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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice
Autoren: Cherry Adair
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der Gegend nichts Neues«, redete Daklin weiter. »Das Ricin, das sie in der Mischung entdeckt haben, ist der Grund für ihre Sorge. Wir warten im Augenblick auf die Ergebnisse aus dem Labor.«
    Hunt ging zum Fenster und starrte auf den Parkplatz. Autos kamen und fuhren ab. Menschen in Krankenhäusern lebten oder starben.
    »Glauben sie, dass Morales die Gene des Ricins verändert hat, um einen Virus hinzuzufügen?«, hörte er die Stimme von Max hinter sich.

    Hunt umklammerte das Fensterbrett. Das Ricin konnte noch viel tödlicher gemacht werden, wenn man mit Gentechnik herumspielte. Wenn es mutierte, dann konnte nicht nur Taylor sterben, sondern noch wer weiß wie viele Menschen, ehe es unter Kontrolle gebracht werden konnte. Es gab verteufelt viele verdammte Möglichkeiten. Selbst noch im Tod richtete José Morales Unheil an. Hunt wandte sich vom Fenster ab und begann wieder, hin und her zu laufen. Er hatte vor vielen Jahren einmal einen Eisbären in einem Zoo in Russland gesehen. Die Erinnerung an diesen kleinen Käfig und an das riesige Tier, das verzweifelt nach Bewegung gesucht hatte, hatte ihn bis heute nicht verlassen. Der Bär war immer wieder im Kreis herumgelaufen, bis er verrückt geworden war.
    Jetzt wusste er ganz genau, wie sich das anfühlte.
    »Sie bringt ihn zum Lachen «, erzählte Daklin Max, als Max zu der halb gefüllten Kaffeekanne hinüberging.
    »Ganz sicher?«, spottete Hunts Freund. »Ich habe gedacht, das sei nur ein Gerücht.«
    »Ich versichere es dir«, antwortete Daklin gedehnt. »Ich habe die unglaubliche Tatsache sogar selbst miterlebt. Mehrere Male. Es hat ihn schlimm erwischt.«
    Hunt sah auf seine Uhr. Neun Stunden, acht Minuten, sieben Sekunden. Er wollte etwas zerschlagen. Er musste zehn Meilen laufen oder hundert Bahnen schwimmen.
    »Ehe du mich fragst«, meinte Max und nahm einen Schluck aus seinem Pappbecher, »ich habe in Paradise Island angerufen. Amanda Kincaid geht es gut, sie und Kim amüsieren sich prächtig, und offensichtlich ist auch Marnie mit AJ dort aufgetaucht, um Urlaub zu machen.«
    Es dauerte ein paar Sekunden, ehe Hunt diese Worte hörte
und begriff. »Danke. Taylor wird diese Neuigkeiten hören wollen, sobald sie die Augen öffnet.« Bitte, Gott.
    »Nach allem, was ich gehört habe, hat sie dir deinen Hintern gerettet.« Max reichte Hunt einen Pappbecher.
    Hunt nahm den Kaffee, auch wenn er wusste, dass er ihn nicht trinken würde. Er verzog den Mund zu einem steifen Lächeln, dann nahm er seine Wanderung wieder auf. »Taylor war, um es mit einem Wort zu sagen, erstaunlich.«
    Max nahm seinen Becher und setzte sich auf den Stuhl neben Daklin, als hätten beide alle Zeit der Welt. »Warum setzt du dich nicht zu uns und erzählst mir alles?«
    Hunt lachte rau auf, dann massierte er mit einer Hand seinen steifen Nacken. »Was? Jetzt willst du mein Therapeut sein? Nein, danke. Und ich schwöre bei Gott, wenn ich mich nicht bewege, werde ich explodieren.«
    Er bemerkte nur vage, dass Max Asher Daklin einen fragenden Blick zuwarf, dann nahm er seinen wahnsinnigen Marathon wieder auf. »Mit zweiundsechzig Stichen ist die Wunde an seiner Seite genäht worden«, erklärte Daklin Max überflüssigerweise. »Dazu hat er vier gebrochene Rippen und dann noch die üblichen Kratzer und Verletzungen. Aber er wird es überleben.«
    Max lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Allerdings könnte er sich jetzt bei diesem Tempo zu Tode laufen.«

57
    Das grün gestrichene Krankenzimmer roch wie Frühling. Ein Dutzend Vasen mit herrlich bunten Blumen standen herum, - viele von ihnen hatte Taylor noch nie gesehen. Da die einzigen Menschen, die sie in Südafrika kannte, die Leute von T-FLAC waren, nahm sie an, dass die Blumen von ihnen kamen.
    Sie wusste, dass einige Männer im Wartezimmer saßen. Das hatte der Arzt ihr gesagt. Sie hatte nicht gefragt, ob einer von ihnen Hunt war, weil ihr die Logik sagte, dass er längst zu seinem nächsten Einsatz aufgebrochen sein musste. Da sie wusste, dass er ein anständiger und ehrenhafter Mann war, hatte er ein paar seiner Kumpel hier gelassen, damit sie ein Auge auf sie werfen sollten.
    Bei diesem Gedanken hätte sie am liebsten geweint.
    Konzentrier dich , sagte sie sich entschlossen. Konzentrier dich, werde gesund und sorg dafür, dass du hier herauskommst. Sie hatte gewusst, dass die Trennung entsetzlich wehtun würde. Das war keine Überraschung. Doch ich bin nicht traurig, sagte sie sich. Sie war nur verärgert, dass Hunt nicht
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