Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 06 - Gefallene Engel

DGB 06 - Gefallene Engel

Titel: DGB 06 - Gefallene Engel
Autoren: Mitchel Scanlon
Vom Netzwerk:
tun.«
    Eliath stellte sich zu Zahariel
und sagte: »Beim Löwen, so etwas habe ich noch nie gesehen.«
    Er nickte zustimmend und klatschte
seine Hand auf den schweren Bolter, den sein Freund bei sich trug.
    »Halt deine Waffe bereit,
Bruder. Diese Dinger sind rasend schnell.«
    »Was war das für ein Ding?«,
fragte Eliath.
    »Ich dachte, das hier ist eine
Welt der Menschen.«
    »In dem Punkt haben wir uns
geirrt«, erwiderte Zahariel und hörte über Kom weitere Schüsse und Schreie, die
seinen Schock über Attias' Zustand durchbrachen.
    »Feindseliger Kontakt«, meldete
der Führer eines anderen Trupps.
    »Reptilienartige Bestie.
Tauchte aus dem Nichts auf. Unglaublich schnell, aber ich glaube, wir haben sie
getroffen. Ein Toter. Wir rücken weiter vor.«
    »Verstanden«, sagte der Löwe.
»Alle Einheiten bewegen sich weiter auf das Zentrum der Siedlung zu.«
     
    Die Bestie griff noch zweimal
an, jedes Mal kam sie mit ungeheurer Schnelligkeit aus einem anderen Versteck zum
Vorschein. Bei jedem Angriff gelang es ihr und den anderen Kreaturen, ein paar
Krieger zu verletzen, aber zumindest kam niemand mehr ums Leben. Jedoch waren etliche
Astartes gezwungen, Teile ihrer Rüstungen abzulegen, da die Säureattacken der
Xeno-Kreaturen die Panzerung zerfraßen.
    Die Astartes drangen weiter in
die Siedlung vor und gaben sich gegenseitig überlappenden Feuerschutz, damit
jeweils eine Gruppe vorrücken konnte.
    Je näher sie ihrem Ziel kamen,
desto häufiger kam es zu Attacken, und als sie den inneren Bereich der Siedlung
erreichten, sah Zahariel, wie sich die Kreaturen in einer Masse aus sich
windenden, schuppigen Leibern vor dem Eingang zur Mine drängten.
    Beim Anblick dieser
unnatürlichen Bestien kam ihm die Galle hoch. Ihre Anatomie war so weit vom
menschlichen Ideal entfernt, dass er gar nicht wusste, als was er sie
bezeichnen sollte. Jede Gliedmaße wies mehrere Gelenke auf, die sich offenbar
in alle möglichen Richtungen drehen und bewegen konnten. Ihre Leiber waren sehnig
und mit schillernden, geisterhaft durchscheinenden Schuppen überzogen. Fast
wirkte es, als seien sie gar nicht ... echt.
    »Was stellen die dar?«, fragte
Eliath.
    »Unreine Xenos-Kreaturen«,
antwortete Hadariel.
    Von den drei freien Seiten der
Siedlung waren Schüsse zu hören, und Zahariel sah den Löwen hinter einem höheren
Bauwerk aus rostigem Metall hervorkommen. Wieder einmal beeindruckte ihn der
gigantische Körper seines Primarchen, der mit erhobenem Schwert und Kampflust in
den Augen die Krieger der Dark Angels in die Siedlung führte.
    Kaum hatte Lion El'Jonson die
Szene betreten, setzten die Xenos-Kreaturen zu einem schrecklichen,
durchdringenden Heulen an.
    Ob sie aus Angst oder Vorfreude
so reagierten, vermochte Zahariel nicht zu sagen.
    Die Masse bewegte sich wie eine
schuppige Flut auf die Dark Angels zu, die ihrerseits auf die Bestien
losstürmten.
    Bolter wurden abgefeuert, die
Geschosse trafen mit schmatzenden Geräuschen die Kreaturen, die verwundet in
den Sand fielen und sich in eine glasige, zähflüssige Masse verwandelten.
    Beide Seiten gingen mit Schwertern
und Klauen aufeinander los.
    Zahariel sah sich einer
kreischenden Kreatur mit länglichem Kopf gegenüber, die ihn mit ihren vertikal
geschlitzten Augen be-trachtete und so flink nach ihm schnappte, dass sie ihm
mit diesem ersten Angriff beinahe den Kopf vom Rumpf getrennt hätte.
    Er rettete sich mit einem Satz
nach hinten und schoss der Kreatur gleichzeitig in den Bauch. Das Projektil drang
in den Leib ein und explodierte erst dort. Die verletzte Bestie schlug mit den
Klauen nach ihm und spuckte ihn mit ätzendem Schleim an. Der Säure konnte er
zwar ausweichen, dafür erwischten ihn die Krallen mit voller Wucht.
    Zahariel schrie auf, als die
Krallen anscheinend die Panzerung durchdrangen und sich in seine Brust bohrten,
um Fleisch und Muskeln zu durchtrennen. Der Schmerz war so eindringlich und
kalt, dass Zahariel unwillkürlich nach Luft schnappen musste.
    Da erinnerte er sich an die
entsetzliche Kälte, die er in den Wäldern von Endriago wahrgenommen hatte,
unmittelbar bevor er den Wächtern des Dunkeln begegnet war. Diese Bestie hier
war genauso unnatürlich wie das, was die Wächter hatten bewachen sollen. In
diesem Moment begriff er mit absoluter Gewissheit, dass sie es hier nicht nur
mit bislang unbekannten Xenos-Lebensformen, sondern mit etwas unvergleichlich
Gefährlicherem zu tun hatten.
    Zahariel ließ den Bolter fallen
und zog sein Schwert, das aus dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher