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Diamantendiebe

Diamantendiebe

Titel: Diamantendiebe
Autoren: Diamantendiebe
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Tarnanzug getragen und sein Gesicht war hinter einer Ski-Maske verborgen gewesen. Sie hatte keine Ahnung, wer er war. Alles, was sie von ihm hatte sehen können, waren seine Augen gewesen, seine Nase und der Mund. Seine kalten, harten Augen waren von einem leuchtenden Blau wie das Diamant- und Saphirkollier, das sie im Jahr davor einem arabischen Scheich gestohlen hatte. Sein breiter Mund war sinnlich und verflucht verlockend. Der verdammte Dieb war etwa fünf Zentimeter größer als sie mit ihren einsachtzig, hatte breite Schultern und einen durchtrainierten muskulösen Körper. Er strahlte Kraft und Selbstsicherheit aus.
    Sein Auftauchen überraschte sie und machte sie wütend. Sie hielt die Tasche mit den Diamanten fest in der Hand, mit jeder ihrer Fasern für einen Kampf bereit.
    »Her mit den Diamanten, Sweetheart«, befahl der Dieb mit einer leisen, doch befehlenden Stimme.
    »Komm und hol sie dir, wenn du dich traust«, sagte Tess mit einem herausfordernden Blick und ließ die blaue Samttasche aufreizend vor ihrem Körper baumeln.
    Ihr Gegner beobachtete sie wie ein Raubtier über seiner Beute, als er sie umkreiste. Tess sprang zurück, als er seinen Arm vorschnellen ließ, um nach den Diamanten zu greifen. Sie hechtete nach rechts, als er mehrmals versuchte, ihren Kopf mit seinem Bein zu treffen. Dann versuchte er immer wieder, ihr die Füße wegzutreten, um sie niederzuwerfen. Aber Tess war zu schnell für ihn. Ihre Füße schnellten nacheinander hoch in sein Gesicht, links, rechts, um dann anschließend auch noch seinen Bauch zu treffen. Aber jedes Mal sprang er wie ein Pfeil zurück und wich den Schlägen aus.
    In all den Jahren, seit sie Diebstähle beging, war Tess niemals einem wirklich qualifiziertem Dieb gegenübergestanden. Er war schnell, wendig und leichtfüßig wie ein großer Kater. Er trug eine Pistole um seine Hüften, aber sie hatte keine Angst. Ihre Faust landete in seinem Magen und gleichzeitig schoss ein Schmerz von ihrer rechten Hand bis in ihre Schulter. Verdammt, ihr Gegner war gebaut wie eine massive Wand. Er gab nicht einmal einen Schmerzenslaut von sich oder zeigte irgendeine Reaktion auf ihren Schlag, sondern konterte blitzschnell mit einer Serie von Schlägen und Tritten. Tess‹ Arme schossen vor um ihn abzuwehren. Widerwillig musste sie zugeben, dass die Kampftechnik dieses Diebes ihrer ebenbürtig war. Er war schnell wie der Blitz und in der Lage, sich mit verwirrender Geschwindigkeit zu bewegen. Sie musste sich ständig drehen um ihn im Auge zu behalten, andernfalls würde er sie schnell überwältigt haben. Seine panterartigen Bewegungen erinnerten sie an Bruce Lee – flink und tödlich und er kämpfte mit einer Wildheit, die jeden weniger trainierten Kämpfer bald erschöpfen würde. Tess, die jahrelang mit einem chinesischen Kampfsportlehrer trainiert hatte, parierte jeden seiner Schläge. Sie platzierte einen harten Tritt in den Bauch des Diebes, er flog zurück und taumelte gegen die Schließfächer des Safes. Er stöhnte auf und stieß sich ab, um sich wieder Tess zuzuwenden. Dabei grinste er und murmelte, dass sie gut sei. Dann streckte er seine linke Hand aus und winkte mit den Fingern, sie damit auffordernd, ihn noch einmal anzugreifen.
    Tess verzog den Mund. Arroganter Bastard.
    » Lass Zorn niemals deine Beurteilung eines Gegners vernebeln «, hallten die Worte ihres chinesischen Kung-fu-Meisters, Soon Li, in ihrem Kopf.
    Die beiden Diebe beobachteten einander mit größter Aufmerksamkeit, ihr Atem ging schneller und flacher. Dann schoss Tess‹ Faust nach vorn, direkt auf das Kinn ihres Gegners. Der Mann blockte ihren Schlag mit seinem Arm und schlug ihr ins Gesicht. Es tat verflixt weh. Tess zahlte seine Liebenswürdigkeit zurück, indem sie sein Gesicht und seine Brust mit ihren Fäusten bearbeitete und freute sich, als etliche ihrer Schläge ihr Ziel erreichten. Ihr Kampf wurde intensiver und wilder und ihr mühsamer Atem und der Lärm ihrer Schläge erfüllte den Raum.
    Pech für Tess, dass ihr männlicher Gegner stärker war als sie. Er ergriff ihren Arm und riss ihn zurück.
    Tess schnappte nach Luft.
    Die Tasche mit den Diamanten flog ihr aus der Hand und landete auf dem Boden. Der Mann bückte sich um die Tasche aufzuheben, ließ sie jedoch sofort fallen, als Tess ihm in die Leistengegend trat. Er griff mit einem Stöhnen hin, erfasste jedoch noch schnell ihr Bein, als sie drauf und dran war, seine Zähne einzuschlagen und warf sie mit einem Krachen zu
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