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Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Titel: Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten
Autoren: Max Brooks
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mehr) haben die Toten keine der körperlichen Begierden oder Bedürfnisse erkennen lassen, die sie im Leben hallen. Es wurde nie beobachtet, dass Zombies je einmal geschlafen oder ausgeruht hätten. Sie haben nicht auf extreme Hitze oder Kälte reagiert. Sie haben niemals Unterschlupf bei schlechtem Wetter gesucht. Selbst so etwas Simples wie Durst ist den lebenden Toten unbekannt. Solanum hat, allen Naturgesetzen zum Trotz, etwas geschaffen, das man zutreffend als einen vollkommen autarken Organismus beschreiben könnte.
Kommunikation
    Zombies besitzen kein Sprachvermögen. Ihre Stimmbänder sind zwar der Sprache mächtig, aber ihre Gehirne nicht. Die einzigen stimmlichen Eigenschaften scheinen in einem kehligen Stöhnen zu bestehen. Dieses Stöhnen wird ausgestoßen, wenn Zombies Beute entdecken. Das Geräusch bleibt leise und konstant bestehen, bis es zum Körperkontakt kommt. Dann verändert es Tonlage und Lautstärke, wenn der Zombie seinen Angriff beginnt.
    Dieser unheimliche Laut, der so typisch für die wandelnden Toten ist, dient als Lockruf für andere Zombies und ist, wie jüngst herausgefunden wurde, eine wirksame psychologische Waffe. (Siehe: »Über die Verteidigung«, S. 95 ff.)
Soziale Dynamik
    Es wurden zu allen Zeiten Theorien aufgestellt, wonach Zombies als kollektive Kraft funktionieren, von einer durch Satan gesteuerten Armee, über einen insektenartigen, von Pheromonen getriebenen Schwarm bis hin zu jüngsten Mutmaßungen, dass sie vermittels Telepathie einen Gruppenkonsens erreichen. In Wahrheit besitzen Zombies überhaupt keine nennenswerte soziale Organisation. Es gibt keine Hierarchie, keine Befehlsketten, keine Neigung zu irgendeiner Form gemeinschaftlichen Handelns.
    Eine Horde Untoter ist, ganz gleich, welche Anzahl sie hat oder welchen Eindruck sie erweckt, nichts weiter als eine Masse von Individuen. Wenn sich mehrere hundert Ghule dem Aufenthaltsort eines Opfers nähern, so geschieht das, weil jeder von seinem eigenen Instinkt dorthin gelockt wird. Zombies scheinen einander gar nicht zur Kenntnis zu nehmen. Es wurde nie beobachtet, dass Individuen reagierten, wenn sie einander über eine gewisse Strecke hinweg erblickten.
    Das reicht bis zur Frage der Sinneswahrnehmung zurück: Wie unterscheidet ein Zombie auf die Entfernung einen seiner Art von einem Menschen oder einer anderen Beute? Die Antwort darauf steht noch aus. Zombies meiden einander nicht in der Weise, wie sie unbelebte Objekte meiden. Wenn sie zusammenstoßen, unternehmen sie keinen Versuch, sich zu verbinden oder zu kommunizieren. Zombies, die sich am selben Leichnam gütlich tun, zerren wiederholt am fraglichen Fleisch, anstatt einen Konkurrenten aus dem Weg zu stoßen. Die einzige Andeutung eines gemeinschaftlichen Bestrebens findet man bei den berüchtigten Schwarm-Angriffen: das Stöhnen eines Ghuls, das andere in Hörweite herbeiruft.
    Wenn sie das Wimmern hören, wenden sich andere wandelnde Tote fast unweigerlich seinem Ursprung zu. In einer frühen Studie wurde diesbezüglich die Theorie aufgestellt, dass es sich dabei um eine willentliche Tat handelt, dass der Kundschafter den anderen das Signal zum Angriff gibt. Aber heute wissen wir, dass das rein zufällig geschieht. Der Ghul, der aufstöhnt, wenn er seiner Beute ansichtig wird, tut dies als rein instinktive Reaktion, nicht etwa, um ein Signal zu geben.
Jagd
    Zombies sind wandernde Organismen ohne einen Sinn für Territorien oder die Vorstellung von einem Zuhause. Sie legen Meilen zurück und durchqueren mit genügend Zeit möglicherweise ganze Kontinente auf der Suche nach Nahrung. Ihr Vorgehen bei der Jagd ist vollkommen willkürlich. Ghule fressen nachts und tagsüber. Sie stolpern durch ein Gebiet, statt es zielstrebig zu durchsuchen. Bestimmte Zonen oder Gebäude werden nicht danach ausgesucht, dass sich dort mehr Beute aufhalten könnte.
    Zum Beispiel wurde beobachtet, dass manche Farmhäuser und andere ländliche Gebäude durchsuchten, während andere derselben Gruppe daran vorbeizogen, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Urbane Zonen sind zeitaufwändiger zu erforschen, aus diesem Grund verweilen Untote länger in diesen Gegenden, aber keinem Gebäude wird der Vorzug vor einem anderen eingeräumt. Zombies scheinen sich ihrer Umgebung in keiner Weise bewusst zu sein. Beispielsweise bewegen sie die Augen nicht so, dass Informationen über eine neue Umgebung aufgenommen werden könnten.
    Sie schlurfen stumm dahin, schauen tausend Meter weit in
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