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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Schlacht, die erst noch folgen
sollte. Den Kriegern, die die Speerspitze von Solomon Demeters Zweiter Kompanie
der Emperors Children bildeten, kam das Ganze allerdings weitaus ernster vor,
als es bei einem Scharmützel der Fall sein sollte.
    Kreischende Bolzen aus heißer,
grüner Energie zuckten durch die geschwungene Straße und ließen Teile der schrägen
Wände schmelzen. Sobald sie einen der vorrückenden Space Marines trafen, löste
sich dessen Astartes-Panzerung prompt in nichts auf.
    Das hungrige Knistern von
Flammen und das Surren von vorbeirasenden Geschossen vermischte sich mit dem
durch-dringenden Rattern der Bolter-Salven und den kreischenden Sirenen auf den
Korallentürmen, während sich Solomons Astartes Stück für Stück
vorwärtskämpften, um sich wie geplant mit den Truppen von Marius Vairosean
zusammenzuschließen.
    Verdrehte Türme aus glitzernden
Kristallkorallen ragten über ihm in den Himmel wie die knorrigen Schalen irgendeines
riesigen Meereslebewesens. Löcher mit glatten Rändern überzogen die Türme und
ließen sie wie riesige Blockflöten wirken. Das gesamte Atoll bestand aus dem
gleichen leichten, aber unglaublich widerstandsfähigen Material. Wie es jedoch
möglich war, dass diese Bauwerke über dem riesigen Ozeanen schwebten, stellte ein
Rätsel dar, dem die Adepten des Mechanicums unbedingt auf den Grund gehen
wollten.
    Durchdringende Schreie hallten
von der verstörend fremdartigen Architektur wider, als ob es die Türme selbst
waren, die diese Laute ausstießen. Gleichzeitig schien das verdammungswürdige
metallische Schaben, das diese Nichtmenschen bei jeder Bewegung verursachten,
von allen Seiten gleichzeitig zu kommen.
    Er ging hinter einer gewundenen
Säule aus rosageäderten Korallen in Deckung und schob ein neues Magazin in
seinen maßgeschneiderten Bolter. Sowohl die Oberflächen wie auch das Innenleben
hatte er mit enormer Geschicklichkeit von Hand gefertigt. Die Schussfrequenz
lag nur geringfügig über der eines standardmäßigen Bolters, doch dafür war
seine Waffe noch nie mit Ladehemmung ausgefallen. Solomon Demeter wollte nicht
sein Leben einer Sache anvertrauen, die er nicht selbst bis zur Perfektion
verbessert hatte.
    »Gaius!«, rief er seinem
Stellvertreter Gaius Caphen zu. »Wo im Namen des Phönix ist der
Tantearon-Trupp?« Sein Leutnant schüttelte den Kopf, Solomon fluchte. Er
wusste, dass die Laer wahrscheinlich den auf dem Weg hierher befindlichen Trupp
abgefangen hatten. Verdammt, diese Nichtmenschen sind schlau , dachte er
und erinnerte sich an den bestürzenden Verlust von Hauptmann Aesons
flankierender Streitmacht. Dieser Schlag hatte deutlich gemacht, dass es den
Laer irgendwie gelungen war, sich in ihr Kom-Netz einzuklinken. Der Gedanke an
eine Xenos-Spezies, die zu einer so verheerenden Attacke auf eine Legion der
Astartes fähig war, erschien völlig unfassbar, doch diese Tat war für Fulgrims
Krieger auch ein Ansporn gewesen, bei der Auslöschung des Gegners mit noch
größerer Härte und Entschlossenheit vorzugehen.
    Solomon Demeter verkörperte
alles, was einen Astartes ausmachte. Sein dunkles Haar trug er kurz rasiert, die
Haut war von den Sonnen zahlreicher Welten tief gebräunt, sein lebhaftes
breites Gesicht wurde durch die ausgeprägten Wangenknochen zusätzlich betont. Er
verabscheute es, einen Helm tragen zu müssen. Das war notwendig, um zu
verhindern, dass die Laer seine Befehle entschlüsselten, die er über das Kom-Netz
erteilte, doch darüber hinaus war es sinnlos, einen Helm aufzusetzen, denn
sollte eine Laer-Waffe ihn am Kopf treffen, würde das so oder so seinen Tod
bedeuten.
    Von den Lufteinheiten war so
bald keine Unterstützung zu erwarten, also würden er und seine Männer es auf
die harte Tour machen müssen. Obwohl es gegen seinen Ordnungssinn und sein
Streben nach Perfektion ging, diesen Schlag ohne die angemessene Unterstützung
ausführen zu müssen, konnte er dennoch nicht leugnen, dass es eine gewisse
Begeisterung in ihm auslöste, spontan zu handeln. Manche Kommandanten
bezeichneten es als eine unvermeidbare Tatsache, oftmals ohne die gewünschten
Truppen kämpfen zu müssen, doch eine solche Einstellung war für die meisten
Emperors Children ein Anathema. »Gaius, wir werden das allein erledigen müssen!«,
rief er. »Sorgen Sie dafür, dass wir genug feuern, damit die Xenos nicht aus
ihrer Deckung herauskommen!«
    Caphen nickte und gab mit
abgehackten Gesten knappe, präzise Befehle an die Trupps weiter, die
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