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Diamantendiebe

Diamantendiebe

Titel: Diamantendiebe
Autoren: Diamantendiebe
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wälzten sich in Trauben aus dem Camp. Tess und die drei Frauen sahen hilflos auf das Chaos. Tränen rollten über die Gesichter der Frauen.
    Tess, die Nonnen und Dr. Santiago, die sich aneinander gedrängt hatten, kletterten langsam wieder von dem Wagen herab. Sie waren zutiefst schockiert und brauchten einige Minuten, bis sie sich um die Verletzten kümmern konnten. Dr. Santiago kehrte in ihr Zelt zurück, das glücklicherweise die Stampede überstanden hatte. Sie griff nach ihrem Arztkoffer und rannte dann zu den Verwundeten.
    Tess und Dr. Santiago stiegen behutsam über die Körper der Verletzten. Die Verwundeten ächzten und stöhnten und riefen um Hilfe. Jene, die noch in der Lage waren selbst aufzustehen, versuchten wackelig auf ihre Beine zu kommen.
    »Es sind so viele verwundet«, sagte Tess, die ein Gefühl von vollkommener Hilflosigkeit überwältigen wollte.
    »Wage es nicht, jetzt in Ohnmacht zu fallen, ich brauche deine Hilfe!«, sagte Dr. Santiago scharf.
    Übelkeit stieg in Tess‹ Kehle hoch, aber sie schluckte das Entsetzen hinunter. Ihren Atem scharf einziehend, nahm sie Tessie von ihrer Hüfte und setzte sie sich auf ihren Rücken. Die Kleine klammerte sich mit den Armen um ihren Hals wie um einen Rettungsanker. Tess kauerte sich neben eine junge Frau, die hysterisch weinte.
    »Tess, ist alles in Ordnung?« Max‹ Stimme war voller Angst und Anspannung.
    Tess sprang auf ihre Füße und schlang einen Arm um ihn. »Gott sei Dank, ich hatte solche Angst.« Ihre Augen weiteten sich, als sie das blutverschmierte Hemd und die Schnitte auf seinem Gesicht und seinen Armen sah. »Du bist verletzt!«
    Max presste sie fest an sich. »Es ist in Ordnung. Es ist nicht mein Blut. Nur kleine Kratzer.«
    »Wo warst du?«
    »Ich war bei den Soldaten, als sie einige Flüchtlinge verhörten, die unter dem Verdacht standen, Sprengstoff hergestellt zu haben. Wir wurden aus dem Hinterhalt von Terroristen angegriffen. Einige der Soldaten sind schwer verletzt.« Er ließ sie los und blickte auf die Verwundeten um sie herum.
    Dr. Santiago befahl den Nonnen, die Verwundeten ins Krankenzelt zu bringen. Tess und Max halfen dabei, die Verwundeten zu transportieren, während Tessie immer noch fest an Tess‹ Rücken hing.
    Das Ächzen und Stöhnen der Verwundeten lastete allen auf der Seele. Tess legte Tessie in ihr Bett zurück und half Dr. Santiago, die Wunden der Flüchtlinge zu reinigen.
    Max riss sein schmutziges Hemd herunter und zog ein sauberes an, das er auf einer Wäscheleine gefunden hatte. Schnell brachte er Masken und Handschuhe und war überall dort, wo man ihn brauchte. Er fühlte sich allerdings schwach, als er sah, wie eine lange Nadel in den dünnen Arm einer verletzten alten Frau gestochen wurde. Seit seiner Kindheit hatte er Nadeln gehasst und allein schon der Geruch von Krankenhäusern ließ ihn würgen. Er ermahnte sich jedoch und weigerte sich, sich von seiner Angst überwältigen zu lassen.
    Von Captain Bailey hörte er, dass seine Männer einige der Terroristen erschossen und den Rest gefangen genommen hatten. Sie waren nun gefesselt und unter strenger Bewachung und würden in den nächsten Stunden zum Lager der kanadischen Friedenstruppen gebracht werden, während die verwundeten Soldaten hier im Lager betreut werden sollten. Unglücklicherweise erlagen sie ihren Verletzungen.
    Captain Bailey und seine Männer waren wütend und niedergeschlagen zugleich. Einige Nonnen beteten und sprachen mit ihnen. Sie standen Wache, um sicher zu gehen, dass sie nicht wieder aus dem Hinterhalt angegriffen wurden.
    Es war schon fast Mitternacht, als sie beschlossen, eine Pause zu machen. Seufzend sank Tess neben Max auf eine Bank und ließ die Ereignisse des Tages an sich vorüberziehen. Sie war noch nie zuvor im Leben so verängstigt und so erschöpft gewesen. Sie lehnte sich an Max‹ Schulter und schloss die Augen. »Ich bin so dankbar, dass wir leben.«
    »Ich auch«, sagte Max leise und drückte seine Lippen auf Tess‹ Stirn. »Tess, es ist zu gefährlich, noch länger hier zu bleiben, geh mit mir morgen früh fort.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht weg. Sie brauchen mich hier. Dr. Santiago und ich glauben, dass diejenigen, die geflohen sind, in ein oder zwei Tagen wieder zurückkommen. Sie können sonst nirgendwo hin.«
    »Ich möchte nicht, dass dir etwas zustößt. Die Terroristen und Kriegsherren könnten zurückkommen, um alles zu verwüsten. Sie suchen nach den gestohlenen Diamanten.«
    »Ich
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