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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm
Autoren: Anne Gracie
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loslassen; sein höchsteigenes kleines Problem.
    Es gefiel Gabriel ganz ausgezeichnet.
    Callie schloss die Augen und ergab sich ihrem Schicksal. Wenn sie das Gefühl gehabt hätte, dieser Mann würde sie und ihren Sohn in irgendeiner Weise bedrohen, hätte sie sich zur Wehr gesetzt. Aber sie musste zugeben, dass er sehr freundlich zu Nicky gewesen war und zu ihr ebenfalls. Außerdem hatte sie keine Kraft mehr zum Kämpfen. Sie wusste nicht, wohin er sie brachte, aber das konnte auch nicht schlimmer sein, als nachts im strömenden, eisigen Regen allein über eine Klippe zu wandern und nicht zu wissen, wo sie überhaupt war.
    Das Schlimmste war das Pferd.
    Sie hasste Pferde. Sie hatte auf keinem mehr gesessen, seit sie sechs Jahre alt gewesen war und Mama ... Sie erschauerte und sah alles wieder deutlich vor sich, als ob es erst gestern gewesen wäre -der Pferdehuf, der Mama am Kopf traf, das viele Blut...
    Selbst Rupert war es nicht gelungen, sie wieder in die Nähe eines Pferdes zu bringen.
    Doch wenn Nicky dadurch eher ins Warme und in Sicherheit gelangte, nun, dann konnte sie sich mit allem abfinden.
    „Nicky, geht es dir gut?“, rief sie nach hinten.
    „Ja, Mama.“ Sie spürte die flüchtige Berührung kleiner Finger an ihrer Taille und griff dankbar nach der Hand ihres Sohns. Ihr eigener kleiner Rettungsanker.
    „Nicky hat es warm und trocken unter meinem Umhang“, sagte Gabriel Renfrew, und sein warmer Atem streifte ihr Ohr. „Machen Sie sich seinetwegen also keine Sorgen. Sie hingegen sind halb erfroren. Lehnen Sie sich an mich, dann kann ich den Umgang um Sie herum zuknöpfen. Auf die Weise ist uns allen wärmer.“
    Aber Callie schaffte es einfach nicht, sich zu bewegen. Sie war überzeugt, dass sie vom Pferd fallen würde, wenn sie es täte.
    „Kein Angst, ich halte Sie ganz fest“, versprach er wieder. Seine tiefe Stimme klang tröstlich, trotzdem brachte sie es nicht über sich, ihre Sitzhaltung auch nur einen Millimeter zu verändern. Sie saß kerzengerade da, hielt die Augen weiter fest geschlossen und klammerte sich an Nickys Hand fest.
    Seufzend zog er sie an seine Brust. „Bleiben Sie so, ich bin gleich fertig.“
    Callie öffnete die Augen einen Spalt und schloss sie sofort wieder. Er knöpfte den Umhang zu. Mit beiden Händen. Niemand hielt die Zügel des Pferdes, sie konnte gar nicht hinsehen.
    „Sie dürfen ruhig atmen“, murmelte er ihr ins Ohr. „So ist es besser. Angenehmer?“
    Angenehm? Auf einem Pferd ? Sie schauderte.
    „Der Sattelknauf stört Sie, nicht wahr?“ Er hob sie leicht an, bis sie auf seinem Schoß saß, fest in seine Arme und an seine breite warme Brust geschmiegt, eingehüllt in seinen Umhang.
    „Das ist geradezu eine Entführung“, murrte sie.
    „Ja, schändlich, ich weiß. Aber was sollte ich machen? Sie sind völlig durchnässt und durchgefroren.“
    „Das sind Sie jetzt auch“, gab sie zu bedenken.
    „Ja, aber geteiltes Leid ist halbes Leid. Nicht, dass ich allerdings auch nur ansatzweise leiden würde.“
    Callie ebenfalls nicht. Ihr war warm, und sie fühlte sich seltsamerweise beinahe sicher - obwohl sie auf einem Pferd saß. In vertraulicher Umarmung eines Mannes, dem sie noch nie zuvor begegnet war.
    Es war höchst... beunruhigend, seinen Schenkel unter sich zu spüren, hart und muskulös. Und die Wärme seiner Brust an ihrem ... Busen. Und seine Arme, die sie so stark, warm und vertraulich umfangen hielten.
    Doch dieser große, starke Körper strahlte die Wärme aus, nach der sie sich so sehnte, denn ihr war kalt, so schrecklich kalt. Ganz allmählich, beinahe gegen ihren Willen, schmiegte sie sich fester an ihn und sog begierig seine Wärme und seine Kraft in sich auf.
    Unter ihrer Wange spürte sie das teure Leinen seines Hemds. Er roch nach Pferd, Rasierwasser, Leder und Rauch ... der Duft eines Mannes.
    Sie glaubte beinahe, seinen Herzschlag hören zu können, stark und gleichmäßig...
    Seltsam, dachte sie. Rupert hatte ebenfalls nach Pferd, Rasierwasser und Rauch gerochen, aber das war völlig anders gewesen. Hör auf damit! ermahnte sie sich. Diese sinnlosen Träumereien, dies törichte Sehnen nach etwas, das sie niemals haben würde, hatten sie in der Vergangenheit so unglücklich gemacht. Jetzt war sie älter und klüger geworden. Sie würde selbst ihr Glück finden und nie mehr von anderen Menschen - von anderen Männern - abhängig sein.
    Sie war in England und würde schon bald bei Tibby in Sicherheit sein. Diese ... Schwäche kam nur
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