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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice
Autoren: Cherry Adair
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Qualen erlösen und sich von ihm verabschieden.
    Doch leider brauchte sie diese letzten Minuten, um sich
ihn noch einmal ganz genau einzuprägen. Sie musste Erinnerungen für den Augenblick sammeln, wenn sie auf ihren blöden, unendlich teuren Laken unter der Kaschmirdecke lag. Allein.
    Sie fühlte die kühle Luft auf ihrem nackten Rücken. Und sie sehnte sich danach, seine Hände dort zu spüren, die sie wärmten. Sie wollte ihn berühren. Überall. »Ist auf dich geschossen worden?«
    »Eine Messerwunde«, wehrte Hunt ab. »Ich bin bei weitem nicht so sehr an meinem Zustand interessiert wie an deinem, Liebling.«
    Nannten die Briten jedermann einfach so Liebling oder war es ein Ausdruck von Liebe? Oder - Himmel, war das brutal. Es war so, als würde einem ein Haar nach dem anderen ausgerissen, bis der ganze Kopf kahl war. Warum konnte dieser verdammte Kerl sie nicht einfach erschießen?
    Okay, sei ein großes Mädchen, sagte sie sich. Ein gro-ßes Mädchen, das sich an einen Teddybären klammert. Verdammt! Ich schaffe das. Bleib lässig, bleib unbeteiligt.
    »Danke, dass du vorbeigekommen bist«, meinte sie mit erzwungener Freundlichkeit, obwohl ein dicker Kloß in ihrem Hals saß. »Meine Tage als Spion haben mir die Augen geöffnet, und ich...«
    »Halt den Mund.«
    Er kam um das Bett herum, setzte sich neben sie auf die schmale Matratze, zog sie in seine Arme, und im nächsten Augenblick schon hatten sich seine Lippen auf ihre gelegt. Der sanfte Druck seines Daumens an ihrem Kinn brachte sie dazu, ihm die Lippen zu öffnen. Doch ihre Zunge hielt sie zurück. Wirklich. Das hier war unglaublich unfair.
    Hunt hob den Kopf, seine Augen brannten wie geschmolzenes
Silber. »Du bist störrisch. Küss mich«, murmelte er drängend.
    Er wollte also mit dem Feuer spielen, wie? Sie schlang die Arme um seinen Hals und verspürte einen Anflug von Triumph, als er leise aufstöhnte, während sie seinen Kuss erwiderte. Langsam und zögernd schob sie ihre Zunge in seinen Mund, erforschte ihn sanft. Sie liebte seinen Geschmack und seinen Duft. Sie prägte sich alles ganz genau ein, vergrub die Finger in seinem Haar und drehte seinen Kopf genau so, wie sie es wollte, während ihre Zunge mit seiner spielte.
    Er seufzte leise auf, als hätte er lange den Atem angehalten, dann erwiderte er ihren Kuss und drückte sie in die Kissen. »Ich habe dich vermisst«, murmelte er an ihren Lippen. »Ich habe dich so unendlich vermisst.«
    Ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Wie den Schneemann?«
    »Auf jeden Fall war mir ohne dich sehr kalt.«
    Taylor verlangte so sehr nach ihm, dass ihr ganzer Körper schmerzte. Sie erlaubte sich die wenigen Sekunden der Gemeinsamkeit, ihr Herz und ihre Seele verlangten danach, ehe es ihr gelang, sich von ihm zurückzuziehen. »Ich glaube nicht, dass du mich noch einmal küssen solltest«, meinte sie schließlich.
    Er zog die Augen zusammen. Wie konnten graue Augen nur so heiß blicken? »Wirklich nicht? Und warum nicht?« Weil nur ein Blick genügte, eine Berührung seiner Hände auf ihrer nackten Haut, und sie wusste, dass sie ihn nie wieder vergessen könnte. Weil sie wusste, dass sie bis zum Ende ihres Lebens nur noch Huntington St. John lieben würde.
    Das war eine sehr lange Zeit, um einen Menschen zu vermissen. Der Gedanke bedrückte sie. Er wartete mit einer unheimlichen
Ruhe, während sie nach einer Antwort suchte. Ihr fielen eine Million Antworten ein und doch keine. »Weil... nun ja, weil...«
    »Gott, was bist du für eine störrische Frau.«
    »Du sagst das so, als sei es etwas Schlimmes.«
    Er schüttelte leicht den Kopf, dann zog er sie wieder in seine Arme, sein Mund legte sich auf ihren, diesmal voll hungrigen Verlangens, das keine Widerworte mehr zuließ. Sie wimmerte leise, als sich seine Zunge tief in ihren Mund schob und eine Antwort von ihr verlangte. Schlug sein Herz genauso schnell wie das ihre? Sie konnte es nicht sagen, weil sie nicht wusste, wo sie endete und er begann.
    Nach einigen Augenblicken legte sie die Arme um seine Taille, nicht zu fest, bei weitem nicht so fest, wie sie es gern getan hätte, und drückte ihr Gesicht an seine Schulter.
    »Bitte nicht«, flüsterte sie mit rauer, gebrochener Stimme. »Du musst...« Gehen. Bitte, flehte sie insgeheim, mach es schnell. So, wie man ein Pflaster abzieht. Geh. Verschwinde. Stattdessen hauchte sie nur: »Hör auf.«
    »Öffne deine Augen, Taylor«, bat er, zog sich ein wenig von ihr zurück, und seine Stimme klang ganz
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