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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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die Qualität an«
    Der andere Death Guard neben
Temeter zog eine mürrische Miene. »Dann würde ich sagen, dass Hauptmann Temeter
damit der klare Verlierer ist.«
    »Unterstütz ihn nicht auch
noch, Andus«, konterte Temeter.
    »Nathaniel bildet sich auch so
schon genug auf sich ein.«
    »Ich stehe nur dem Hauptmann
meiner Kompanie bei, wie es jeder gute Sergeant machen würde«, erklärte der Veteran.
Wer Andus Hakur nicht so gut kannte wie sein Hauptmann, der hätte die an
Temeter gerichtete, beleidgende Bemerkung ernst nehmen können, und tatsächlich konnte
Garro hören, wie sein Leibwächter bei den Worten erschrocken nach Luft
schnappte. Doch er wusste, Hakurs Humor konnte manchmal gefährlich trocken
sein.
    Hauptmann Temeter tat die
Bemerkung mit einem herzlichen Lächeln ab. Er und Garro hatten Seite an Seite mit
dem älteren Krieger gedient, bevor sie in ihre heutigen Positionen aufgestiegen
waren. Dass Garro den alten Astartes hatte überreden können, sich seinem Trupp
anzuschließen, aber nicht dem von Temeter, war seither immer wieder Gegenstand
eines nicht ganz ernst gemeinten Disputs.
    Garro nickte Hakur zu und nahm
Temeter zur Seite. »Ich habe mit dir erst nach der Versammlung auf der Terminus
Est gerechnet. Deshalb kam ich auch hierher.« Er klopfte mit der Handfläche
auf den Schwertknauf. »Ohne das hier wollte ich mich nicht auf Typhons
Kriegsschiff begeben.«
    Temeter warf einen fragenden
Blick zum Leibwächter, dann lächelte er schwach. »Tja, das ist kein Schiff, auf
das man sich unbewaffnet begeben sollte, wie? Dann nehme ich an, du hast die
Neuigkeit noch nicht gehört, richtig?«
    Garro sah seinen alten
Kameraden von der Seite an. »Was für eine Neuigkeit, Ullis? Komm schon, jetzt
spann mich nicht auf die Folter.«
    Mit gesenkter Stimme sagte er:
»Der geschätzte Meister der Ersten Großen Kompanie, Hauptmann Calas Typhon, hat
das Kommando über den Angriff auf die Jorgall abgegeben. Ein anderer wird uns
nun führen.«
    »Wer?«, hakte Garro nach.
»Typhon würde für keinen Astartes seinen Platz räumen. Das macht schon sein
Stolz nicht mit.«
    »Da hast du völlig Recht«,
stimmte Temeter zu. »Er würde für keinen Astartes seinen Platz räumen.«
    Die Erkenntnis traf Garro wie
ein Schlag ins Gesicht.
    »Du meinst ...«
    »Der Primarch ist hier,
Nathaniel. Mortarion hat entschieden, persönlich an diesem Einsatz
teilzunehmen. Er hat den bisherigen Zeitplan vorgezogen.«
    »Der Primarch?« Die Worte kamen
Kaleb ungewollt über die Lippen, jede geflüsterte Silbe verriet Ehrfurcht und
Angst.
    Temeter schaute ihn an, als
würde er Garros Leibeigenen erst jetzt bemerken. »Ganz recht, kleiner Mann. Er wandelt
über die Decks der Standhaftigkeit, während ich hier stehe und rede.«
    Kaleb sank auf die Knie und
beschrieb mit zitternden Händen das Zeichen des Aquila.
    Unwillkürlich bekam Garro eine
trockene Kehle, denn bis zu Temeters Mitteilung war er wie der größte Teil
seiner Legion davon ausgegangen, dass der hagere Anführer der Death Guard
anderweitig beschäftigt war, da der Kriegsmeister ganz sicher einen wichtigen
Auftrag für ihn haben musste. Angesichts der plötzlichen und geheim gehaltenen
Ankunft überschlugen sich seine Gedanken jetzt. Bei der Vorstellung, dass
Mortarion die Speerspitze gegen die Jorgall anführen würde, verspürte er eine
Mischung aus Erleichterung und Unbehagen. »Wann sammeln wir uns?«, fragte er,
als er seiner Stimme wieder trauen konnte.
    Temeter lächelte ihn breit an.
Es gefiel ihm, den sonst so stoischen Garro dabei zu erleben, wie der für einen
Moment um Fassung ringen musste. »Jetzt gleich, alter Freund. Ich bin
hergekommen, um dich zum Konklave zu bestellen.« Er beugte sich vor und
flüsterte verschwörerisch: »Und ich sollte dich warnen. Der Primarch hat
interessante Begleitung mitgebracht.«
     
    Der Versammlungssaal war
unscheinbar. Im Grunde bestand er nur aus einem rechteckigen Hohlraum im
vorderen Teil der Standhaftigkeit, der am gegenüberliegenden Ende zu den
Sternen hin geöffnet war, wo zwei ovale Panzerglasfenster das todbringende
Vakuum fernhielten. Jalousien verdeckten die obere Hälfte der Fenster und warfen
dort Muster aus gedämpftem weißem Licht, wo das Leuchten eines nahe gelegenen
Nebels bis ans Schiff heranreichte.
    Entlang der gewölbten Decke
verliefen die Stahlträger, die den Brustkasten des Kriegsschiffs bildeten und mit
den stählernen Wandplatten verschmolzen. Es fanden sich weder Stühle noch
andere
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