Blütenblätter hinzufügen, und dann wäre sie die Schwarze Rose. Bis dahin würde sie ihre Aufgabe erfüllen, und zwar gut. Wenn die Zeit gekommen war, würde sie der augenblicklichen Schwarzen Rose die volle Blüte der tätowierten Rose von der Haut
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