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Diamanten fuer die Braut

Diamanten fuer die Braut

Titel: Diamanten fuer die Braut
Autoren: Lee Wilkinson
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hinzu:„Es tut mir leid. Ich bin einfach zu erschöpft.“
    „Vielleicht würde es dich ein bisschen aufmuntern, unter andere Leute zu kommen.“
    „Das glaube ich nicht.“
    Michael war es gewohnt, bei Frauen seinen Willen durchzusetzen. Doch Bethany war etwas Besonderes, und er wollte sich seine Chancen nicht verderben.
    „Na gut“, gab er deshalb widerstrebend nach. „Dann gehen wir eben morgen Abend aus.“
    „Eigentlich …“
    „Ich hole dich so um sieben ab, wir gehen in den Caribbean Club und werden eine Menge Spaß haben.“
    Bevor Bethany widersprechen konnte, hatte er aufgelegt. Seufzend legte auch sie auf. Zu Anfang hatte sie Michael für unreif und eingebildet gehalten. Inzwischen verbrachte sie jedoch gern Zeit mit ihm und beneidete ihn ein wenig um seine sorglose, genusssüchtige Lebenseinstellung.
    Michael hatte das Haus seiner Stiefgroßmutter inklusive der gesamten Einrichtung geerbt. Bethany und er hatten sich kennengelernt, als er mit einer blau-weißen Porzellanschale bei Feldon Antiques aufgetaucht war, weil er Geld gebraucht hatte.
    Bethany hatte die Schale der Ming-Dynastie zugeordnet. Doch laut eines von Tony hinzugezogenen Experten stammte sie aus der Qing-Dynastie und war also weniger wertvoll. Der Betrag, den Tony Michael dafür geboten hatte, war jedoch immer noch so hoch, dass dieser sich nur zu gern von dem Stück getrennt hatte. An den nachfolgend von ihm angebotenen kleineren Gegenständen war Tony nicht interessiert gewesen, sodass Bethany diese für ihre eigene kleine Sammlung erworben hatte – unter anderem das von Joel bewunderte Armband.
    Wo ist es eigentlich?, fragte Bethany sich plötzlich. Sie hatte es am Vorabend abgelegt, bevor sie sich wusch. Dann hatte sie nicht mehr daran gedacht, weil sie zu sehr mit anderenDingen beschäftigt gewesen war.
    Ich muss es im Hotel liegen gelassen haben, dachte sie. Und als wäre dies der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, begann sie zu weinen, bis keine Tränen mehr kamen. Dann kroch sie erschöpft ins Bett.
    Nach einer unruhigen, schlaflosen Nacht fühlte Bethany sich am nächsten Morgen müde und niedergeschlagen. Noch immer verspürte sie keinen Appetit, zwang sich jedoch, vor der Arbeit zu frühstücken.
    Es war ein grauer, trüber Tag. Weil sie mehrere Wochenenden gearbeitet hatte, standen ihr drei freie Tage zu, sodass sie bis Montag freihatte, und angesichts der angespannten Stimmung war sie darüber sehr froh.
    Während sie und Tony im Lake District unterwegs gewesen waren, hatte ihre Mitarbeiterin Alison sich als so fleißig und zuverlässig wie immer erwiesen, dass sich keine Arbeit angehäuft hatte. Da also nichts Dringendes anstand, erkundigte Bethany sich über die Touristeninformation nach dem Namen und der Telefonnummer des Hotels. Doch dort ging niemand ans Telefon. Und als sie gerade Feierabend machen wollte, kamen zwei Laufkunden, sodass sie erst um kurz vor halb sieben zu Hause war – eine halbe Stunde, bevor Michael sie abholen würde.

3. KAPITEL
    Am liebsten hätte Bethany Michael abgesagt, doch sie wusste, dass Ausgehen ihr besser tun würde, als allein zu Hause zu bleiben und Trübsal zu blasen.
    Nach dem Duschen tupfte sie Parfüm auf, tuschte ihre langen Wimpern und schminkte sich die Lippen mit einem hellen, glänzenden Lippenstift. Um über ihre mangelnde Begeisterung hinwegzutäuschen, zog sie ihr bestes dunkelblaues Cocktailkleid an und wählte dazu kleine Perlenohrstecker. Das Haar ließ sie sich offen auf die Schultern fallen.
    Es klingelte. Als Bethany öffnete, stand Michael mit einem Strauß roter Rosen vor ihr.
    „Wow!“, rief er begeistert. „Du siehst einfach toll aus!“, sagte er und reichte ihr den Strauß.
    „Vielen Dank, die sind wunderschön. Komm doch kurz herein, während ich sie ins Wasser stelle.“
    Er folgte ihr ins Apartment und lehnte sich gegen den Küchentresen, während sie eine passende Vase aus dem Schrank nahm und die Rosen hineinstellte.
    Michael war schlank, ein gutes Stück größer als sie und sehr gut gekleidet. Mit seinen stets perfekt frisierten dunklen Locken war er ein attraktiver, sympathischer und äußerst charmanter junger Mann – und angesichts seiner wohlhabenden Familie bestimmt eine gute Partie.
    Bethany folgte ihm die Stufen aus dem Souterrain-Apartment hinauf zu seinem roten Porsche. Sie fuhren zum CaribbeanClub, wo sie aßen und tanzten. Bethany gab sich große Mühe, fröhlich zu wirken. Doch Michael bemerkte trotzdem, dass sie sich
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