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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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gezeuget / gibt in seinen kindlichen Jahren durch Erleg-und Fahung etlicher Wölffe / seine Herzhaftigkeit an den Tag. (Wird im dritten Buch erzehlet.)
    Als er VII Jahr und XIX Wochen alt ist / wird jhm seines Herr Vaters SchwesterSohn Ladisla der junge Fürst aus Böhmen (welcher dazumal X Jahr und XIV Wochen alt) zugesellet / welcher nachgehends von jhm durch kein Mittel hat können lebendig abgetrennet werden / daher man sie zusamen gelassen / und sind in fleissiger Lernung der Sprachen und allerhand Fürstlichen Ubungen aufferzogen worden. Herkules da er XV Jahr alt / erleget vor der Faust einen Teutschen Ritter Nahmens Inge von / welcher ein armes Bauren Mägdlein nohtzüchtigen wolte / geräht darüber (weil alles Balgen verbohten wahr) in seines Vaters Großfürst Henrichs Hafft / und wird von Ladisla mit gewaltsamer Hand der versamleten Bauren erlediget. (Wird im vierden Buch erzählet.)
    Sie reisen beyde nach Schweden in den Krieg / als Herkules XVII Jahr / Ladisla XX Jahr alt ist / und nach zweyen Jahren ziehen sie mit einander nach Böhmen zu Ladisla Eltern / woselbst Herkules sich mit Ladisla Fräulein Schwester / Fräulein Valiska heimlich verliebet und verlobet / da er XIX Jahr / sie aber XIII Jahr und III Monat alt ist; ein Fräulein / an Heldenmuht / Schönheit / Tugend und Gottesfurcht unvergleichlich / als ein vollkommenes Muster und Außbund weibliches Geschlechtes / jhrem Herkules sehr gleich und ähnlich. Zu Prag geräht dazumal Herkules mit einem Pannonischen Gesandten / Nahmens Bato in Zwiespalt / hält nacket einen Kampff mit jhm / und sieget ob; wird bald darauff von Pannonischen Räubern in einem Walde gefangen aber durch Römische Frei Beuter denen wieder abgenommen und zu Rom vor Leibeigen an Herren Zinna verkaufft / dessen Tochter Zezilia anfangs / bald auch dessen Gemahl Fr. Sulpizia seiner zu unziemlicher Liebe begehret / welches er durch List ablehnet / in jhrer Gunst dannoch verbleibet / und hernach das Christenthum annimt. Ladisla suchet seinen verlohrnen Freund Herkules (in der Knechtschafft Oedemeier genennet / ) gibt sich deßwegen in Römische KriegsDienste unter dem Nahmen Winnibald / jhm desto besser nachzufragen / weil er so viel Nachricht hatte / daß er in der Römer Hände gefallen wahr / und nach Verlauff eines Jahrs und XI Wochen / erfähret er dessen Zustand /als er bald darauff mit einem Pannonischen Strunzer einen Kampff hält / und jhm angewinnet. Er wil Herkules durch bedrauliche Schreiben von seinem Christenthum abschrecken / weil es aber vergeblich /reiset er hin zu jhm nach Rom / machet jhn der Leibeigenschafft loß / und verbindet sich mit jhm auffs neue in fester Freundschafft / ungeachtet jhres Glaubens Ungleichheit. (Dieses wird teils im fünfften / und teils im sechsten Buch erzehlet.)
     
Inhalt des ersten Buchs.
    Als sie beyde des Vorhabens sind / bald von Rom zu ziehen / und die Welt zu besehen / bekömt Ladisla durch den alten Böhmischen Außreiter Wenzesla /von seiner Fr. Mutter Königin Hedewig traurige Schreiben / daß sein Herr Vater (wie sie gänzlich meyneten) auff der Jagt umkommen sey / und werden beyde Helden bald darauff in jhrer Herberge von XVI Räubern mördlich überfallen / welche sie alle erlegen / aber darüber hart verwundet werden. Nach jhrer Heilung schreibet Ladisla an seine Fr. Mutter / Herkules an das Fräulein / und durchreisen Italien / gerahten vor Padua in einem Walde an drey von fünff Räubern entführete vornehme Römische Fräulein / erlegen die Menschen Diebe / und erlösen die Geraubeten / in deren eine und vornehmste Frl. Sophia / Herrn Q. Fabius / Römischen Stadthalters zu Padua Tochter / sich Ladisla hefftig verliebet / gerahten mit dieser Fräulein Bruder K. Fabius (der die Räuber verfolgete) und seinen Leuten / aus Unwissenheit in Streit / werden wieder verglichen / und ziehen mit einander nach Padua / woselbst Ladisla sich dem Fräulein offenbahret und seine Liebes-Bande fest leget. Sein Mitbuhler Fulvius kömt daselbst an / dem der Vater seine Tochter (jedoch jhr unwissend) versprochen hatte / dieselbe hält es mit Ladisla / der Vater mit keinem; Fulvius gibt Ladislaen Ursach zum Kampff in welchem jener erleget wird. Der Stadthalter stürzet darauf Ladislaen uñ seine Tochter auf unterschiedliche weise in eine vermeynete grosse Lebensgefahr / macht auch durch listigen Anschlag / daß das Frl. Ladislaen Reden als eine wägerung jhrer Heyraht annehmen muß / uñ bald darauf verspricht er sie jhm / so daß sie noch
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