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Destiny (Beachrats: Teil 7)

Destiny (Beachrats: Teil 7)

Titel: Destiny (Beachrats: Teil 7)
Autoren: Tobias Jäger
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in dem es sogar einen Computer und einen Fernseher gab. Außerdem hatte ich mein eigenes Badezimmer.
    Brian und David halfen mir dabei, meine Sachen in mein neues Zimmer zu bringen, aber kurz danach kam Kevin nach oben, weil er sie brauchte. Ich hörte ihrer Unterhaltung nicht wirklich zu, weil ich noch dabei war, mich in meinem Zimmer umzusehen.
    Nachdem Brian und David gegangen waren, kamen Jeff und sein Freund, Tyler. Sie halfen mir, meine Sachen auszupacken.
    »Sind Kevin und Rick streng?«, fragte ich sie.
    »Nein, überhaupt nicht, Kumpel«, sagte Jeff. »Jedenfalls nicht, solange du dich nicht daneben benimmst.«
    »Was meinst du damit?«, fragte ich besorgt.
    »Du solltest besser nicht Schule schwänzen, dich nicht betrinken oder so etwas.«
    »Alex und Justin fluchen vor ihnen«, sagte ich.
    Es war nicht wirklich eine Frage, aber ich fand es ungewöhnlich, dass sie vor den Erwachsenen fluchten.
    »Das machen wir alle«, sagte Jeff. »Selbst Kevin und Rick. Glaube nicht, dass sie es nicht tun. Ihre Regel ist: Wir sind alle Kerle und Kerle reden wie Kerle. Sie machen auch oft sexuelle Witze, aber sie haben strenge Regeln, was Sex angeht.«
    »Was zum Beispiel?«, wollte ich neugierig wissen.
    »Nun, die wichtigste Regel ist wohl, dass nichts passiert, es sei denn, alle Beteiligten sind damit einverstanden. Wenn du jemanden zu etwas zwingen würdest, wäre dein Arsch in großen Schwierigkeiten.«
    »Okay, was noch?«
    »Sex ist Privatsache. Was im Schlafzimmer passiert, geht niemanden etwas an. Und darüber hinaus, kein Sex oder Rummachen in der Öffentlichkeit, was das Wohnzimmer mit einschließt. Spielereien und Scherze sind davon natürlich ausgenommen. Das wirst du sicherlich häufiger sehen.«
    »Man darf auch nicht über Sex reden?«, fragte ich.
    »Oh, du kannst so viel über Sex reden, wie du möchtest«, erklärte er. »Jedenfalls, wenn du etwas wissen möchtest oder im Spaß. Aber du solltest zum Beispiel nicht an den Frühstückstisch kommen und die Details davon ausplaudern, was du mit deinem Freund in der Nacht zuvor getrieben hast. Das wollen sie nicht. Ach ja, außerdem sollte ich noch erwähnen, dass weder Kevin noch Rick irgendetwas mit den Kids machen. Nur für den Fall, dass du dir deswegen Sorgen machst.«
    »Ich habe gesehen, wie sich Brian und Justin in New Orleans auf der Straße geküsst haben.«
    »Ja, ich weiß. Das habe ich auch gesehen. Kevin und Rick jedoch nicht. Wenn sie es mitbekommen hätten, hätten sie mit Sicherheit etwas gesagt. Sie haben allerdings nichts gegen einen kleinen Guten-Morgen-Kuss oder so etwas in der Art. Aber keine wilde Rumknutscherei. Du weißt, was ich meine?«
    Ich spürte, dass ich rot anlief.
    »Ich schätze, sie haben alle Sex, oder?«
    »Ich bezweifle, dass Denny Sex hat«, sagte Jeff. »Er hat keinen Freund, soweit ich weiß. Sein bester Freund heißt Chip, aber der ist hetero. Chip ist oft hier, aber die beiden haben nichts miteinander. Er hat mir einmal gesagt, dass er gerne schwul wäre, damit er und Denny ein Paar werden könnten. Aber er ist es nicht. Wir ziehen ihn manchmal damit auf, dass es okay ist, hetero zu sein.«
    Über diese Ironie musste ich lachen. Wir waren mittlerweile damit fertig, meine Sachen einzuräumen.
    »Lasst uns runtergehen und nachsehen, was die anderen treiben.«
    Ich bedankte mich bei Jeff und Ty für ihre Hilfe, dann gingen wir zusammen nach unten. Dort war allerdings totales Chaos. Denny weinte und Justin, Brian und David versuchten, ihn zu beruhigen und zu trösten. Erst jetzt schnappte ich auf, dass sie gerade herausgefunden hatten, dass sich einer von Dennys Freunden, der auch noch sein Partner im Debattier-Team war, umgebracht hatte.
    Ich sah dabei zu, wie Alex seine Eltern anrief und ihnen erzählte, was passiert war. Er sagte ihnen, dass sie zur Schule fahren wollten. Dann machten sich Alex, David, Justin und Brian auf den Weg.
    Kevin und Rick unterhielten sich mit Denny eine Weile über die Ereignisse, aber ich stand nur dabei und sah zu. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Dann bat Denny sie, ebenfalls zur Schule zu fahren. Ich verstand allerdings nicht, warum.
    »Wir sind ein einer Weile wieder da, Ron«, sagte Kevin zu mir. »Jeff, würde es dir und Ty etwas ausmachen, bei Ron zu bleiben, bis wir zurück sind?«
    »Natürlich nicht, Kevin«, sagte Jeff. »Wir mögen unseren kleinen Bruder.«
    Er verwuschelte mir die Haare und das gefiel mir.
    »Okay. Zeigt ihm doch bitte alles, was es hier zu sehen gibt.
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